ich habe sie zwischen zwei häusern gelegt
das fahlgraue neben dem frisch getünchten
feilchenblau könnte man sagen erinnert weder
an himmel feld noch blumen doch
müpft es gegen das weiß nebenan auf wie
zwei nachbarinnen in der ewigen hassliebealltagsliturgie
in diesem ewigsteiniglichen zwiespalt liegt nun
die liebe
selbst fahl geworden fad geworden geworden
das das wesentliche im perfekt
jedes mehr zu viel an äußerung
außer dass ich sie dorthin gelegt habe
zwischen zwei häusern sie
auf die aufmerksamkeit von wartet
da liegt zwischen zwei häusern die liebe
wer mag
das ist gedicht no. 15 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „dichtet zur musik – haydns piano sonata no 31“. vielen lieben dank an dich, klaus / @Reticulum für die tolle vorgabe!
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
von @downright: https://schriftlicht.wordpress.com/2016/05/14/hob-xvi46/
Wo wir zu fühlen wagen, weiß der Haydn, die gemeinsamen Saiten zu finden – und dann klingen sie so unwiderstehlich, wie bei wenigen anderen. Dass die Verlustierung auch noch das Hirn erreicht, ist wohl der Bonustrack.
Liebe Sophie, das ist so trefflich und toll verwortet von dir!
Eine sehr feine Empfehlung, die reich inspiriert. Entscheiden musste ich mich… nicht leicht, es gibt viele Möglichkeiten.
https://naturinsilben.wordpress.com/2016/05/15/keine-note-moechte-ich-missen/
Misikalische Grüße in den Tag,
Silbia
„keine Note möchte ich missen
spiel mich nochmal!“
Das ist ein zauberhaft schwärmerischer und verspielter Schluss – zum Verlieben!
Danke Ule!
Die Sonate und der Pianist (seine Spielweise) sind aber auch sehr beeindruckend, wie ich meine! Und ich höre sie gern nochmal und nochmal… 😉
Säulen, Stuckprofile goldverziert, Skulpturen, Lüster, Kerzen, Marmor.
Fließend flinke Finger spiegeln in schwarzem Hochglanzlack sich davor.
Presto, allegro, piano oder forte.
Das alles und völlig ohne Worte!
Ganz anders die Klänge…
https://eulenschwinge.wordpress.com/2016/05/15/aufstieg-zum-taishan/
sommertag
ich wohne überall –
in jeder straße
einer unbekannten stadt –
wenn sich die welt
in offenen fenstern spiegelt
und irgendjemand spielt
für mich klavier
Mein liebstes in fremden Städten, genau dies! Darum suche ich in Hochschulstädten immer nach dem Viertel mit der Abteilung für Musik – für Spaziergänge.
Welche Freude, einen Pfingstsonntag mit dieser Klaviersonate Haydns zu beginnen. Danke, lieber Klaus!
Ich glaube, meine Strophen entsprechen etwa dem Zeitverhältnis der Sätze :-). http://wp.me/p3Rppc-nf
sonatenklänge*
wie warme sonnenstrahlen mit
der leuchtkraft eines diamanten jeder
deiner töne schön-
heit des augenblicks die
mich hebt weiter
trägt auf rein gestimmten saiten
voller sternen.stille ich
von tönendem schimmern singe,
schwinge mich hinein ins daseins-
spiel pianissimo
mein herz.klavier!
* Haydn, Piano Sonata Nr. 31 A-flat
I
es plätschert und perlt
trällert und schäkert
es hüpft und springt
poltert und schwebt
es fragt und antwortet sich selbst
II
es schreitet und tönt
hält inne und trägt
es prüft und begründet
ermahnt und bekehrt
III
es wieselt und wuselt
kullert und taumelt
und eilet davon …
Das kann ich hörend gut nachvollziehen.
ja, ich habe nur gehört und dabei (blind) alle Verben aufgeschrieben, die mir einfielen – und dann verdichtet 🙂 ein wunderschöne Erfahrung
Im Wonnemonat klingt ganz leis
und fein
ein weißes Glöckchen
Blütenrein
Gesellig klein fast unscheinbar
sind sie die Töne der Natur
Liebduftent süß und keusch von Kraft
erzählen sie von Leidenschaft
Ganz Heiter
Serenadenhaft
was sonst nur ein Klavierstück schafft
Hallo, Keksreicher, da bin ich dabei – Naturklänge in diesem Monat besonders stakr vertreten – auf eine ganz besondere Art und Weise (genau die Weise, die das Herz berührt).
Liebe GRüße
Abschiedssonata
Es kommt, als hätte ich es hergerufen:
Die zarten Klänge, fein gespielt;
das Ohr verwöhnt, ins Seelische gezielt;
sich steigernd mit der Noten Stufen.
Wie Sleipnir mit den unbeschlagen Hufen,
wird schnell und leicht zur Küste wohl gelangen,
so wird mein Herz im Zauber eingefangen.
Wo sind die Götter, die die Werke schufen?
Sie verließen die Gestade schon vor Zeiten!
Mag sein, sie weilen nun in einem Nirgendwo
und zaubern dort vielleicht für neue Ohren.
Doch hier geht nichts davon wirklich verloren;
es macht uns aus „Konserven“ noch heute lebensfroh.
Für ein paar Tage geh ich fort in andere Breiten.
Habt weiter eine schöne dichterische Zeit, vielen Dank an Sophie für die tollen Vorgaben.
Vor Ende dieser frapalymo-Periode bin ich wieder hier.
Das ist doch mal ein integrierter Abschied! Liebe Margret, grüß mir die andren Breiten, ich freue mich, wenn du wieder hier bist.
Gute und schöne Reise mit vielen inspirierenden Momenten, liebe Margret!
Punktpunkt Leben AS-Tour
https://traumspruch.wordpress.com/2016/05/15/sonata-31/
Töne,tönend Töne,quirlig,zart,neckend,sooderso,non omnis noria,allllegro moderata,achjanun,adagio,Original das,presto,Herrr Haydn
Fünf Takte
getragen
alleine im All
Gespräch
ohne Antwort
Fragen nur
doch
Fünf Takte
Klarheit
silbern und
gläsern geborgen
und
manchmal auch nur
ohne Scham
Ich danke euch allen für die schöne Umsetzung des Haydn-Impulses, die Gedichte sind klasse.
von @HerrWortranken: http://uzdz.blogspot.de/2016/05/fingerlaufe-15-frapalymo-projekt-mai.html?spref=tw