erbsenzählerei

saß sie in einer von zwei korridoren flankierten nische
zählte erbsen die einer frau mit pelz (echt) aus der tasche (krokodil
echt) gefallen war nicht einzeln versteht sich schließlich
einzeln wurden im aufbrechen der masse im gefrorenen hier
knallte die einzelne (in diesem fall erbse) hart auf dasein
ohne anschluss mit der verlässlichkeit ihres nicht
zurückgeforderten liegen gelassenen (da ignoriert) und bislang
nicht sich gefundenen selbst ein verlorenes ich plural
gesprochen viele einzelne (erbse mensch sein) ohne ein ganzes
diese schicksale im tauzustand zählte sie sich.

 

kursiv: #3738 des begriffsstudios von monika rinck: „eine von zwei korridoren flankierte nische“

One thought on “erbsenzählerei

  1. Eh Sophie, das ist ja total abgefahren! Was hast du denn da wieder kreiert?
    Ich höre die Erbsen auf Stragula knallen, dieses feine, gefrorene Klacken und kann gar nicht fassen, wie weit sie rollen in meine Kindheit am Deich beim Haus meiner Großmutter. Die hatte unzählige Schoten im Garten, ich eine Tasche im Rock, voll davon. Süß waren sie, unter der Zunge zerdrückt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert