in der dachkammer
eingetaucht ins nachtblau
ist die baumkrone unmittelbar
windspur zwitscherpfade gedankenwege
das ist gedicht no. 8 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „die gesänge der frühe“. danke, lieber @Reticulum für die anregung!
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
Wahrlich ein feiner Impuls, der die Frühe verdichten darf!
Ich bin sehr gespannt, was sich zusammenträgt.
https://naturinsilben.wordpress.com/2016/05/08/zwischen-traum-und-morgen/
Allen einen frühlingsschönen Sonntag!
Silbia
Die Gesänge der Frühe:
Nebelschwaden ziehen wabbernd über die Wiesen.
Feucht glänzt das Gras im Schein des Mondes.
Am Horizont kratzen erste Sonnenstrahlen.
Ein kaum wahrnehmbare Bewegung,
ein Rascheln zwischen Halmen.
Erdkrumen fallen zur Seite.
Hervor kommt ein Kopf.
Ein kurzer Ruf.
Ein Schrei.
Stille!
Der frühe Vogel fängt den Wurm – Tirili!
Ein morgendliches Duett:
https://eulenschwinge.wordpress.com/2016/05/08/turdus-philomelos/
poesie
frühlicht still
leise aus tautrunkener landschaft
sich schält fein
heiter ihr schweigen,
ein lied ohne worte
die seele mir füllt:
ich höre den atem der erde
grün.blätternde seiten der bäume
und blütensäulen flüstern
ich träume und sehe glas.
brüchige stille
POESIE – ist als Gedichttitel zu sehen, der Zeilenabstand ist mir leider abhanden gekommen.
Dank diesem feinen Impuls, liebe Sophie, wird mir schon so früh ein Lichtkorn geschenkt, lässt Traumfäden mich ziehen. Auch so passend zum heutigen Sonntag – und in diesem Sinne euch allen auch einen sonnigen Muttertag mit schönen Wortgeschenken!!!
Dieser Impuls scheint fast alle in die Natur zu ziehen. Die Brüchigkeit der Stille empfinde ich auch immer sehr intensiv: in jedem Moment kann alles zerstört sein durch Geschrei, Motorradgebrüll und anderes menschliches Gelärme. Die poetische Stimmung umfängst du mit deinen Worten sehr zart.
Danke, liebe Ule, das freut mich sehr!
die gesänge der frühe
sonnen sich im mondentau
amsel und zilpzalp
verabschieden die sterne
der traumelf trollt sich
meine seele atmet ein
entfaltet ihre schwingen
Ja!
leise,still,ich höre,nichts,keine Stimme,die zu mir,nur mein Herz,leise,pssst,still,hörst du si,die Gesänge…Der Kaffee ist fertig
Sonntagfrüh
Die erste laue Nacht
die Arme voller Flieder
frisch geklaut
torkeln sie heim
mit kleinen Augen
und weiten Herzen
können nicht fassen
dass es schon hell ist
und die Amseln
lauter singen
als sie
https://sargantanasal.com/category/frapalymo/
Ihr wart wohl alle heute früh auf, um euch von den Gesängen der Frühe inspirieren zu lassen?
Hier folgt der Langschläfer (dafür schon heute Nacht an der Arbeit)
http://wp.me/p3Rppc-le
Nee. Hab bis fast mittags geschlafen.
Also so etwa bis sieben.
;-)))
am morgen
nicht laut
nicht leise
fragt ein gesang
das frühe irrlicht
nicht hell
nicht dunkel
fragt das licht mich
Wunderbar, liebe Marlies, machst du mir bewusst, was ich mein Leben lang schon spüre: dass wir in der Stille des Morgens besonders empfänglich sind für die Fragen des Lichts – und abends besonders schmerzlich empfinden, wieder keine Antwort gefunden zu haben.
danke, freut mich sehr, wenn ich verstanden wurde 😉
Hamburger Fischmarkt
Hell wird es schon
ganz östlich –
karmesingetaucht
die Wolkenfetzen
der abziehenden Nacht.
Der Hafen zwischen Tag und Traum
schläft für den Moment.
Am Kai Motorenklang,
Lasten, Kisten,
Buden, Tonnen,
raue Stimmen,
Aale, Aale!
Fang die Banane!
Einen gebe ich dazu!
Fehlgesang nach Noten
einer Menge ‚Lütt un Lütt‘.
Zwischen Fisch auf Katzenköpfen
ein ungemachtes Bett.
gefällt mir richtig gut, tolle Morgenstimmung
Danke, liebe Marlies. Es ist ein Erlebnis.
Toller Text. Ich muss unbedingt wieder nach Hamburg, wo der Morgen so ganz anders klingt, als auf dem Land.
Hallo, Ule, bei mirgibt’s immer noch richtigen Kaffee….
Liebe Grüße
der angehauchte ton
einer amsel
im ersten schimmer
so zart so suchend
kündet von möglichem
hinter dem unmöglichen
Das empfinde ich auch immer so – vor allem im Frühjahr. Später hört man die Routine. Wunderbar umfassender Text trotz seiner Kürze. Danke, liebe Corinna.
Quietschfidel ins Morgenstill
Zwitschert ohne Grund drauflos
völlig frei und ungezwungen
Hungerstillend Lieder singend
Erzählen schon beim Hahnen Krähen
Töne die nur sie verstehen
Lauschend hören Menschen Klänge
wunderbare Frühgesänge
Das kommt überwältigend gut gelaunt rüber. Nix für Morgenmuffel!
klänge in der früh
die spitzen der grashalme weisen den weg
in den tropfen des taus schillert das erste licht
drauf krabbelt die spinne im viervierteltakt
der maikäfer probt den morgengesang
wie eine domkuppel leuchtet der wald umher
mit fensterkunst und orgelschall
doch wache ich auf tönen im dunklen zimmer
nur nackte füsse unterwegs zu mir
belauscht #frapalymo No.8 http://stachelvieh.de/2016/05/08/belauscht-frapalymo-no-8/
Ohne Struktur
scheinen die Töne
erklingen im feinen
Nebellicht
fast unhörbar
die Silberquarten
und rascheln die Blätter
der Pappeln
auf unserem Weg
tauchen wir in uns ein
Deine feinsinnigen Gedankenbilder füllen sich mit subtilen Beobachtungen, lassen uns aufhorchen. Die letzten Zeilen sprechen mich besonders an. Danke, Klaus, für den Blick feiner Zwischentöne!
Seht mir bitte nach und seid mir bitte nicht allzu böse, dass ich zurzeit leider kaum dazu komme, eure Beiträge zu lesen und zu kommentieren. Es wir ab der kommenden Woche wieder besser sein, hoffe ich. Ich freue mich schon sehr darauf. Herzliche Grüße an alle, Klaus.
… kommst du?… mit …
https://traumspruch.wordpress.com/2016/05/08/leisestadtgerausche/
von @HerrWortranken: http://uzdz.blogspot.de/2016/05/lebenstakt-08-frapalymo-projekt-mai-2016.html
von bee: http://beehalton.com/2016/05/english-frapalymo-poem-on-8may16.html
von @alilicj: https://worteausdemwunderland.wordpress.com/2016/05/08/frueher-gesang/