das licht gegenüber brennt immer noch
bereits gestern um 23.13 (noch, vermute ich) dann um 3.24
(immer noch oder wieder, frage ich) und
jetzt um 5.16 küchenidylle (das kann absicht sein, denke ich)
die schattengesichter ohne chance
ihre fratzen des abends zu verbergen
die launischen boshaften hämischen
mäuler einer harmonieangestrengten gesellschaft
die sich familientreffen nennt im normalduktus
keine extreme zulässt das extrem
ist und lebt im alltagshochtief den verwandtentagebau
und die unterirdischen ab/neigungen
schaufelweise zutage fördert hebt das hässliche imlicht statt
sie ungefördert zu lassen das
glück auf unausgesprochen ungewünscht das
alles
anhand eines küchenlichts
um 5.16 uhr
das ist gedicht no. 6 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „der tag danach“.
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
schnitt #frapalymo No.6 http://stachelvieh.de/2016/05/06/schnitt-frapalymo-no-6/
Der Tag danach:
Was sagt uns das danach?
Folglich demzufolge
im Nachhinein hinterher
also deshalb
dann anschließend
schließlich endlich
oder eventuell einfach morgen?
Der Tag danach – #frapalymo 7mai16
Oh weh, der „Verwandtentagebau“ … – eine schwere poetische Arbeit, liebe Sophie.
Am Tag danach kommen meine Zeilen so herüber:
https://naturinsilben.wordpress.com/2016/05/06/kehrt-das-gefuehl-zurueck/
Habt alle einen feinen Tag danach!
Silbia
Die starke Sonne
Laserlicht des Frühlings
Ein Tag im Grünen Blauen
Gelben Über
Schwang
Die Luft voll zwitschernder Verheißung
(und von gegrillter Würze)
und noch ein bisschen nur ein bisschen
mehr und lang und länger
kam der Kater
wie ein Raubtier aus dem Feuerland
legt Lunte an den Kopf und an die Glieder
zwingt nieder
hinter fest geschlossene Lider
am Tag danach
der Tag danach
Sonne verknotet uns
Himmel & Erde: Regenbogenzeit
in meinen Augen wächst wieder
das Grün licht.verwoben,
höre ich deine Windharfen.Klänge
die Sinfonie der Liebe
wieder spielen mir
sehr fein!
Danke, da freu ich mich!
… am Tag danach und dann viel später:
https://eulenschwinge.wordpress.com/2016/05/06/verstehen-spaeter/
Welch Fortsetzung! klasseccccycccc
Danke Dir!
Vielleicht sollte ich die (ganze) Geschichte mal in Prosa erzählen. Vielleicht… vielleicht…
Wie schön, dass auch der Tag danach den Koffer weiter sprechen lässt! Eine gute Idee, liebe Anna, aus diesen lyrischen Koffer-Gedanken, eine Erzählung oder eine Kurzgeschichte entstehen zu lassen. Sehr spannend wäre das für den Leser.
am abend sangen wir
‚morgen früh, wenn gott will, wirst du wieder geweckt‘
doch als die vögel die aufgehende sonne begrüßten
schlief sie einfach weiter
des lebens müde
FRAGEN DANACH
Wieso läuft Zeit noch immer weiter
Weshalb ruht nicht der Menschen Schritt
Warum leb ich noch immer heiter
Jugend kommt niemals mehr,
Zurück.
http://uzdz.blogspot.de/?m=1
Solche Fragen stellt man sich tatsächlich vorher nicht. Und auch die Frage, ob man „die Jugend“ tatsächlich zurückhaben möchte, kann man sich vorher nicht vorstellen.
… letztendlich ist dieser ‚Schutzmechanismus‘ für den, in multipel persönlichen Lebensaufgaben agierenden Menschen, ob Jung o. Alt, sinnvoll, keine solchen existenziellen Fragen aufkommen zu lassen.
Das sollte, weil ‚gefahrloser‘, den kreativen, um formenreiche Gestaltung bemühten KünstlernInnen, aller Gattungen, vorbehalten bleiben …
🙂
Am Tag danach
glitt Dein Segelschiff
über die Horizontkante
Und ich sammelte Holz
und baute mir ein Ruderboot
Es hält bis heute
Hast du es benutzt?
Das Bild gefällt mir sehr, es regt zu einem ganzen Roman an.
Wunderbar.
Abend,Nacht,durchwacht,Schatten,Gedanken,was,wie,wann,weißt du es?,Licht,erlischt,erwacht,leben…immer weiter,neuer…Tag…danach…
verkehrt
einen tag später
entstand eine unruhe
der mensch verschwand
wie die tiere
die pflanzen verdorrten
in wasserwüsten
und die tage
wurden nachtgleich
Schaurige Schöpfungsgeschichte!
ja, verkehrt herum.
Dass da nichts
ist
nichts kommen wird
nichts bleibt
dies Wissen
Allein im stillen
Zimmer des Hotels
die leeren Orte
immer wieder
diese leeren Orte
auch dieses Stehcafé
am kommenden Tag
Gräber, überall Gräber
bedeutungslos
Geschenkpapier
getrocknete Blumen
Willkommensgrüße
Reliquien nun
Noch einmal
durch den Park
ein letztes Mal
in dieser Nacht
Gestern hatten wir noch Träume
Gestern war der Tag davor
Eine geniale Schlusszeile, die der Doppelimpuls hervorgebracht hat! (Und Klaus, natürlich…)
Das rührt mich sehr an.
Mich auch. Ach
Erschöpfungstag…
https://traumspruch.wordpress.com/2016/05/06/erschopfungstag/
von @alilicj: https://worteausdemwunderland.wordpress.com/2016/05/06/am-tag-danach/
desillusioniert
ernüchtert
hoffnungslos
erleichtert
zerrissen ein unsichtbares
Stück Papier
am Tag danach
Der Tag danach
Es locken Kaffee
und offene Fenster
mit Sonnenstrahlen,
sanft und familiär,
sickern Laute in
deine wattierten Ohren,
weit ab vom Tagesgeschehen
verendet die Stimme
beim Morgengruß in heiserer
Enge deiner wundgeschrieenen
Kehle; versagt dir den Dienst.
Aber – was für eine Nacht!
wie schön! Erinnert mich an vieles …
von bee: http://beehalton.com/2016/05/english-frapalymo-poem-on-6may16.html
von helen espinosa: https://helenespinosa.wordpress.com/2016/05/06/english-frapalymo-day-6-the-day-after-i-met-you/#comment-4950
die tauenden finger
zählen die stunden nach
zu spät