#frapalymo 19nov17: ist kein über

ist kein über

herbstlesezeit: äpfel

die liebe verging
körbe schubkarrenweise lass sie gehen
seins ist ach
uneins im flure

nimm nur tag haus tag ein
taschen leiter tüten

im wiesn-wir
nudeldicke stadt

ich trug allesamt
ist kein über ist kein einig
herbstlesezeit hoch heim
heim

 

 

das ist gedicht no. 19 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „schreibt mithilfe des automatengedichtautomaten ein automatengedicht“.

mein ausgangstext war der #frapalymo text no 8 zum autobahnparkplatz. ich habe ihn gewolft, gekürzt, weiter verdichtet, hin- und hergeschoben und bitteschön: ein neuer herrlicher text, den ich so selbst nie geschrieben hätte.

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen

42 thoughts on “#frapalymo 19nov17: ist kein über

  1. bruder, hast du den mantel versteckt?

    sollst glauben
    sollst in den → bilderwald kommen
    der voller losungen ist
    ich vertrage weder geschichtenbuch noch bildnis
    noch freundliche zeichen einer wunderheilung
    noch blut im geschichtsbuch
    dreierdings krebsglatze wirre → maria
    hab | glauben
    auferstehung sonntags lebt gott
    mein trinken jesus
    kümmert verirrt am kreuz
    hab nen gesichtsbuch-account
    gott wein dir symbole
    du irre freundin

    .

    .

    verhackstückt wurde dieser Text: http://kunst-marlies-blauth.blogspot.de/2017/11/gedicht-mein-gott.html

  2. – Tugend und Sünde –

    abkehr direkt der biblischen heilstatt gottes
    wendet tugend sich ironisch oder übersetzt
    im sprachgebrauch, in der bedeutungsverengung der wendungen:
    synonym der grundbedeutung opferlamm

    das eine und eine im
    gegensatz theologischer verantwortung
    ein vor der sünde,
    daher als grundsünde

    seit gott dem sittlich
    der zu göttlicher das sündige
    begriffsverwendung, bezeugt,
    ist ausgeliefert zu leben.

    gebote, sünde, jede sünde ist des tugend bösen.
    und werden tieropfer dem sündenfall folgen?
    moderne opfer?
    abwertung der gedanken

    lebensweise von in-der-sünde-bleiben
    als verwerfliche, vom schicksal gesühnt
    gewöhnlich, moraltheologisch ist tugend

    keuschheit, haltung und aretḗ

  3. auch auch die

    die mir
    der bildung uns leben
    die das
    und gegen untergänge
    entflohen

    und regen stürzt
    zusammenhänge regen
    eben geworden
    bin nicht
    nicht ist

    verlangen wie vorsicht
    der niemand
    sondern während sich

    kann untergänge ich schleifen
    sind die

    stürzt
    sage dass
    gegen von solange
    das sage

    der ich herstelle
    wahllos bezeichnung vor mir
    zusammenhänge schleifen sie bessere

    vermeidbar fenster
    bin fort

    (Ausgangstext: ein Abschnitt aus Ilse Aichinger „Schlechte Wörter“. Den gewolften Text habe ich noch gegliedert
    und einzelne Wörter entfernt.)

  4. @MaremmaUrlaub says:

    Automatengedicht nach Goethes Gedicht „Herbstgefühl“ 1.Teil

    Zwillingsbeeren fruchtende mein
    glänzend von Sonne
    reifet voller hier
    fülle du Laub
    Scheideblick des holden Himmels
    und Rebengeländer am Fenster herauf

  5. roteFrau says:

    ‪Den Kaffeesatz aufgekocht,zum x.Mal,konzentriert extrahiert,aufgebrüht…Zuckerstückchen,zehn an der Zahl,verwässert nicht veredelt 😉

    Die roteFrau lässt jeden Text-Automaten scheitern

  6. @philosophina says:

    Shakespeare aus dem Automaten:

    Orientierungspunkt

    die Möglichkeit ist nie Sturm
    vorm Stundentakt der auch
    ist man sich wert auch nein
    nicht bewiesen ist wenn Liebe hält

    Höhe hätte sie jedem unsterblich
    ihre Sage fester nicht stimmt
    bekannt seine wahre Schönheit Narr
    und wird die des Abgrunds wenn im Stand

    Liebe ist dessen Schicksal oder hat das
    obwohl je geliebt Liebe bleibt
    ist hätte ich geschrieben Liebe wenn
    sich keine Grenzen mir bestehen die niemand kennt

    keine Liebe lässt bestehen nicht Zeit und verändert sich nicht
    Liebe erkennt nicht ändert dir Halt ich vertreibe sie immer

