die koffer im flur
zuerst die leinenstoffe von den möbeln
staubpartikel in der luft zählen
einatmen
den tauben geschmack des ruhens
mit sich ziehen
im kleiderschrank
verduftetes lavendellächeln
die geräusche eines hauses
die eigenen
das ist gedicht no. 24 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „ankommen“.
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
Ankommen
täglich stündlich minütlich
fahren neue züge ab
springen wir von gleis zu gleis
wechseln fahrzeug fortbewegungsart
ziehen andere bahnen
fahren im kreis
schneller höher
ist eine Illusion
die weiter suchen lässt
(Die erste Zeile und die beiden letzten sollten eigentlich fett gedruckt sein.) Einen guten Morgen an alle, die noch ankommen wollen.
bis wir angekommen sind – aber das merken nur wenige Menschen in unserer Welt, die ständig zum Suchen verführt. Wir haben ja sogar Maschinen dafür erfunden.
Morgen ist er voll, doch lässt er derzeit schon den Blick bei sich ankommen:
https://naturinsilben.wordpress.com/2015/11/24/fuer-den-moment/
Gruß,
Silbia
Das Licht ist gut
so kommen wir nie an
berühren uns und
spielen
hören wir uns zu
Zusammen
Voller Glück mit dem ersten Blick
aus dem Fenster purzeln
Hochhauswände gegen Palmen
Ein guter Tausch!
Strandgefühl schon zwischen den Zehen
zehn Tage rotlackiert
pummelsatte Cocktailversorgung
Herzensanliegen inklusive
Da dachte ich, heute mal früh zu sein: die Frühaufsteher sind vor mir angekommen und hier mein Gedicht
http://wp.me/p3Rppc-bE
Habt einen schönen Tag.
bässlergut*
wir haben papiere,
wir warten
hinter einem dutzend
schwer gesicherten türen
gut bewacht
der beton drückt
von allen seiten
wir haben papiere
mit denen alles in ordung wär
wir harren
der hoffung
drei stunden täglich
auf dem spazierhof
es zieht uns nicht
nach nirgendwo
wir haben papiere
wenn sie nur vorhanden sind
wir gedulden uns
ohne papiere
keine rechte
auf die ankunft im land
unserer sehnsucht
sind hier und doch
weit weg
wir haben doch papiere
sind auf der flucht
verloren
wir kriegen
ein buch
ein gespräch
mit der nonne
dem pflegedienst
etwas gegen die
magenprobleme
*Name des Ausschaffungsgefängnisses in Basel
Diese Zeilen entstanden nach dem Lesen einer Reportage
https://eulenschwinge.wordpress.com/2015/11/24/frapalymo-impuls-24/
Anna
Am schmalen Grat der Nacht zum Tag
zieht es mich zum Fischerhafen
an dem die ewig Suchende
für einen Atemzug vermag,
ein Ankommen zu empfinden,
wenn die Rückkehr des alten Fischers
mit dem ersten Tageslicht zusammentrifft
vita
mein buch, sagt ein freund
lese sich in der grauen stadt
anders
ja –
meine ankunft damals
war eine niederkunft
auf der durchreise
von zeit zu zeit
sammle ich mein gepäck
binde es auf den rücken
die brust die seele
immer
fragt jemand, ob ich bleibe
dieses Gefühl
ist nicht meins
die Welt
um mich herum
nicht meine
ich passe nicht
ein Puzzleteil
im falschen Bild
auf der Suche nach
gleichen Farben
gleichen Narben
auf der Haut
jenes Gefühl
von dem man spricht
kenne ich nicht
sein Name sei
angekommen
Pfannenfrisch und knusprig golden
Duftend und mit Zimt bestreut
Nachtisch lässt sich daraus leiteten
Apfelringe man sie nennt
Vanilleeis dazu drapiert
und ein Spritzer Schokosoße
angekommen in der süßen Welt
von ludwig / @springvogel:
an kommen und
gehen denken die
gezeiten betrachten
ankommen angehen
angehen das kommen
und gehen … loslassen
ankommen
am meer
Bin wieder da:
http://www.schreib-t-raum.de/2015/11/24/frapalymo-nov2015-24/
Ankommen
Ich lauf mir bisweilen drei Schritte voraus
und eile mir hinterher.
Ich komme mir näher, hab mich fast erreicht,
und schon bin ich nirgends mehr.
Jetzt aber alles! Ich schliesse auf,
gewinne mich fast – aber nein –
Ich eile vor und hinter mir her.
Es müsste doch anders sein!
So gebe ich auf und setze mich hin
Müde, kalt und benommen.
Wer rückt da ganz sachte nah zu mir auf?
Ach, ich? Ich bin angekommen.
aus dem Keller,spinnentweben,aufpolieren,Schlüsselsuche,Schloss durchbolzen,Sattel neu,Kette Ölen,aufpumpen,ok,aufsitzen…ankommen
im laternenlicht
zaubern tanzende flocken
fröhliche schritte
Die Ankunft
Da lag sie nun, die graue Stadt am Meer;
verbauter Blick, Beton und harter Stahl,
am Himmel eine Sonne zwar, doch fahl.
Der Hafen war zu dieser Zeit noch menschenleer.
Es roch nach Tang, nach Müll und auch nach Teer.
Die Fracht – sie ruht wohl noch im Wartesaal;
der Kaffee schmeckte mir ganz lau und schal.
Die Szenerie – viel mehr gab sie nicht her
als harter Arbeit magren Lohn.
Dann kamen die Gebeugten schon;
sie fluchten russisch und fast scheu,
doch löschten sie und luden neu.
Drei aufgenähte Winkel standen Wache,
denn Ware – das ist eine teure Sache.
(ich entschuldige mich bei den Regeln des frapalymo – jeden Tag ein neues Gedicht. Heute habe ich in meine Schublade gegriffen, weil ich frapalymo nicht „ohne“ lassen wollte, jetzt auf der Zielgeraden; die Zeit war bei mir abhanden gekommen.
Dieses GEdicht stammt aus Mai/Juli 2010).
von @HerrWortranken:
http://uzdz.blogspot.de/2015/11/blog-post.html
schiffbruch
im lebensheck versteckt
trieb ich zu dir
um mir zu trauen
strandeten
wir
was wo warum wozu wonach
wie…
https://traumspruch.wordpress.com/2015/11/24/ankommen-angenommen/