so dass ich dich sehen kann
bist du mensch oder fisch fliegst du
im schwimmen läufst du im nass wohin
treibt es dich
wesen was
wassergebunden bodenfern
wem bist du freund wem
nah
so dass ich dich sehen kann
im gefühl
so dass ich dich sehen kann
bist du mensch oder fisch fliegst du
im schwimmen läufst du im nass wohin
treibt es dich
wesen was
wassergebunden bodenfern
wem bist du freund wem
nah
so dass ich dich sehen kann
im gefühl
ich bin sicher, oscar wilde hätte seine freude an diesen gedichten gehabt – zarte bilder und worte, die berühren. ich danke euch.
ein letztes mal in diesem dichtermonat geht es um einen medientransfer. und zwar um den tanz.
der impuls für das gedicht am 22. november des #frapalymo lautet: „verdichtet diesen tanz„. es handelt sich um gabriel forestieris underwater dance ibiza sketches #12, und ich danke @fliegergedanke für die unterstützung bei der suche nach einem feinen tanzvideo!
wer sich lieber nur von der musik inspirieren lassen möchte oder kann, darf dies auch gerne tun. ihr seid frei, bewegung, element, klang, zeit ins dichte zu führen.
sanft
was ist
das zarte unsichere
in deiner stimme deine haut
spricht vom mürben
ein leben
wo du auch
immer in dir
gefangen sein magst weg sein da
sein magst
du hast dich verloren in einem wald aus moos
das brüchige
kannst du nicht leugnen
es ruht neben dir
das banale verdichten: ich denke, das haben wir heute anlässlich des tag des lochers sehr gut gemeistert!
morgen dürfen erneut die sinne sprechen und uns einen text diktieren. genauer gesagt: der hörsinn, denn es geht um den schönen wie geliebten medientransfer musik. ein muss in jedem dichtermonat.
der impuls für das gedicht am 15. november des #frapalymo lautet: „dichtet zur musik“. konkret geht es um das largo aus der dritten sonate von frédéric chopin. und weil ich selbst zwar gerne musik höre, aber in der musik nicht zuhause bin, danke ich klaus aka @reticulum von herzen, dass er mich hier (und überhaupt) so wertvoll unterstützt. danke, mein lieber! <3
stiegen
du hättest dir bewegliche treppen gewünscht
wie in diesen harry potter büchern
wo du dort landest wo du nicht hin wolltest
als die steilen stiegen zu gehen
die dich dort hinbrachten wo du nicht hin wolltest
(abenteuerlos)
so feine kompakte texte! mit haikus verdichten wir immer ein wenig das dichte vom dichten…
der nächste impuls wird anders und trägt uns zunächst fort vom visuellen hin zum auditiven. doch statt eines musikimpulses (der selbstverständlich diesen monat auch folgen wird, aber etwas später) widmen wir uns morgen einem geräusch.
der impuls für das gedicht am 7. november des #frapalymo lautet: „medientransfer: schreibt ein gedicht zu diesem geräusch (treppensteigen)“.
mit freude erinnere ich mich an unsere dichterwoche zu geräuschen (ab hier im rückblick nochmals nachzulesen und -hören). das hat damals viel spaß gemacht, und deshalb darf ein geräusch in unseren dichtermonat einziehen. viel vergnügen beim zuhören und beim inspirieren lassen zu einem text.
ich sehe
ich sehe die krähe ich sehe die hände
ich sehe das schwarz das
weiß bricht räume wände sprechen
ich sehe das außen das innen
das innen das außen
ist
ich sehe dich
in einer haut die dir zu eng
mit federn die nicht flügel sind
mit einer leidenschaft die
gegen glas fliegt
vom himmel fällt
ich sehe
die form des pantun lässt eine enge ausarbeitung und eine freie spielerei zu, und wirklich erstaunlich finde ich, wie die wiederholung der zeilen zur stärke der texte beitragen. eine gute technik, um wiederholungen auch gezielt in pantun-freien texten einzusetzen, wie ich finde.
der dritte und letzte medientransfer-impuls in diesem dichtermonat steht an. und ich danke @herrwortranken sehr, der mir diesen link geschickt und damit den impuls angestoßen hat!
so lautet der impuls für das #frapalymo gedicht am 22. november: „medientransfer tanz: schreibt einen text zu diesem tanzvideo“. vielen dank, @herrwortranken, sowohl für den impuls auch für das dichterische begleiten des #frapalymo!
es war einmal ein kind
es sind die jahre die ausklingen
die stiller werdenden
mutter
du siehst die gänse ziehen
das bin ich
die blätter sich färben das bin
ich der fluss den himmel tragen
fort bin ich
mutter
such mich nicht
in jeder stille jedem schweigen habe ich dir
musik dagelassen musik
mutter
ich bin großer fan dieser kurzformen wie haiku und tanka. so viel starke bilder in so wenigen zeilen. so, so mächtig!
morgen seid ihr wieder frei in form und länge. wir feiern halbzeit beim #frapalymo (wohoo!), und das wollen wir mit einer akustischen untermalung tun.
der impuls für das #frapalymo gedicht am 15. november lautet: „medientransfer musik: schreibt ein gedicht zu diesem stück“. mit dank an @reticulum für die empfehlung – wie immer: ein hörgenuss mit einer feinen stimmung im november (und dieser titel!).