war das aufwachen licht und das einschlafen meer
das reisen sonne der regen lesen
der kaffee waren schiffe das beobachten drei gläser wein
das essen schmeckte nach dem
zwischenraum im süden
das ist gedicht no. 22 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „ob norden süden osten westen…“.
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
Da bekomme ich Gänsehaut. Großartig, Sophie. <3
danke dir, @fraufrog!
Liebe Sophie,
meine Seele baumelt im Gleichtakt mit deinem Gedicht. Welch wunderbarer Wochenendauftakt. Herzlichst Monika
Da kann ich nur zustimmen!
dort, wo die orangen blühen
blau umhüllt
von meer und himmel
in dem kleinen hain am hügel
sitzen unter der sirenen süße
sehnsucht stillen mit der ahnung
von orange
Mir wird warm ums Herz bei diesen Zeilen. Wunderschön!
meine stadt
im süden kreuzt
eine bahn linien
enden ost und west
parallel nördliche
flussauen inmitten
marktstände mit
genüssen aller
himmel
So effektvoll, die verschwiegenen Richtungen; genial.
Danke 🙂
Vom Wind südwärts geküsst
versinkt die Gedankenfracht im Meer
ein Schatten überlässt mir die Zeit
und meine Seele ruht
an der eingedrungenen Wärme
Deiner Hand an meiner Schläfe
Hach, ist das eine Freude heute, euch alle zu lesen!!
Traum
Dort
wo der Taufengel unter Rosen
dem Gesang des Sprossers lauscht
wo Windflüchter sich knackend
unter dem Strahl des Leuchtturms ducken
wo der Fuchs im Mondlicht spielt
und das Karusel still steht
möchte ich auf einem Meer aus Zeit
meinem inneren Kompass folgen
der innere kompass
auf einem meer aus zeit
hält sicher so einige überraschungen für uns bereit
sie trafen sich in der mitte
mein vater war
hinter den meeren des westens
gefangen
aus der schule gestoßen
hatte man ihn
in den krieg
meine mutter
ein mädchen verließ
die wälder des ostens
unheimlich bewegt
wie alle die mitfuhren
im güterzug
sie sammelten
stücke aus ihrer seele
und säten sie neu
in der mitte
ich habe
wohl deshalb
nie fernweh
Welch wunderbar verdichtete Familiengeschichte. Berührt ganz tief.
vielen Dank
Stark, Marlies! Das trifft mich.
nach Norden
hingezogen fahren atmen
bis Horizont die Blicke
schweifen die Gedanken
hören in der Unendlichkeit
auf und ab
im Blaugrau der Wellen
die Sorgen fallen
verblasst mit Salzkruste
die Hand im Sand
Wärme im Herzen kalt
nur der Wind
die Seele am Wolkenhimmel
treibend zur Ruhe
hingezogen
kompass
osten süden norden westen
schlechte gute nur die besten
müde heftig nervig munter
neben über und darunter
kommt’s wie’s mag
mir ist’s egal
nachts oder tag
stets allemal
im osten der kindheit
das unsägliche glück:
die kleine welt der
aufblühenden sonne
im margeritenfeld
Ich ist im Norden
wo alles spärlich ist
und karg
nur die Weite nicht
als Junge schon
in einer geduldig
leisen Welt
mit Spuren
und Geschichten
wo zählt was zählt
ohne Zuviel
ein Knistern wie
Flechtenflüstern
dünne Pfiffe
und nachts
das klare
Nordsonnenschimmern
ließ ich mich zurück
fand ich mich wieder
Ich ist im Norden
als Junge schon
Wundervoll, Sophie!
In welcher Erde
wuchs die Frucht,
die ich zerteile?
Wo schwamm der Fisch,
dessen Gräten auf meinem Teller liegen?
An welche Küste
wurden die Steine gespült,
die auf meiner Fensterbank liegen?
Was meinst du,
würden wir lange segeln,
um dorthin zu gelangen?
Du lächelst
und nickst
eines tages mal
nach westen reisen und nicht
an paris vorbei
Ein wunderbares Gedicht liebe Sophie
und auch all die anderen herrlichen Texte haben mich sehr fasziniert. Einfach schön!
Himmelswolken folgen
Rauschen hören
Wellenschlagen beobachten
frische Brise spüren
weichen Sand unter den Füßen fühlen
Sonnenstrahlen auffangen
in der Endlosigkeit versinken.
Sehnsucht.
Nach Meer.
von @stachelvieh: „…keine grenzen stoppten mich…“ http://stachelvieh.wordpress.com/2014/11/26/grenzenlos-frapalymo-no-22/
gut, an diese begebenheiten, die uns
ein/ab/umgrenzen zu erinnern
@stachelvieh
und in alle himmelsrichtungen zu kreiseln
Traumspruch in allen Himmelsrichtungen … in der Mitte ein J
http://traumspruch.wordpress.com/2014/11/22/windrose/