tonalität
dreh dem meer den ton ab
so einfach
es bleibt
blau
mehr oder weniger
(die bedeutungsschwangere ewigkeit ist sofort ein stück näher gerückt)
das ist tag 4, text 4 der #frapalywo zum impuls „brandung“. hauptthema der woche lautet „wasser und weite“. seid ihr getrieben oder beruhigt durch das brandungsgeräusch?
7 tage, 7 texte, 1 thema: wer bei der #frapalywo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalywo und @fraupaulchen
ein limerick von @gabrieldewinter:
Ein Jüngling vom Voralpenrande,
verlässt die vertrauten Lande.
Er freut sich gar sehr,
sieht erstmals das Meer
und ruft zur Welle: Jetzt brande!
Die Limericks von dir machen mir gute Laune, liebe Gabriele.
Urlaub am Meer
Es ist nicht die Brandung
die mich weckt
sondern das vehemente Gurren der Tauben
die Stakkato-Schreie der Möwen
was für ein Chor
mehrstimmig mit hoher Dringlichkeit
begrüßt er den Tag
das Meer
liegt still und stumm
von @dandelionsawake:
An die Felsen geschlagen
zerschmettert
ein Lichtpunkt
über den Landen
tosende Gischt
die Wasser
branden
von @alilicj:
https://worteausdemwunderland.wordpress.com/2018/08/09/neptun/
stark !
Dein Gedicht NEPTUN: ein sinnlich schöner Lesegenuss!!!
von @fliegergedanke:
Im Lauf
massiert Sand
nackte Füße
umspült
vom großen
Meer.
Am Strand
laufen
leicht wird
es mein
Tanz,
ein Lachen
lässt Seele
glucksen
kichern
das Kind
trägt
eine
Handvoll
Muscheln
gleich
einem
Schatz
von rona duwe findet ihr den text heute hier:
https://paulchenbloggt.de/2018/08/08/frapalywo-wasser-weite-impuls-fuer-tag-4/#comment-35173
von @morgaine620:
https://thebeewritesdownloads.wordpress.com/2018/08/09/gedicht-des-tages-rausch/
von @katkaesk:
Sie ist auch schon wieder
so eine der anderen
eine unzerstörte person
und noch eine brandung
für den menschlichen felsen
ihre unskeptischen
Weltaugen gieren noch
no. 4 🙂
https://barcelonalien.com/2018/08/09/brandung/
Wundervoll, wie du die Dualität von „Brandung“ in Bild und Worte in einem gelungenen Spannungsbogen tauchst!
Gefällt mir gut.
Brandung…..Wellenschlag…..
Rauschen……
weisse Geräuschwolken hüllen mich ein schlaefern mich ein…ein …ein
Aufwachen wie ein Donnerschlag
der Sand vibriert
Brandung
wie das Meer wogt
hohe Töne spielt wild
windgeritten grün es zischt
und wiegt seinen Tang
tangoleidenschaftlich aus
sich tobt im Wogenschlag
prallt und stürzt es auf zeit
geschliffenem Strandfelsen
ekstatisch liebeswund
das Meer un
widerstehlich auch in dir
„[…] dröhnen und klagen
Schrill und ganz zart.
Vermögen zu Töten.
Greifen dich hart. […]“
http://uzdz.blogspot.com/2018/08/woge.html
Denk ich an gestern:
Wir streiften und träumten
und fanden und lachten
wir liefen und ließen
die Füße wie Spuren
von Wild
schaue ich heute:
Im Erwachen
erstickte das Lachen
und die wilden
Pferde mit weißer Mähne
hatten geholt
was unser war.
https://grossstadtpoetin.wordpress.com/2018/08/09/der-ozean-singt-sein-lied/
von @sabbeled:
https://twitter.com/sabbeled/status/1027500825093058560/photo/1
Wie ich Dich hörte
in der einsetzenden Stille
und antwortete
als ob es kein Morgen gäbe.
Wie Du schwiegst und dabei brülltest
und es mein Herz in kleine Stücke riss.
Wie es leise wurde und ich mir endlich
zuhörte.
so schön <3
Ich danke Dir. <3
von @tauscher57:
wild ungezähmt schlagen sie auf die wellen
branden an strand und fels
rollen zurück, kommen wieder
wie unsere gedanken
bis sie sich verlaufen, sich auflösen
Zieh mich hinaus
durch die Wellentäler
über rollenden Kies
ergreif mich mit Wucht
jag mich
zwischen den Wellen
hinauf, hinab
so lange es nur geht
nein: länger
dann spül mich
ohnmächtig
endlich
mit Deiner ganzen Kraft
zurück
an den Strand
Deine pulsierende Wortsinnlichkeit hält mich auf doppelbödiger Ebene im Bann. Ein kraftvolles Bild dein Gedicht, lb. Kaus.
welch kraftvolle Hingabe, lieber Klaus <3
Wellen brechen
über Uferböschungen
In schaumiger Gischt
gesammmelte Tränen
heftig rufender Seelen
verlorene Sommer
im Keim erstickte Hoffnungen
stürzen brausend
in die Tiefe
#frapalywo Tag 4 „Brandung“ https://t.co/7p5iWO0UVX
gefällt mir sehr, liebe Jutta !
das meer in mir
sturmgepeitschte gischt
am schicksal gebrochene wellen
zwei drei mal die sehnsucht
verspürt mich hinzugeben
dem sog des tsunamis
das meeresrauschen
trägt mich durch‘s leben
verlässliche brandung
ich atme ein sie atmet aus
mein sicherer hafen
das meer in mir
Meerkraft
Die Kraft, die entsteht
wenn abertausende kleinste Wasserteile
sich vereinen zu einem
schier endlosen Meer
und ohne Unterlass
in ewigem Vor und Zurück
die Strände versuchen
zu brechen:
Ich wünschte, ich hätte
wie die Brandung des Meeres
diese unermüdliche Kraft
um zu kämpfen
gegen die Dämonen aus der Vergangenheit
die versuchen, mich
zu brechen.
_____________________________
Das Bild vom Atlantik in Portugal, das mich zu den Worten inspiriert hat, seht ihr unter https://fantasiafragile.de/meerkraft/
laß Dich nicht brechen, liebe Ulrike, geh mit der Kraft der Wellen <3
Ich gebe mein Bestes, jeden Tag 😉
ich lausche der Musik der Brandung
eine Symphonie
aus Wasser und Luft
ein Crescendo der Natur
salzig das Moll
taufrisch das Dur
die Gischt
aufgebäumt aufgeschäumt
brausend brodelnd
jeder Wassertropfen ein eigenes
klingendes …a capriccio
rauschende Wellen
sie singen
sie raunen
sie flüstern
zärtlich tenemarente
sforzando forte-piano
forte
ma non troppo
ein klangvoller dort
hier ein sanfter
Ton
weicher Wellen
weiche Wellen
verlieren
sich endlich
im Sand
Das Bild zu diesem Text findet ihr, wie immer, auf meiner Seite
wie einfach es ist
wie einfach es ist
am strand zu stehen
der immer gleiche sand
(die vorfahren standen darauf
sie alle stehen darauf)
wie einfach es ist
am strand zu stehen
nur einen zeh in die gischt
nur einmal salz auf der haut
kurz baden in möglichkeit
wie einfach es ist
am strand zu stehen
die brandung rollt an
dreht um und spült fort
verwischt alle spuren
wie einfach es ist
nicht ahnend wie sehr
man sich fort von hier wünscht
im nächsten moment
aufs meer zu treiben
einfach schön, liebe Andrea !
fluten
das salz im gesicht
auf der zunge im haar
nein das sind
keine tränen doch
ein gefühlsausbruch
wo kam er so plötzlich her
das legt sich wieder
bestimmt
aber im moment bist du
ganz überwältigt
fast berauscht
von soviel kraft wärst du fast
in die wellen gestürzt
hach, dieser Impuls hat was !
der impuls passte sehr zu meiner aktuellen lektüre :
jean-françois billeter, „une autre aurélia“
schicksal
im täglichen echo
der wellen verschliffen
zu feinstem sand
der gewandt verfliegt
in den dünen
von @lose_gedanken:
Stetig.
In freundlich-hartnäckiger Monotonie.
Als sicht-hörbare Nahtstelle zwischen Wasser und Land
forderst du den Dialog der Elemente.
Bis selbst Poseidon
seine Liebesbriefe
mit deiner Gischt frankiert.
von @nichterfasst:
https://twitter.com/nichterfasst/status/1027558252031209474/photo/1
von @tenjatales:
Kleine Wellen rennen zum Strand,
Werfen ihr Hab und Gut in den Sand.
Leise hört man sie säuseln und tuscheln,
Über Steine, Algen und Muscheln.
Dann nehmen sie andere Steinchen daher
Und kehren mit ihnen zurück ins Meer.
was für eine zarte Brandung !
Im Felsenhotel
spielt das Brandungsradio
dein Lieblingslied in Endlosschleife
du musst nur das Fenster öffnen
brandung
sprachfrei und uferbedingt
abhängig nur von Gezeiten und Gewetter
an Stillstand brechende Bewegung
Rhythmus und Wiederholung
lang lang kurz
lang lang kurz
zärtlich wie Verliebte mit Mitte 40