#frapalywo tag 4, text 4 – brandung/wasserwoche

tonalität

dreh dem meer den ton ab
so einfach
es bleibt
blau
mehr oder weniger
(die bedeutungsschwangere ewigkeit ist sofort ein stück näher gerückt)

 

 

das ist tag 4, text 4 der #frapalywo zum impuls „brandung“. hauptthema der woche lautet „wasser und weite“. seid ihr getrieben oder beruhigt durch das brandungsgeräusch?

7 tage, 7 texte, 1 thema: wer bei der #frapalywo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalywo und @fraupaulchen

46 thoughts on “#frapalywo tag 4, text 4 – brandung/wasserwoche

  1. ein limerick von @gabrieldewinter:

    Ein Jüngling vom Voralpenrande,
    verlässt die vertrauten Lande.
    Er freut sich gar sehr,
    sieht erstmals das Meer
    und ruft zur Welle: Jetzt brande!

  2. Urlaub am Meer

    Es ist nicht die Brandung
    die mich weckt
    sondern das vehemente Gurren der Tauben
    die Stakkato-Schreie der Möwen
    was für ein Chor
    mehrstimmig mit hoher Dringlichkeit
    begrüßt er den Tag
    das Meer
    liegt still und stumm

  3. von @fliegergedanke:

    Im Lauf
    massiert Sand
    nackte Füße
    umspült
    vom großen
    Meer.
    Am Strand
    laufen
    leicht wird
    es mein
    Tanz,
    ein Lachen
    lässt Seele
    glucksen
    kichern
    das Kind
    trägt
    eine
    Handvoll
    Muscheln
    gleich
    einem
    Schatz

  4. von @katkaesk:

    Sie ist auch schon wieder
    so eine der anderen
    eine unzerstörte person
    und noch eine brandung
    für den menschlichen felsen
    ihre unskeptischen
    Weltaugen gieren noch

  5. @Maremmafotos says:

    Brandung…..Wellenschlag…..
    Rauschen……
    weisse Geräuschwolken hüllen mich ein schlaefern mich ein…ein …ein
    Aufwachen wie ein Donnerschlag
    der Sand vibriert

  6. Gerda Steger says:

    Brandung

    wie das Meer wogt
    hohe Töne spielt wild
    windgeritten grün es zischt
    und wiegt seinen Tang
    tangoleidenschaftlich aus
    sich tobt im Wogenschlag
    prallt und stürzt es auf zeit
    geschliffenem Strandfelsen
    ekstatisch liebeswund
    das Meer un
    widerstehlich auch in dir

  7. Denk ich an gestern:
    Wir streiften und träumten
    und fanden und lachten
    wir liefen und ließen
    die Füße wie Spuren
    von Wild

    schaue ich heute:
    Im Erwachen
    erstickte das Lachen
    und die wilden
    Pferde mit weißer Mähne
    hatten geholt
    was unser war.

  8. Meernotizen says:

    Wie ich Dich hörte
    in der einsetzenden Stille
    und antwortete
    als ob es kein Morgen gäbe.
    Wie Du schwiegst und dabei brülltest
    und es mein Herz in kleine Stücke riss.
    Wie es leise wurde und ich mir endlich
    zuhörte.

  9. von @tauscher57:

    wild ungezähmt schlagen sie auf die wellen
    branden an strand und fels
    rollen zurück, kommen wieder
    wie unsere gedanken
    bis sie sich verlaufen, sich auflösen

  10. Zieh mich hinaus
    durch die Wellentäler
    über rollenden Kies
    ergreif mich mit Wucht
    jag mich
    zwischen den Wellen
    hinauf, hinab
    so lange es nur geht
    nein: länger
    dann spül mich
    ohnmächtig
    endlich
    mit Deiner ganzen Kraft
    zurück
    an den Strand

  11. Carmen (Jutta)@GEDANKENTaenze says:

    Wellen brechen
    über Uferböschungen
    In schaumiger Gischt
    gesammmelte Tränen
    heftig rufender Seelen
    verlorene Sommer
    im Keim erstickte Hoffnungen
    stürzen brausend
    in die Tiefe

