wie rotz nase suche ich den himmel
nach abenteuern ab frei fallen
sie nicht auf den kopf
also
angel ausgepackt
sonnenköder ausgeworfen
drei stunden später bin ich
pirat freibeuter furchtlos die nase
noch immer im himmel
das ist gedicht no. 13 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „wolken ohne schatten. auf der südseite aber, ist ein stückchen himmel traurig blau.“ – ein zitat von pessoa.
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
An der Leine
ein schwarzes Kleid
mit Loch durch das die
Sonne scheint
Unter geschlossenem Lid
Schimmert der Himmel
über Alassio
Du hörst die Möven
und spürst auf deiner Haut
den salzigen Wind
Kein Versuch, das Auge
zu öffnen, denn im Jetzt
bist du schon blind
Hamburg, heute, 13.11.
WolkeanWolke
darunter alles
ein Schatten
reich an grau
versprochen hast du
dich mit dem Blauen
vom Himmel
Der Himmel mag
keine vergangenen
Wolken
von gestern
mag Zeuge sein
Vertrauter
spricht mit Verrückten
Fein und tiefsinnig! So mag ich es.
Gruß,
Silbia
Danke Silbia, lieben Gruß zurück, Klaus
Als bekennende Himmelsguckerin habe ich den Himmel oft zum Thema. Schön also, dass es diesem Impuls auch gegeben hat.
https://naturinsilben.wordpress.com/2015/11/13/bis-wir-atemlos/
Gruß,
Silbia
mein Tanka über das Himmelsleben
http://wp.me/p3Rppc-ah
Liebe Sophie, was für ein erhebendes beschwingendes Gedicht! Und ich möchte anschließen: Rotznasen, Piraten, Freibeuter aller Altersklassen, vereinigt euch…!
licht.gekreuzigt
wir fallen,
fallen aus den wolken
wolkenlosem blau
der himmel gibt zeichen
weich zeichnende konturen
oft ein licht.blick nur
im nackten blau:
„du sahst das blau in meinem blick“ *
aus dem dunkel der stunde
durch blaue träume er
dich wieder zieht
* Else Lasker-Schüler
Schattenlos die Wolken
seelenlos die Himmel
kopflos die Normalen
grenzenlos die Seelen
–
brotlos manche Kunst
von @HerrWortranken:
http://uzdz.blogspot.de/2015/11/gefuhle-frapalymo-2015-nov-13.html?spref=tw
https://eulenschwinge.wordpress.com/2015/11/13/frapalymo-impuls-13/
Anna, heute oft nach den Wolken schauend
http://www.schreib-t-raum.de/2015/11/13/frapalymo-nov2015-13/
Nach dem Dichten zeigte sich das Blau doch noch …
meine wolke fliegt hier:
https://mauletti.wordpress.com/2015/11/13/oben/
Gefällt mir sehr gut, liebe Ulrike, das Gedicht ist luftig und schwebend wie eine Wolke.
clouds
wir sind ziehende
fliehende wolken
chatten im schatten
tragen trauriges blau
durchs gemenge-
grau
lachen sonnen
und herzen
Ich kann deinen Garten sehen, Liebster!
Es ist dieser kleine Streif
im Himmelblau
genau hinter Wolke 11
verregnet
wie wassertropfen wechselwolkig
kumulieren gebannt vor angst
in zirren zu gefrieren wollten
wir lieber kondensieren und
laminar uns ganz verlieren
im freien fall aus altem gleichen blau
erfrischt im neuen tosend bunten grau
die Füße fest auf der Erde,verwurzelt,bodenständig, grundiert, verhaftet, blick nach oben weit voraus die Wolken hinweggepfiffen
von @philosophina:
hörst du im Dunklen
die Stimmen nicht?
es ist der Sturm,
der das Schweigen bricht
„wolken ohne schatten. auf der südseite aber, ist ein stückchen himmel traurig blau.“ – aus einem Röntgenbild der Lunge gelesen:
was wie federwolken die
rippen entlang strich waren
sicherlich keine schatten der
blick aus dem fenster fiel
ins blau des himmels
Pessoa als Impuls ist schon recht anspruchsvoll. Stammt das Zitat aus „Das Buch der Unruhe“?
Schönes WE allen 🙂
dich schon längst entsehnt
im nassgrauen wetter
erinnert nicht mal die
pfütze deine hand in der meinen
beim schlendern
durch den park es braucht keinen park
keine wiese mehr ich mag
den see nicht sehn der die leerstelle
neben mir ausdehnt ich wünsche
den himmel aufzureissen
dass das blau sich zum blau ergiesse
und weine.
das geht sehr nah
„dass das blau sich zum blau ergiesse“
von @fliegergedanke:
https://moonlightdaughter.wordpress.com/2015/11/13/himmelblau/
wehmut
um die finger
gewickelte wattewolken
verschlucken ecken und
kanten ragen aus dem
blauen horizont
mitten ins herz
elbée
…himmelweit
https://traumspruch.wordpress.com/2015/11/13/himmelweit/
himmel sind alle diese gedichte toll !
wirklich alle – und ich neige nicht zum einfach so anhimmeln…