#frapalymo 30nov18: ominösitäten

ominösitäten

vom haupthaar bis zum kiefernwald und zurück
als seien spitzen und spitzen gleich zu bewerten
auch tag höhe
bedeutungsnah in ihrer zusammenhangslosigkeit
so wird ungleiches gleichgesetzt
im dickicht der ominösitäten deutscher sprache sprach
lich nicht licht ich wich
gleich ungleich und gleich
zurück
ins haupthaar zum kiefernwald
hoch auf die taghellen
spitzen spitzen
spitze

 

das ist gedicht no. 30 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „licht“. mit lichten gefühlen und lichter stimmung geht es in den dezember. wie sieht das in euren texten aus – wie licht wurde es? morgen gibt es wie angekündigt den offiziellen abschluss des dichtermonats und den ausblick auf die nächste dichterwoche im neuen jahr. genießt einander nochmals im heute!

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen

43 thoughts on “#frapalymo 30nov18: ominösitäten

  1. Rona Duwe says:

    Die Hand vor‘s Gesicht,
    so hell ist das Licht,
    das in den dunklen Tagen
    mit farbiger Orchesterbegleitung
    den Morgen spät eröffnet
    den Tag früh beschließt.

    Kaum vorstellbar ist jetzt,
    wie lang die Tage
    und kurz die Nächte
    im Sommer waren.
    Bis spät nachts im Kleid
    draußen gesessen,
    Grillen gehört,
    die laute Autobahn,
    in der Hängematte geschaukelt,
    Dich geküsst.

    Es ist nur Monate her,
    doch fühlt es sich an
    wie viele Jahre.
    Das Licht,
    das jetzt golden ist,
    statt grell,
    hat all dies begleitet,
    ausgeleuchtet
    und zieht sich jetzt zurück
    für lange Winterschläfe.

  2. Meernotizen says:

    Im Schatten tanzen gelernt,
    im Licht noch zweifeln;
    die Glut der Asche wärmt
    längst nicht mehr,
    die Kerzen sind abgebrannt;
    im Spiegelbild
    bricht sich das Sonnenlicht
    und zwischen all
    dem Rissigen sagt es:
    „Hallo, endlich kann
    ich Dich sehen.“

  3. Gerda Steger says:

    Licht.Klänge

    fliegt nur ein Wort von dir
    ins Herz.Fenster mir,
    fällt die schwarze Gedankenwand,
    legt sich alles Schwere,
    jede Last zur Ruh und
    die Schönheit des Lichts blüht
    wie tausend Sonnen dir
    entgegen ich fliege,
    trifft nur ein Blick von dir
    licht das Herz.Land mir

  4. Es dämmert uns
    langsam oder bricht
    über uns herein
    rücksichtslos (gut so!)
    gegenüber unserem Befinden
    strahlt leuchtet scheint es
    durch dicke Wattewolken
    dünne Nebel
    graue Regenschleier
    allumfassend aus dem Blauen
    das Licht eines JEDEN neuen Tages

  5. yumami says:

    *
    es werde licht
    das ist der anfang
    sie gehen ins licht
    das ist das ende

    das ist der anfang
    wie die motten
    das ist das ende
    ihre flügel verbrennen

    wie die motten
    sie lieben das leben
    ihre flügel verbrennen
    licht ist leben

    sie lieben das leben
    sie gehen ins licht
    licht ist leben
    es werde licht
    .

  6. von @tauscher57:

    sehnsucht nach licht an trüben tagen

    durchs blätterdach
    hell, klar uns die sonne schien

    nun müssen wir warten und geduld bewahren
    bis der kreislauf beginnt von neuem

    auf, auf ins nächste jahr.

  7. Lichtsprengsel schimmern
    auf dem verdunkelten Meer
    ein Nebeltor zur Schattenwelt
    unter düsteren Federwolken
    in der Ferne ein Eisberg
    – schwarz – mit drei Zinnen
    türkis das Eis unter mir

    Lichtsprengsel nun überall
    auf allem
    was Deine feine Seele berührt

  8. Weihnachten

    Manche Fragen
    verlieren im Sternenlicht
    ihre Bitternis –
    die Hoffnung wächst
    und wärmt wie ein Mantel.

    Über das Jahr wollten wir
    uns ins richtige Licht setzen
    und brannten aus.

    Jetzt dürfen wir ruhen
    und warten
    dass sich die Stille
    in Antworten wandelt.
    Die Hoffnung wächst
    und wärmt wie ein Mantel.

