#frapalymo 8. November: nostalgie im loft

nostalgie im loft

zwischen holz und glas
ein häkelstern

zwei hightechtassen
frappuccino
dazu gebäck vegan

und frauen
keine damen mehr
mit nylons am rasierten bein

doch
zwischen holz und glas
ein häkelstern

der darf
der muss dort sein

Das ist Gedicht No. 8 von Frau Paulchen für den #frapalymo, und der Impuls lautete „ich bin eine rose. ich habe einen namen“ – ein Rosengedicht ganz mit oder ganz ohne Rose, aber immer inspiriert durch ihre tollen Namen. Meine Rose ist die Nostalgie.

30 Tage, 30 Gedichte, no excuses: Wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und nichts sagen (was ja schade wäre) – oder im unten stehenden Kommentarfeld den Link zu seinem Blog/Webseite hochladen – oder das Gedicht selbst über das Kommentarfeld hochladen – oder auch einfach sonst einen Kommentar hinterlassen. Ähnlich über Twitter mit Link und Kennung #frapalymo und @FrauPaulchen

24 thoughts on “#frapalymo 8. November: nostalgie im loft

  1. Rock’nRoll

    Wild euer Song
    wie flogen die Beine
    das Lachen hin~her~hin
    erinnerst dich an
    ihren Tellerrock
    orange, und wie!
    gelbe Tupfen
    umwirbelten die Knie
    psychedelisch
    sahst nur ihr Lächeln
    nicht die Waffen
    die sie trug
    dich stach
    zer-

     

    (‚Meine‘ Rose heißt Rock’n’Roll …)

  2. nur so noch…                                                      

     

    FEUERWERK                                                        

    YESTERDAY
    in  WESTERLAND
    begrüßte FIRST LADY SYLVIA
    unter einem SONNENSCHIRM
    PRINZ CHARLES mit einem WARM WELCOME

    Es war ein lauer SOMMERABEND
    im herrlichen AMBIENTE des GRANDHOTELS
    und während sie eine REGATTA beobachteten
    und der POESIE von HC ANDERSEN lauschten
    reichte PAOLA  einen PICCOLO    81´BURGUND
    und ASTRID LINDGREN
    sang mit PIPPI LANGSTRUMPF ACAPELLA
    das AVE MARIA.

    Dann kam ANGELA.

    😉

  3. sandrastrazzi says:
    Romanze

     

    Der Spross

    verschlossen

    entfaltet

    zarte Blütenblätter

     

    Die Blüte

    entfaltet

    verströmt

    betörenden Duft

     

    Die Rose

    betörend

    entfacht

    zauberhafte Romanzen

  4. @philosophina says:

    „Rote Woge“

    Blutroter Himmel

    über dem Meer

    Bleierne Hitze

    das Atmen fällt schwer

     

    Endlose Ströme

    von glühendem Magma

    überschwemmen das Land

    Wo einst alles grün

    die Erde verbrannt

     

    Alle Schleusen geöffnet

    der Abgrund ist nah

    Einst blühende Landschaft

    ist jetzt nicht mehr da

     

  5. der reiz des unbekannten

    sah ein knab ein röslein stehn
    röslein auf der heiden
    war ganz erschreckt es nah zu sehn
    noch mehr es auch zu hören
    röslein sprach wie heiß denn ich
    knäblein sagt das weiß ich nicht
    und fängt nun an zu raten

    bonica aprikola
    isarperle hebe’s lip
    buff beauty apfelrose
    ispahan mutabilis

    röslein klatscht sich auf den stengel
    mürrisch sieht das knäblein d’rein
    willst du mir denn gar nicht helfen
    so wird das hier dein ende sein

    nur heiderose kam’s zurück
    das röslein hofft jetzt auf sein glück
    gelangweilt reißt der knab‘ es aus
    triviales käm‘ ihm nicht in’s haus

    und die moral von der geschicht
    nenn‘ deinen wahren namen nicht

  6. Esther Ackermann says:

    Bin hingerissen von dieser Goethe-Variation (bis auf die Moral…). Und sie erinnert mich, welche Rose sich jene Freundin, die mich mit dem Landhaus Ettenbühl bekannt gemacht hat (- hingehen! -), sich noch für ihren Garten wünschte: Mutabilis! Ich hatte damals auch Wunschrosen: Golden Wings und Gebrüder Grimm.)

  7. Esther Ackermann says:

    Ich glaube, das ist auch ein Gedicht auf meinen roter Holzperlenstern… Der schmückte einmal eine Kekstüte. Ich fand ihn etwas altbacken. Um die Schenkerin zu ehren, hängte ich ihn doch an den Weihnachtsbaum. Im Kerzenlicht fing er an zu leuchten wie nichts sonst. Er überrascht mich jedes Mal wieder. Dieses Jahr wird Sophies Gedicht mit ihm leuchten.

  8. Vielen Dank für den schönen Kommentar. Wenn mit Gedichtzeilen bei jemanden anderen Erinnerungen  ausgelöst werden können, ist eigentlich alles erreicht.
    Die „Moral von der Geschicht“ sollte der Scheinversessenheit von heute gewidmet sein.
    Aber ich bin dennoch am Überlegen, ob der triviale Zeigefinger nicht doch zum Vorteil des Gedichts weggelassen werden könnte.

  9. formsache-feigl says:

    die rose – ein florales siechengedicht

     

    die rose

    am gürtel getragen

    werd ich zum tier

    werd

    zur schnecke gemacht.

     

    wundre mich.

    immer

    noch

    wieder.

    mit mir

    amsel, fink und star

    über abrupte geschwindigkeits

    drossel

    ungen.

     

    die rose

    am gürtel getragen

    werd ich zum betthäschen.

    zum heißen…

    baby…

     

    nächsten frühling fress ich wieder des löwen grünen

    zahn

    los

    der affe grinst.

     

    flink das wiesel

    wird zur

    lahmen ente.

    wird

    zur armen maus.

    doch

    sieben leben hat die katz.

     

    die rose

    am gürtel getragen

    werd ich…

    wie?

    was?

    zur faulen sau?

     

    halt bloß die schnauze!

    blöder hund…

     

    entstanden eigentlich (schon) zum ersten impuls.

    wollte

    sollte

    hier

    nicht stehen.

     

    doch die rosen stechen so beharrlich…

    so

    wollte

    sollte es dann doch

    hier

    stehen…

  10. Michaela Neger says:

    Rosenkrieg

    In Bad Birnbach war noch Harmonie.

    Sexy Rexy und Dagmar Tatjana,
    als Zwergkönigin 1978
    noch seine Queen of Hearts,
    einst dem Fassadenzauber

    eines Elbflorenz erlegen,
    mit neongelben Haargestrüpp
    nur im Candy Cover
    beim Danse du Feu,

    verwandelte sich im trauten Heim
    nahe dem Aachener Dom
    in eine Innocencia.
    Während er von James Mitchell

    nicht genug bekommen konnte,
    lernte sie Mandarin, züchtete
    bei Uetersen Klosterrosen.
    Als Resonanz auf ihren Brief

    an den Vogelpark Walsrode
    mit der Bitte um Frieden,
    erhob sie sich auf
    eine weiße Wolke.

    Er stand auf dunkelrot.

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