ein zwei autos kein bus vielleicht der mond noch
das licht in der backstube im verkaufsraum noch
nicht laut leise tassen balance in flauschjackenoptik noch
schlafen die meisten die hände denken schon
das ist gedicht no. 17 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „uhrzeittext“. natürlich kommt mir als erstes die frühe uhrzeit in der meinzeit in den sinn. und nachdem ich um fünf aufstehe, die erste viertelstunde für bad, kaffee, computerstart draufgeht, bleibt der blick häufig auf den ersten minuten des zweiten fünfuhrviertels hängen… und nun bin ich auf eure uhrzeitentexte gespannt!
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
Guten Morgen, liebe Sophie, bin ausnahmsweise auch seit 17 Uhr auf, frapalymo-Gedichtgedanken rissen mich aus dem Schlaf, durchschwirrten mein Wachwerden, d. h. sie drängten sich schreibend aufs Papier…..
Immer wieder staunende Bewunderung für deinen frühmorgenlichen Elan, der Traumfäden zu wundervollem Textgewebe verdichtet. Chapeau!!!!
Hab einen erfolgreichen Tag – womöglich ohne Stress!
liebe gerda, mir hilft die konsequenz, um fünf uhr aufzustehen mehr, als wenn ich das aufstehen flexibler handhaben würde. danke dir für deine worte! dann mal schreibend deine gedichtgedanken zu papier bringen! lieben gruß. sophie
Merkte erst jetzt, dass ich mich frühmorgens hinsichtlich der angeführten Uhrzeit vertippte, d. h. anstatt 5 Uhr, schrieb ich 17 Uhr aufgestanden….Und das beim heutigen Impuls „uhrzeittexte“. Sorry…………….
am kamin
morgens um sieben
windlichtzittern glas-
brüchige stille
flammenmomente
sternvollgepackt das herz:
land des schweigens
die gedankenkarawanne durch-
zieht die feuerglut
licht atem ich
trinke im zwischen stand
kaffee & kaffee (schon halb acht?)
halbliegend im sessel ich
lese bilderwelten
voller lichtfülle
morgens um acht – traum
gerissene stunde….
dehnendes warten
das ziehen von tagen und stunden ungeduldig
zwischen den welten sein
ein band das immer länger wird (reißen wird es nie)
schwerste arbeit innenwieaußen endlich
in anderer dimension
kurz vor zwölf
geburt!
(heute mal der Link):
http://kunst-marlies-blauth.blogspot.de/2014/11/herbststunde-17.html
sehr gut beschrieben; was stand ich oft stundenlang an den ‚gleisufern‘!
danke!!
frühlingsgewitter
gefährlich nah gespenstisch
doch um eins vertraut
von @ChapKron: http://uzdz.blogspot.de/p/frapalymo-november-impuls.html „…farbloses warten…“
Kabarett im Kreißsaal
In der dritten Reihe vorne
laut gelacht
die Truppe aus Genua
hat witzige Sketche gebracht:
Wochen später
laut den Mann angegrunzt
um 13.50
Spiel mir die Nummer, die
mit dem Schwein der Kurve
(meine erste Geburt, sechs Tage zu spät, 12 Stunden lang, und in Erinnerung an die‘ Schimmeligen Pferde‘ trotzdem gelacht.)
Verscherbelte Zeit
endet
abgestreift
im Spiegelsaal
Grenzgräben
im Tumult gezogen
Leben eisgrau
kanalisiert
ins Spiel gebrachte
Silbenwünsche
geworfen
nicht gezielt
daheim
im brüchigen
Niemandsland
zur Grünteezeit
ein Buch
mit Pappel und Klavier
und zwei Gedanken
bei Dir und mir
verscherbelte Zeit – geworfen, nicht gezielt – und überhaupt: das gefällt mir sehr!
Oh, danke sehr
montags immer
so früh
fährst du
draußen
noch
die sterne
freitags immer
so spät
kommst du
im haus
alles
bereit
zwei tage lang
kann
uns
der
wecker
mal
(montags 5.00 uhr
freitags 20.00 uhr)
5.45 Uhr.
Dunkelheit.