  9. Lichtjahre weit
    liegen die Nebel
    des Andromeda –
    Lichtjahre weit;
    drei Millionen
    um genau zu sein.
    Und das gemessen nur
    im Vakuum.
    Und doch droht uns –
    ja, uns! –
    Gefahr von dort.
    Wir stellen uns schon
    langsam darauf ein,
    denn eines fernen
    weiten Tages
    wird unsere eigene
    Galaxie mit
    dieser fernen
    kollidieren.
    Ach, was kann
    bis dann passieren?
    Ich öffne eine gute
    Flasche Wein und
    halte mich
    an einen kleinen
    ganz feinen hellen
    Kerzenschein
    in meinem Zimmer.
    Den habe ich hier
    ganz bei mir –
    vielleicht gemeinsam.
    Auch mit dir.

  10. Manchmal, er ist launisch,

    steht er am Rande

    des Fensterausblickes

    sein Gestein trägt blau

    aber heute kleidet er feinste

    Wintergarderobe

    er spielt der Sonne und

    bei Wetterlagen

    Streiche versteckt sich

    oder stellt sich ins richtige Licht

    der Resegoneberg.

  11. roteFrau says:

    dunkelheit schwarzgrautrist einfaltgepinselt grund- und bodenstarr ins Licht fliegen flügellahm durchstarten nein besser noch warten auf… er war kein helles Licht

  12. Spiegellichtgedicht
    fahles Licht wie Mondenschein
    tagaus tagein
    wie ein Spiegel stumpf und ohne Glanz
    und ganz
    langsam tritt sie aus der Dunkelheit
    ist sie da
    die Tänzerin im Licht
    hell erleuchtet lichtdurchflutet
    licht und klar
    luzid
    Sonnengeglimmer
    das den Körper durchströmt
    flimmernd schimmernd
    strahlend
    gleißend
    hoffnungsgluterfüllt

    und dann erscheint sie
    die Schattentänzerin
    fluoreszierend phosphoreszierend
    flackernd blitzend grell
    sekundenschnell
    täglich neu ein Licht
    illuminiert
    mutig zart

    zeichnet sich die Lichtgestalt
    im Gegenlicht der Gegenwart

  13. von @gedankentaenze ein nachschlag:

    Licht ist unser Herzschlag
    wenn wir an Menschen denken,
    die wir gern haben.
    HerzLicht
    tief im Innern
    InnigLicht
    Licht ist Atem
    Licht ist die große Schwester
    vom Schatten
    ScbwesterLicht
    Licht ist Sehnsucht
    SehnsüchtigLicht
    Licht ist Liebe
    LiebLicht
    Licht ist Leben
    LebensLicht

  14. @philosophina says:

    in dunklen Jahren
    eine Seele gefangen
    in Traumtücher gehüllt
    kein Weg gelassen
    um zu ihr zu gelangen
    kein Licht
    das den Panzer durchbricht
    ein Leben mit Leben füllt

  15. von @justme_hh:

    Licht

    silberfarbener Monde
    goldener Schein erleuchteter Fenster
    strahlt aus gütigen Herzen
    warmfarbenes Winken von herbstgoldnen Blättern
    von zuckenden Kerzenzungen in die Nacht geschenkt
    orangeroter Feuerball untergehender Sonne

    Licht – ohne dich
    geht nichts

  16. @lose_gedanken says:

    Mach‘ kein Licht an.
    Wir erkennen einander auch so.

    Mach‘ kein Licht an.
    Setz‘ dich zu mir.
    Wir flüstern einander Gedichte.
    Dort, wo wir nicht mehr weiterwissen,
    erfinden wir neue.

    Mach‘ kein Licht an.
    Leg‘ dich zu mir.
    Und wir sind hell
    und dunkel zugleich.

  17. …und schon ist der November
    jetzt Geschichte.
    Wie schön, wie wunderschön
    war er in seiner „Dichte“
    es gilt mein Dankschön
    Sophie und allen andern.
    Ich hoffe, dass wir uns wiedersehen.

    Ganz bald?

  18. von @springvogel:

    photonen zischen zwischen zäpfchen
    und stäbchen mein mädchen
    erzählen
    mir dass in deinen augen ein bild sich
    spiegelt ein gesicht mit lächeln darin
    für
    eine weile aus welle und teilchen bist
    du
    mir licht lichter ist nur mein haar du
    wunder
    barer gedanke.

  19. von @giselheid22:

    Auf dem Marktplatz am Abendweg: Ein Lichtstern unter Stadtsternlicht mit wehenden guten Wünschen am grünen Baum. Wieviel Wünsche kann der Tag tragen? Welche Wünsche trägst du in dir?

  20. von @nichterfasst:

    Weiße Nebel flüstern
    unter den zitternden Flügeln der Nacht.
    Fenster gehüllt in Schlaf.
    Nur ein Mottenschwarm vergisst das Dunkel,
    Leise Stimmen aus Licht
    stirbt die Sehnsuchtsflamme.

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