Ach, was habe ich mich zweifach gefreut, als ich meinen Briefkasten aufgemacht habe: Zum einen lag dort die neueste Ausgabe der Federwelt und zum anderen hatte sie als Titelbild ein Foto des Poetry Rains in Berlin abgedruckt. Sensationell! Leider konnte ich beim ersten Durchblättern keinen Artikel dazu finden, aber vielleicht steht ja im Editorial was. Ansonsten wäre das ein kleiner Punkt Abzug. Aber nur ein kleiner.
Poetry Rain
Als die Gedichte vom Himmel fielen
Heute war einer jener Momente, an dem man erstaunt, fasziniert, baff, vertränt da steht, weil die Welt so schön ist. Weil es uns gibt. Weil es Literatur, Epik und - Gedichte gibt. Weil heute bei der Langen Nacht der Museen in Berlin ein Gedichterregen über die Stadt niederging. Zur blauen Stunde wurde der Regen eingeläutet. Es war dieser Moment zwischen Tag und Nacht, wenn die Welt eh uneins mit sich ist, ob sie nun lieber Licht oder Dunkelheit bevorzugen soll. Wo die Menschen inne halten vor dieser Zögerung und selbst in sich zerrissen sind. Hin- und hergerissen.
Für mich soll es Gedichte regnen…
Ist das nicht herrlich, was man hier in dieser Stadt alles kennen lernt? Morgen findet in Berlin der Poetry Rain statt. Dann regnet es per Hubschrauber um 20 Uhr rund 100.000 Gedichte auf den Lustgarten auf der Museumsinsel. Was für eine Idee! Da fällt eim die Literatur sprichwörtlich auf den Kopf. Oder sag es mir auf den Kopf zu, Kleines. Was hab ich da nur im Kopf gehabt?