meine niedergeschlagenheitswahrscheinlichkeit
beträgt heute zwanzig prozent
mit höchstgefühlen
von lächeln bis bauchhalten (letzteres eher vom südwesten
her kommend) und niederzweifeln (in schreiblagen)
wehen wortböen
vor allem am morgen zum abend hin
leichtere heiterkeit (gefühlt: heiter)
die sonne scheint irgendwo ist immer sommer
das ist gedicht no. 12 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „die aktuelle wetterlage“. mein blick auf das wetter ließ mich über das schöne wort niederschlagswahrscheinlichkeit stolpern – und prompt war ich bei niedergeschlagenheit und allem weiteren spiel mit der wettersprache. in welche lagen führt euch heute der impuls?
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
Die aktuelle Wettermeldung!
Frische, matte, böse und schlagende Wetter…
unverbraucht, erstickend, giftig und explosiv…
Kontrolliert und dokumentiert – exzessiv…
so wird sie mitunter zum Lebensretter!
Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt!
Ich als Ruhrgebietskind fühle mich angesprochen!
Danke!
Klasse Idee, das Wetter so zu fassen. Toll!
Moin aus Hamburg!
Dieser Tag verspricht
das Blaue vom Himmel
Sonnenaufgang früh und Sonnenuntergang spät
dazwischen vierzehn Stunden Schein
bewölkt nur manche Stirn hinter Bürofenstern
gegen Abend vereinzelt Schauer aus
Gießkannen auf Geranien
Fortsetzung morgen
Wunderbar, liebe Corinna. Hast du so nachvollziehbar eingeangen, das Tageswetter.
Liebe Grüße
Grollende Wellen
und dampfendes Schwarz
im Verlaufe
Geriesel
nachmittags
frostige Schauer
das Nackenhaarhoch
verzieht sich
nach Liebsäuseleien
in den Niederungen
heiß
laue Nächte
nach Neumond
gefrorenes Tief
wetterbefangen
nichts mit Pfingstwetter
„festlich heiter glänzt der Himmel“* heute
morgen weint der Tag:
Südwestwind fegt den Himmel leer,
Wolkenberge er verspricht widerwillen
Eishautreste Pankratius wittert,
wetten dass, auch
im Blütenregen gläsernes Licht
tagaufwärts uns erblüht!
* J. W. Goethe, Reineke Fuchs
Wetterfröschin
Bin ich ein Regen- oder Sonnenwurm?
Ein dickes Manteltier,
ein leichtes Jackenmädchen?
Cool komm‘ ich angestiefelt –
mit Thermo-, Baro-, Hygrometern
vermess‘ ich meine Welt,
nach Norden, Osten, Süden, Westen
– Westen? Sind die auch wetterfest? –
schau ich durch meine Rosabrille
und zähle Schäfchen-
wolken, Cirren, Cumuli.
Mit meiner Regenhaut bin ich
die Schirmherrin aller Amphibien.
Komm, lass uns Wetterkarten spielen
mein Lieblingsspiel ist Meteor.
Bis übermorgen sitze ich
ganz oben auf der Leiter,
dann folgen Niederschlag
und Dauertief.
(ach, schnief)
.
.
ich bin schon beim allgemeinen Wettertext steckengeblieben:
http://www.wetter.de/cms/wetterbericht-deutschland.html
Liebe Marlies, auf dein schönes Spiel mit Wetterkarten lasse ich mich gerne ein. Heiter-leicht fließende Zeilen durchbrechen die Regenwolken, lassen mich schmunzeln.
Die Wetterfröschin dankt.
mind map
kaltluft kommt aus nordost
schneefall und nebel behindern die sicht
linien immer gleichen drucks
verbinden schauer mit heiterem tief
die warmfront trifft auf wolkige winde
nur die wassertemperatur bleibt im dunst
Thema: Aufsatzzeit
Schwitzig griffeln Kinderhände
in die Stille. Vorn der Lehrer,
und draußen lacht es golden aus dem Blau.
Zum Fenster schicken Kinderaugen
sehnsuchtsvolle stumme Bände.
Die große Uhr tickt immer schwerer;
die Luft ist ahnungsvoll, ist dick und grau.
Was sollen sie sich aus den Köpfen saugen,
wenn Draußen unerreichbar ist,
wenn jede kleinste Nervenzelle
die Freiheit insgesamt vermisst?
Der Aufsatz liegt auf leeren Seiten,
der Lebensmühle geht es ebenso;
was sind die schönsten Ausflugstage,
wenn sie gedanklich uns entgleiten?
Was macht uns wieder lebensfroh?
Die Rettung ist ein erster Satz,
ein Vorgefühl vielleicht, aus Kindermund:
***„Im schwarzen Anzug naht sich ein Gewitter!“***
Ja, das gibt der Hoffnung Raum und Platz,
die Seele fast sich wieder festen Grund.
So kleine rettende Gedankensplitter!
Aktuell bleibt der Tag hier verregnet….
https://naturinsilben.wordpress.com/2016/05/12/gedaempftes-licht/
Silbia nebst Vogelgesang
gewitterfront #frapalymo No.12 – https://t.co/SNtJiF5eDe
Krächzend die Zweige im dichten Gesträuch
Himmelsbläue vertrieben vom Wind
Kein sonnig Glanz auf Apfelblüten
die Stimmung getrübt vom Wetter vertrieben
angenehme Gemütswetterlage heute hier 🙂
https://eulenschwinge.wordpress.com/2016/05/12/gemuetswettermeldung/
Auch lyrisch scheint das Wetter ein unerschöpfliches Thema zu sein. Entzückensseufzer begleiten mich von einem Gedicht zum nächsten, so schön zu lesen!
Mein Beitrag hier http://wp.me/p3Rppc-mb
Fühlbares Wetter gefällt mir tausendmal besser als langweiliges. Ein Auf und ein Ab und manchmal kommt es „rüpelhaft“ daher wie die Wellen der Nordsee, liebe Ule. Deshalb lebe ich gern mit den Jahreszeiten.
Liebe Grüße
Das geht mir ähnlich. Wenn ich Nordsee-Entzug habe, spüre ich das genau, und dann hält mich nichts.
WETTER: stürmisch,aprilgleich,unwirsch,mürrischmild,ärgerlich,sonnepur,schneegestöbert,igitt,graupelgrauslig…einfach SAUMÄSSIG
von bee: http://beehalton.com/2016/05/english-frapalymo-poem-on-12may16.html
Wetter?… Sag an …
https://traumspruch.wordpress.com/2016/05/12/sonnigheiter/
Hinreißend! Was für ein Liebesgedicht!
von @alilicj: https://worteausdemwunderland.wordpress.com/2016/05/12/das-wetter-heute/
feiner schleierregen küsst die haut
da wo du fehlst
lässt bäche rinnen
in meinen furchen
harren da der zeit
bis du als zarter frühlingswind
mit deinen lippen die wasser trocknest
(ach herrje, ich glaub ich bin verliebt 🙂
zwischen hochnebel und bodennebel
ein sturmtief aus nord-nord-ooost
zieht mich in die mitte
der unendlichen
stille
Ich sehe, höre und fühle es förmlich.
Danke – wie schön, daß es alle Sinne anspricht …
SCHMUDDELWETTER
Um aus Entfernung, zu Erkennen
Bigotterie, all‘, auf der Welt,
Brauchst keinen Wetterfrosch benennen.
Vergeblich Suche, du find’st kein Held.