Den Atem des Kindes mit der Hand spüren.
…
Geweckt Kaffeemaschine und Wasserkocher.
Gewaschen, geschnitten, gestückelt das Obst.
Gedeckt der Frühstückstisch.
Gepackt alle Taschen.
…
Beim Kind.
Bereit für einen neuen Tag.
Morgenskizzen
Er quält sich aus dem Bett
stockfinster draußen
schwerfällig macht er sich Kaffee
zu müde um ihn zu trinken
schleift sich zur Dusche
zu spät
er hält den Atem an
der Schichtdienst hat seine innere Uhr verstellt
schnell raus
er darf den Bus nicht verpassen
Sie hüpft aus dem Bett
stockfinster draußen
summend zündet sie eine Kerze an
hockt sich im Lotus-Sitz
auf das Kissen
einatmend
ausatmend
kommt sie im Tag an
die Gedanken
an den Bus
lösen sich auf
Der junge Mann
fällt schwer in den Sitz
leichenblass
die rote Uniform-Jacke
falsch geknöpft
starrt grimmig
auf sein Handy-Display
Die Frau mit den leuchtenden weißen Haaren
setzt sich neben ihn
nippt am Coffee to go
er kann ihn riechen
und schluckt
der Busfahrer schaut gähnend in den Rückspiegel
reiht sich wieder ein
in den Verkehrsfluss
6.52 Uhr
es wird langsam hell
alleingang
der verkehrsfunk warnt
zum start geisterfahrer
unwach am steuer du
trotz kaffee fallen
worte ungehört ins dunkel
im tal der parkplatz
verlassen kriecht kälte
um ohren und nasen anstieg
durch steile wände endlich
ganz oben hinter den
bäumen gen ostnordost
lösen tautropfen deine
zunge und unsere gesichter
dampfen im ersten licht
dreiviertelfünf
Zu vorgerückter Stunde
tönt es aus aller Munde
Ach!
Wär man doch gefeit
vor dem Vergehen der Zeit
Das ‚Vergehen‘ der Zeit. Ich habe geschmunzelt.
Das Vergehen der Zeit ist das Vergehen derZeit… 😉
Blaue Stunde
Fordernde anforderungsvolle Tage
werden langsam
leiser und leiser und
langsamer alles
die Luft blauer, grauer,
langsam dunkler.
Die blaue Dämmerstunde senkt sich hinab
auf Garten, Kopf und Seele
immer ruhiger und
ruhiger bis wir
zufriedener
der Nacht entgegensegeln
(eher eine schleichende ZEITspanne als eine Uhr-ZEIT eher noch eigentlich ein Gemütszustand)
„…nun ist schluss…“ von @stachelvieh: http://stachelvieh.wordpress.com/2014/11/17/schlafenszeit/
Die Treppe runter auf Socken heute
Schläft noch der Gast
Am Knarren der Küchendielen
vorbeigeschlichen
ein bisschen Zeit gestohlen
beim Blick aus dem Fenster
Der Kirchturm halb acht
Hundeseufzen verschlafen im Korb
kommt der Gast lachend mit Brötchen
zur Haustür herein: Moin, Moin!
🙂 da muss ich auch schmunzeln. Vertraut irgendwie
zeitenlauf
in den unzeiten der uhrzeiten
als der tag noch lag
trieben die gezeiten
zu den beizeiten
scheuerten sich wund bis zum grund
in den urzeiten
während der schiff
brüchige pfiff
auf die zeigerzwänge
befreit aus der enge
begann er zu leben
der zeit zu vergeben
kurz vor mitternacht
eingekehrte stille
entlang der nacht
spurensuche
eben war da noch lachen
erzählte welten
im weinglas
und drum herum
nun nur noch die
stimme der dame
im radio
meine gedanken
im kopf
und im herzen
das glück
*schmunzel
…nun ist das „*schmunzel“ verrückt verrüct… ihr dürft euch aussuchen, wo es hingedacht war…
und… Alle haben ein *lob, *schmunzel oder ein *toll verdient LG T.
Uhrzeiten…Schrecksekunden!
http://traumspruch.wordpress.com/2014/11/17/uhrzeiten/