#frapalymo 13nov15: himmelfang

wie rotz nase suche ich den himmel
nach abenteuern ab frei fallen
sie nicht auf den kopf

also
angel ausgepackt
sonnenköder ausgeworfen

drei stunden später bin ich
pirat freibeuter furchtlos die nase
noch immer im himmel


das ist gedicht no. 13 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „wolken ohne schatten. auf der südseite aber, ist ein stückchen himmel traurig blau.“ – ein zitat von pessoa.

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen

28 thoughts on “#frapalymo 13nov15: himmelfang

  1. @sandrastrazzi says:

    Unter geschlossenem Lid
    Schimmert der Himmel
    über Alassio

    Du hörst die Möven
    und spürst auf deiner Haut
    den salzigen Wind

    Kein Versuch, das Auge
    zu öffnen, denn im Jetzt
    bist du schon blind

  2. Gerda Steger says:

    licht.gekreuzigt

    wir fallen,
    fallen aus den wolken
    wolkenlosem blau

    der himmel gibt zeichen
    weich zeichnende konturen
    oft ein licht.blick nur
    im nackten blau:

    „du sahst das blau in meinem blick“ *

    aus dem dunkel der stunde
    durch blaue träume er
    dich wieder zieht

    * Else Lasker-Schüler

  3. verregnet

    wie wassertropfen wechselwolkig
    kumulieren gebannt vor angst
    in zirren zu gefrieren wollten
    wir lieber kondensieren und
    laminar uns ganz verlieren
    im freien fall aus altem gleichen blau
    erfrischt im neuen tosend bunten grau

  4. roteFrau says:

    die Füße fest auf der Erde,verwurzelt,bodenständig, grundiert, verhaftet, blick nach oben weit voraus die Wolken hinweggepfiffen

  5. „wolken ohne schatten. auf der südseite aber, ist ein stückchen himmel traurig blau.“ – aus einem Röntgenbild der Lunge gelesen:

    was wie federwolken die
    rippen entlang strich waren
    sicherlich keine schatten der
    blick aus dem fenster fiel
    ins blau des himmels

    Pessoa als Impuls ist schon recht anspruchsvoll. Stammt das Zitat aus „Das Buch der Unruhe“?

    Schönes WE allen 🙂

  6. Ruth says:

    dich schon längst entsehnt

    im nassgrauen wetter
    erinnert nicht mal die
    pfütze deine hand in der meinen
    beim schlendern
    durch den park es braucht keinen park
    keine wiese mehr ich mag
    den see nicht sehn der die leerstelle
    neben mir ausdehnt ich wünsche
    den himmel aufzureissen
    dass das blau sich zum blau ergiesse
    und weine.

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