super! ich habe viel über das wetter und seine auswirkungen dazugelernt. bildungslyrik, könnte man schon fast sagen… danke für diese (wetter)kabriolen!
der #frapalymo impuls für den 13. mai kommt erneut aus meiner twitter-timeline und lautet: „die formlosigkeit der zeit*“ – nach einem tweet von @meernotizen verbunden mit dem besten dank für feine bilder und sprache <3
das kleingedruckte: gebt mir gerne über mail oder twitter bescheid, wenn ihr mitdichtet, dann kann ich den link zu eurem blog tweeten. oder stellt euer gedicht oder den link zu eurem gedicht an dem jeweiligen tag in das kommentarfeld unter meinem gedicht ein. kennung über twitter ist #frapalymo und ich bin @FrauPaulchen.
*beachtet bitte, dass es beim #frapalymo nicht darum geht, die exakten worte des impulses für eure gedichte zu kopieren. sie sollen euch zum nachdenken und dichten anregen. wenn ihr den genauen wortlaut nutzt, dann markiert das bitte in eurem text entsprechend mit verweis auf den urheber. danke euch.
Der Finger in der Wunde
Das ist das Meisterhafte
an der Zeit. Sie fließt
und unaufhaltsam müssen
wir ihr nach. In Bildern
über künstlich weichgespülte
Ziffernblätter träumen wir
und sind des Staunens voll.
Ihr Wert misst sich in
blanker Münze.
Ach, hätten wir
doch festgehalten,
was da fließt.
Schon neigt sich unser Tag
zum Ende.
Ein Jahr. Ein Traum.
Das Leben selbst.
Salvadors Finger in der Wunde
bleibt. Verfault mit der Zeit.
Wird formlos.
Lange vor
meiner flüchtigen Zeit.
Dein lyrischer Text, liebe Margret, besticht durch seine Leichtigkeit, ist eine sprachstarke Reflexion über die Zeit. Die Zeit schenkt uns täglich Augenblicke, die als Genuss auch wahrgenommen werden möchten, aber leider lassen wir sie oftmals durch unsere Finger rinnen.
Liebe Gerda, danke für deinen Komentar. So ist es wirklich. Wie oft schauen wir nach gestern – und da war sie wieder, die Zeit, die wir verstreichen ließen.