#frapalymo 10nov18: fort

fort

blass weiß die nacht
wer ritt
durch wald
wer lief im wind
ein geist wohl kaum
und doch

ein spuk
ließ weiß das moos und blass den mond

fort fort
geh fort
fort rief ich
mir zu
bloß weg von hier

ich
blieb
sah sank und starb
den tod
im frost blass weiß

fort
nacht und spuk

 

 

das ist gedicht no. 10 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „benutzt in eurem text nur einsilbige wörter“. ich war mit meinem text wohl sehr nah beim erlkönig… wohin hat euch eure einsilbigkeit geführt?

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen

38 thoughts on “#frapalymo 10nov18: fort

  1. @lose_gedanken says:

    Ich bin. [Ein Punkt]
    Wer bin ich?

    Du bist. [Ein Punkt]
    Wer bist du?

    Gibt es ein Wir? [Punkt und mehr]
    Wer sind wir?

    Was sind wir uns?
    [Mehr als ein Punkt]

    Punkt!

  2. Gerda Steger says:

    Glück

    frei wie ein Vogel
    im Wind mit dir
    dem Meer entlang,
    im Licht weich weiß ich lebt
    den Traum Tag Nacht mit dir
    die Zeit ohne Angst im Flug:
    du füllst das Blau
    auch das Meer in mir!

  3. Rona Duwe says:

    Klar
    bin ich
    bei mir
    und dir.
    Einst „wir“
    warn wir.
    Jetzt nicht
    mehr hier.

    Aus ging
    das Licht.
    Ich schlich
    um dich.
    Jetzt bist
    du fort.
    Es wich
    der Ort,
    an dem
    das Eins sein
    uns noch
    glückt.

    Es war
    so viel,
    dass es
    nur drückt
    und quält
    am Schluss.

    Drum schließ
    das Schloss
    und hör
    den Schuss.
    Der Tod
    am Tor
    hat Zeit
    im Schoß.

  4. @Maremmafotos says:

    Blatt an Blatt
    hin und her
    Kreuz und quer
    rot und gelb
    Blatt auf Stein
    Gras so grün
    Stein ist grau
    Aus

    Foto dazu auf Twitter @Maremmafotos

  5. von @springvogel:

    ein silb, ich schau
    es an, das wort
    das einst noch
    mehr bot als es
    jetzt kann, wann
    kommst du, machst
    es frei zu zweit
    wie weit trägt ein
    schlag das herz
    schlag um schlag
    dein puls ist mein
    stern in der nacht
    fern der tag ist
    auch nur ein wort

  6. yumami says:

    da da da
    kurz und cool
    hier mein rap 😉
    * * *

    laß mich los
    tust mir weh
    geh doch weg
    bleib noch hier
    sieh mich an
    hör mir zu
    sag jetzt nichts
    küß mich zart
    halt mich fest

  7. yumami says:

    höhere Mathematik
    (ein Konstellationsgedicht)
    * * *

    eins
    eins und drei (gleich vier)

    drei
    drei und acht (gleich elf)

    eins
    eins und acht (gleich neun)

    eins und drei und acht
    und das macht zwölf

  8. Nass der Schlaf
    schwer wie Gott und Blei
    fahl der Alp, grau, wirr und doch –
    auch: klar

    (ich). (will). (nicht). (mehr).

    Jetzt! Das! Nicht!
    nur Raum nicht Sinn
    und Welt und All

    – nicht mehr – nicht mehr –

    Sand!, ja, Sand
    mehr Sand
    Sand und Raum
    Jetzt! Das!

    Licht?

  9. roteFrau says:

    rot die Frau die ihr nicht kennt rot und nett und gut im Bett mit Buch und Tee geht’s ihr dort gut… wie jetzt? Was denkst denn du…

  10. von @nichterfasst:

    Über das Dichten

    Im Auf und Ab
    läuft uns die Zeit
    weg.

    Doch ab und zu
    läuft sie nicht weit
    weg.

    Fang mir die Nacht
    von Zeit zu Zeit
    weg.

    Schreib frank und frei
    den Vers, den Reim
    weg,

    Lüpf ihm das Kleid
    von Zeit zu Zeit
    keck.

  11. von @nichterfasst ein zweites gedicht:

    einsilbiges Rendezvous

    er fragt
    sie schweigt
    er wagt
    sie geigt
    ihm vor

    sie zeigt
    zur Tür
    er sieht
    nach ihr
    sie feigt
    ihn Ohr

    sie schaut
    ihm nach
    es denkt
    der Tor
    dass es heut flaut
    fasst sich
    am Ohr

    (anmerkung tweet: hier könnte schluss sein, und dann nächster tweet:)

    der Tag sich neigt
    die Nacht schon schweigt
    vor der Tür
    sie frägt sich
    ach, wenn er doch legt sich
    zu mir, zu mir …

  12. elbée says:

    nur ein spiel

    ein wort nur
    fängst du auf
    (es ist leicht)

    ein blick nur
    zieht dich aus
    (du wirst weich)

    ein schlag nur
    geht dir ins herz
    (du wirst rot)

    ein satz nur
    und es ist raus

    du bist …

  13. Im Herbst
    das Laub
    liegt gelb
    am Weg

    es schenkt
    die Nacht
    dem Tag
    ein Stück

    das Licht
    vom Mond
    ganz nass
    und schwarz

    der Wind
    schon kalt
    und grau
    im Dunst

    die Zeit
    ist voll
    du gehst
    von mir.

  14. von giselheid:

    „einsilbig“ kling klang kling klang klong. pling plang pling plang plong. plang pling klang kling plong. kling klang plink plank klong. plong . klong . plitsch platsch plong.

  15. ruth says:

    nur ich hier
    am tisch
    mit brot
    mit wein
    mit wort nicht
    kein ohr
    drängt sich auf
    nicht die hand
    streift kurz
    durchs haar
    durch mein haar
    kein du hier
    und noch kein wir
    zeit kommt
    und du
    auf dem tisch hats platz
    und da der stuhl
    und mein schoss
    halt nur den mund
    keck hoch

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