    #frapalywo Tag 4 „Brandung“ https://t.co/7p5iWO0UVX

  12. yumami says:

    das meer in mir
    sturmgepeitschte gischt
    am schicksal gebrochene wellen
    zwei drei mal die sehnsucht
    verspürt mich hinzugeben
    dem sog des tsunamis

    das meeresrauschen
    trägt mich durch‘s leben
    verlässliche brandung
    ich atme ein sie atmet aus
    mein sicherer hafen
    das meer in mir

  13. Meerkraft

    Die Kraft, die entsteht
    wenn abertausende kleinste Wasserteile
    sich vereinen zu einem
    schier endlosen Meer
    und ohne Unterlass
    in ewigem Vor und Zurück
    die Strände versuchen
    zu brechen:

    Ich wünschte, ich hätte
    wie die Brandung des Meeres
    diese unermüdliche Kraft
    um zu kämpfen
    gegen die Dämonen aus der Vergangenheit
    die versuchen, mich
    zu brechen.

    _____________________________
    Das Bild vom Atlantik in Portugal, das mich zu den Worten inspiriert hat, seht ihr unter https://fantasiafragile.de/meerkraft/

  14. ich lausche der Musik der Brandung
    eine Symphonie
    aus Wasser und Luft
    ein Crescendo der Natur
    salzig das Moll
    taufrisch das Dur
    die Gischt
    aufgebäumt aufgeschäumt
    brausend brodelnd
    jeder Wassertropfen ein eigenes
    klingendes …a capriccio
    rauschende Wellen
    sie singen
    sie raunen
    sie flüstern
    zärtlich tenemarente
    sforzando forte-piano

    forte
    ma non troppo

    ein klangvoller dort
    hier ein sanfter
    Ton
    weicher Wellen

    weiche Wellen
    verlieren
    sich endlich
    im Sand

    Das Bild zu diesem Text findet ihr, wie immer, auf meiner Seite

  15. Andrea says:

    wie einfach es ist

    wie einfach es ist
    am strand zu stehen
    der immer gleiche sand
    (die vorfahren standen darauf
    sie alle stehen darauf)

    wie einfach es ist
    am strand zu stehen
    nur einen zeh in die gischt
    nur einmal salz auf der haut
    kurz baden in möglichkeit

    wie einfach es ist
    am strand zu stehen
    die brandung rollt an
    dreht um und spült fort
    verwischt alle spuren

    wie einfach es ist
    nicht ahnend wie sehr
    man sich fort von hier wünscht
    im nächsten moment
    aufs meer zu treiben

  16. elbée says:

    fluten

    das salz im gesicht
    auf der zunge im haar

    nein das sind
    keine tränen doch
    ein gefühlsausbruch
    wo kam er so plötzlich her

    das legt sich wieder
    bestimmt
    aber im moment bist du
    ganz überwältigt

    fast berauscht
    von soviel kraft wärst du fast
    in die wellen gestürzt

  17. von @lose_gedanken:

    Stetig.
    In freundlich-hartnäckiger Monotonie.

    Als sicht-hörbare Nahtstelle zwischen Wasser und Land
    forderst du den Dialog der Elemente.

    Bis selbst Poseidon
    seine Liebesbriefe
    mit deiner Gischt frankiert.

  18. von @tenjatales:

    Kleine Wellen rennen zum Strand,
    Werfen ihr Hab und Gut in den Sand.
    Leise hört man sie säuseln und tuscheln,
    Über Steine, Algen und Muscheln.
    Dann nehmen sie andere Steinchen daher
    Und kehren mit ihnen zurück ins Meer.

  19. brandung

    sprachfrei und uferbedingt
    abhängig nur von Gezeiten und Gewetter
    an Stillstand brechende Bewegung
    Rhythmus und Wiederholung
    lang lang kurz
    lang lang kurz

    zärtlich wie Verliebte mit Mitte 40

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