#frapalymo no 22: drei wochen

war das aufwachen licht und das einschlafen meer
das reisen sonne der regen lesen
der kaffee waren schiffe das beobachten drei gläser wein
das essen schmeckte nach dem
zwischenraum im süden

 

das ist gedicht no. 22 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „ob norden süden osten westen…“.

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen

29 thoughts on “#frapalymo no 22: drei wochen

  1. Corinna says:

    dort, wo die orangen blühen
    blau umhüllt
    von meer und himmel
    in dem kleinen hain am hügel
    sitzen unter der sirenen süße
    sehnsucht stillen mit der ahnung
    von orange

  2. @sandrastrazzi says:

    Vom Wind südwärts geküsst
    versinkt die Gedankenfracht im Meer
    ein Schatten überlässt mir die Zeit
    und meine Seele ruht
    an der eingedrungenen Wärme
    Deiner Hand an meiner Schläfe

  3. Monika S says:

    Traum

    Dort

    wo der Taufengel unter Rosen
    dem Gesang des Sprossers lauscht

    wo Windflüchter sich knackend
    unter dem Strahl des Leuchtturms ducken

    wo der Fuchs im Mondlicht spielt
    und das Karusel still steht

    möchte ich auf einem Meer aus Zeit
    meinem inneren Kompass folgen

  4. sie trafen sich in der mitte

    mein vater war
    hinter den meeren des westens
    gefangen

    aus der schule gestoßen
    hatte man ihn
    in den krieg

    meine mutter
    ein mädchen verließ
    die wälder des ostens

    unheimlich bewegt
    wie alle die mitfuhren
    im güterzug

    sie sammelten
    stücke aus ihrer seele
    und säten sie neu

    in der mitte

    ich habe
    wohl deshalb
    nie fernweh

  5. Rike says:

    nach Norden
    hingezogen fahren atmen
    bis Horizont die Blicke
    schweifen die Gedanken
    hören in der Unendlichkeit
    auf und ab
    im Blaugrau der Wellen
    die Sorgen fallen
    verblasst mit Salzkruste
    die Hand im Sand
    Wärme im Herzen kalt
    nur der Wind
    die Seele am Wolkenhimmel
    treibend zur Ruhe
    hingezogen

  6. kompass

    osten süden norden westen
    schlechte gute nur die besten
    müde heftig nervig munter
    neben über und darunter
    kommt’s wie’s mag
    mir ist’s egal
    nachts oder tag
    stets allemal

  7. Ich ist im Norden

    wo alles spärlich ist
    und karg

    nur die Weite nicht

    als Junge schon

    in einer geduldig
    leisen Welt

    mit Spuren
    und Geschichten

    wo zählt was zählt
    ohne Zuviel

    ein Knistern wie
    Flechtenflüstern

    dünne Pfiffe
    und nachts

    das klare
    Nordsonnenschimmern

    ließ ich mich zurück
    fand ich mich wieder

    Ich ist im Norden
    als Junge schon

  8. FrauFrog says:

    In welcher Erde
    wuchs die Frucht,
    die ich zerteile?
    Wo schwamm der Fisch,
    dessen Gräten 
auf meinem Teller liegen?
    An welche Küste
    wurden die Steine gespült,
    die auf meiner Fensterbank liegen?
    Was meinst du,
    würden wir lange segeln,
    um dorthin zu gelangen?
    Du lächelst
    und nickst

  9. Kleiner Floh says:

    Himmelswolken folgen
    Rauschen hören
    Wellenschlagen beobachten
    frische Brise spüren
    weichen Sand unter den Füßen fühlen
    Sonnenstrahlen auffangen
    in der Endlosigkeit versinken.
    Sehnsucht.
    Nach Meer.

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