#frapalymo 3nov18: morgen

morgen

du bist mir
trost und trauer
im wissen um mich
oder nicht

 

das ist gedicht no. 3 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „morgen“. ich freue mich über eure gedichte mit blick voraus, denn den blick auf das jetzt gibt es morgen zu „heute“. und dank yumami steigern wir den doppel- zu einem dreifachimpuls und fügen das „gestern“ an tag 5 hinzu. danke für die anregung, yumami. so schließen sich morgen – heute – gestern gut aneinander an.

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen

44 thoughts on “#frapalymo 3nov18: morgen

  1. Rona Duwe says:

    Morgen

    Ein anderes „morgen“
    als noch Tage vorher.

    Dein du ist nicht mehr da.

    Die Hoffnung,
    leuchtende Gefährtin,
    hat ihren Schein
    zurückgezogen.
    Es leuchtet nicht,
    das Morgen.
    Es tönt nicht,
    trägt nicht mehr den Duft
    des Sommers.
    Hat die Verheißung
    eingezogen,
    wie eine Kulisse
    weggerollt.

    Du schreibst nicht mehr.
    Ich höre nicht mehr
    deine vertraute Stimme.
    Sehe nicht mehr
    deine geliebten Augen.
    Fühle nicht mehr
    die Wärme deiner Haut.

    Fort.

    Stattdessen
    ruhiges Ungewiss.
    Ein stilles Warten.
    Schmerzen aus
    unstillbarer Sehnsucht.
    Ahnung von Frost,
    der die Gerüche
    klirrend saugt
    und streng glitzernd meint:
    „Es ist doch nichts gewesen.“

    Still steht der Tag voraus.
    Die Stille, dick wie Brot.

    Die dunklen Tage kommen.
    Die lange Nacht schluckt jetzt den Tag,
    das Morgen,
    auch das Gestern.

    Es ist kein du mehr dort
    im Morgen.
    Ein ich
    allein.

  2. Carmen (Jutta)@GEDANKENTaenze says:

    Bei mir heute drei Impulse in einem Gedicht:

    Gedankenspiralen

    Manchmal hängen Gedanken
    im Gestern
    Es fällt schwer heute leicht zu leben
    Gedanken an Morgen
    bleiben im Heute stecken
    Wie eine Spirale
    ohne Ende
    Da hilft nur vorwärts zu gehen
    um zur Mitte zu finden

  3. Momo says:

    Vor Morgen liegt die Welt.

    unter Heute liegt der Sand.

    fühlst du ihn?

    oder fühlst du nur den Morgen?

    es ist schwierig. denn auch du

    bist morgen.

  4. Meernotizen says:

    Unser Morgen.
    Mein Gestern.
    Dein Heute.

    Das Irgendwann sitzt zwischen
    fremd und vertraut.
    Es erkennt niemand die Zeit, die
    sich am „hätte“ die Fingerkuppen
    wund schürft.

    Ein Tropfen Blut fällt auf verbrannte Asche.

  5. roteFrau says:

    morgen gleich morgen noch morgen schon morgen erst und morgen ist heute schon gestern wo doch gestern erst heute schon morgen war – alles klar

    • Es gefällt mir sehr, roteFrau. Ähnliche Gedanken schlichen sich auch bei mir ein zum heutigen Impuls. Aber da die Welt voller Wörter ist, fand ich noch andere. ;o)

  6. morgen
    in die Zukunft geschaut

    wer würde nicht gern in die Zukunft schauen
    wir ahnen wir planen
    wir vergleichen
    wir wollen erreichen
    wir haben ein Ziel
    wir wollen
    nicht viel

    ooder doch
    wie war das noch
    morgen ja morgen
    wir vertrauen
    wir ahnen wir planen
    wir denken
    wird das Leben uns
    das heute erdachte
    morgen
    wohl
    schenken

  7. @Maremmafotos says:

    morgen….
    morgen wird es noch November sein
    immer noch trüb und grau
    ich werde immer noch ich sein
    und trotzdem freu ich mich
    auch wenn kein Maigruen
    keine Holunderblütenpracht
    auf morgen…..

  8. Hoffnung

    Nächtliches Grübeln
    nächtliche Tränen
    nächtliches Schweigen
    nächtliches Sehnen
    nächtliche Geigen
    nächtlich bedenken
    nächtlich verübeln
    nächtlich verzeihen;
    nächtens auf Flügeln
    durch Träume zu eilen
    durch endlose Reihen
    geschlossener Türen
    im Dämmer verweilen –
    plötzlich erwachen,
    neuen Morgen verspüren.
    was wird er mir schenken?
    Einen Kummer? Ein Lachen!

  9. @lose_gedanken says:

    Das Morgen.
    Stets flüchtiges Konstrukt.
    Immer woanders.
    Uneinholbar. Voraus.

    Scheinbare Zeitangabe.
    Für all das Schöne.
    Für all die Ängste.

    Und dann. Ohne Tarnkappe.
    Ein bloßes, nacktes, frierendes,
    zögerliches Jetzt.
    Vielleicht.

  10. Stephanie says:

    M eine Gedanken lichtgeschwindig und
    O ft im später und damals
    R udernd nach sicherem Halt
    G ewissheit vorgaukelnd
    E wigkeit erhoffend und ahnend,
    N ichts bleibt

  11. Wechseljahre

    Lange warst du
    eine Höhle.
    Morgen wirst du
    endlich herauskriechen
    in eine andere Zeit.
    An Orten die dich geboren haben
    wird schütter der Wind wehen
    rütteln wird er an dir
    wenn du eine Heimat suchst.

  12. 3. November 2018

    über meinem morgen schweben frage
    zeichen große kleine
    aus der fast-unendlichkeit der optionen
    die das heute vorgaukelt
    gilt es zu wählen
    säen muss wer ernten will
    den boden bereiten
    düngen mit vertrauen
    geduld geduld wenn
    lange sich kein grün
    aus dunkler erde streckt
    nie nie ist sicher was
    herauswächst ob überhaupt
    immer immer geht das leben
    eigene wege manchmal
    führen sie wohin

  13. yumami says:

    morgen
    wird gestern
    das heute

    heute
    ist morgen
    das gestern

    gestern
    war heute
    das morgen

    * * *
    okay ja in ordnung
    ich entwirre das wieder
    aber erst morgen
    denn eins ist klar
    heute ist heute

  14. Hina Artemon (@HArtemon) says:

    novemberfragment

    siehst du das licht
    wie es das gold der blätter potenziert?
    das licht, dass dich in deine träume
    tragen wird,
    dann wenn die blätter glanzlos
    dich umfangen halten

  15. von @tauscher57 tag 3, 4 & 5:

    es wird ein morgen geben
    sich finden im heute
    im gestern verloren

    morgen heute gestern alle zeit
    das leben,wozu wir bereit
    ist alles nur vergänglichkeit

  16. von giselheid:

    Ein Morgen sitzt im Morgenmantel
    und trinkt den Morgentee.
    Es hat noch Zeit, wird grad gestylt –
    um Mitternacht ist es soweit,
    das Heute schreit: „Jetzt geh!“.

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