heimatknochen
gehe ich trage ich
ein stück heimat in mir verborgen
ein licht das kleiner wird auf dem weg
ich lichtkrümel werfen möchte zurückzufinden
der hexe die die fremde ist einen heimatknochen vorhalte
der uns auf abstand hält
die fremde und mich die heimat ist
sie in sich trägt mit einem glimmen noch
immerhin
und auf rückkehr hofft und träumt
sich alles schön malt größer und heller und
über sich nur noch als sie spricht weil sie
entrückt ist aus dem selbst
nur wenige noch heimat sind
nur wenige
ihren weg zurückfinden
und wenn dann
vor der kleinen heimat stehen
die in dem großen raum der dafür frei gelassen
in eine ecke passt
sie
ich
werde und
in der heimat ein stück heimat in mir trage
verborgen ein licht
das klein ist aber lichtkrümel wirft
in mir.
Das ist Gedicht No. 6 von Frau Paulchen für den #frapalymo. Inspiriert durch eine Schreibübung aus dem Duden-Band „Schreiben auf Reisen“ und dem Fragebogen von Max Frisch. Der Impuls lautete: „wie viel heimat brauchen sie?“.
30 Tage, 30 Gedichte (+1), no excuses: Wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und nichts sagen (was ja schade wäre) – oder im unten stehenden Kommentarfeld den Link zu seinem Blog/Webseite hochladen – oder das Gedicht selbst über das Kommentarfeld hochladen – oder auch einfach sonst einen Kommentar hinterlassen. Ähnlich über Twitter mit Link und Kennung #frapalymo und @FrauPaulchen