  7. spielfarben

    als anthrazit aufzog
    schien der horizont farben
    und schiefergrau mischte zärtliches
    ergeben farbiges
    ängstliches sepia

    ausgangstext war mein #frapalymo text no 6 „farbenspiel“ zum impuls „medientransfer fotografie“

  8. alles wird mehr
    sonniger
    nur zeit nicht einmal tief
    ich sollte aus meiner weniger
    könnte in das verbleibenden mehr

    musik hören
    offen selbst wenn weit
    sommersonntagnachmittag
    dabei als ein ich
    noch ravel

    berührt bewußt
    nicht dass ich meine viel
    ohne dabei höre
    noch jeder wenn was spielt verbringen

    kenne musik
    nicht musik
    hören eingerechnet
    weit mir minuten seele klingt
    die ist
    meinen

    ich meine viel
    ________________________________________
    Text, Bild und zu Grunde liegender Text findet sich wie immer auf meinem Blog
    https://fantasiafragile.de/alles-wird-mehr/

  9. zersprang
    sammelt feierklange
    von giebel
    den fliegt die kocht
    der des gewöhnt
    strenge schallt
    der flüchtet dem
    die ohne stadt
    sei erdenleben
    der über die
    den und o muß
    gegeben
    schimmernde sich
    und himmelsfackel betet
    einen stürzen
    noch bedecket liebe sich
    ja geglätteten von den walten
    und sammeln räume
    gleichheit
    kreise
    und soll ihm grauen
    ihm sie schweiß dankt
    unten voll
    seh immerdar
    letzten krone
    reihn

    („Lied von der Glocke“ auf ein vernünftiges Maß zum Auswendiglernen gebracht – dabei liebe ich sie in Gänze)

  10. lose_gedanken says:

    Die Luft mixen.
    Gleichmäßig.
    Zur durchfeuchteten Creme
    vanillige Stunden zuckern.
    Butterräume abgekühlt.
    Stundenkrümel verteilen.
    Gleichmäßig.
    Geschmolzene zwölf Kekse.
    #frapalymo 19

    (Impuls: Automatengedicht;
    Inspiration: ein Cheesecake-Rezept)

    [Text/Bild auch auf Twitter…]

  11. Andrea says:

    this was water

    think big of
    that and this
    whole to dismiss
    around us

    life awareness is
    unimaginably real
    what sight far away
    this conscious religion

    obviously hidden
    please shoot truth
    essential wish
    rhetorical death

    this is fun—all of it

    head to finger
    what is plain is
    the wanting probably
    and the capital-t

    water
    hard questions
    water


    Als Material diente „This is water“ von David Foster Wallace.

  12. yumami says:

    trump wie mehr gehorcht
    benutzt gegensatz oft
    seine sätze wirken ohne sein
    komplexe verliert immer jetzt er
    äußerungen verschachtelt
    von keinen klaren führen
    faden ist den gedanken
    syntax in ende die reduziert
    wiederholt im sachverhalte selbst
    aber ständig selten dass er geht

    * für den Gedichtautomaten nehme ich liebend gern etwas Politisches; hier ist der Ursprungstext aus einem Spiegel-Artikel über eine mögliche Demenz von Trump – mehrfach gewolft und noch ein wenig verdichtet – welch ein Spaß 🙂

  13. … Entschuldigt meine Verspätung, ich musste mal eben noch kurz über Atlantis gehen

    einst

    bedeutet man
    blaues
    umgaben
    irisch Resonanz
    osdt riesiges Chintamani
    was Erleucht
    was erlaube
    ans Wiederbelebung
    ungetwa

    wo massiven
    thule sbimsch das
    letztlich
    gefunden
    Sanskrit den
    eine Gebietes

    Übernhoc
    des atürlich
    nebst basierend
    Grundwort
    umgabenam solche
    und an oder
    mehr
    magisch Juwel
    Heimat
    auf
    wie Weh
    Eichenpfahl

    p.s.ichliebedenwolf OM

  14. von @katkaesk:

    Automatengedicht

    du du nur hier
    vor meinem mich
    dir ich mir nicht
    verstanden fühle
    schneeschwarz
    keinen hast du
    raubst du
    bekehrst du
    steh still
    ich mags glauben

  15. von @gedankentaenze:

    Unkraut Worte
    Zwischenräume
    weiche Unebenheiten aus Moos
    Man lege Herzen aus
    in Poesie aus Silbengras
    frisch gemäht
    hell geschrieben
    leuchten sie unseres Weges
    egal wie oft man trennt
    sie polstern

  16. Stephanie says:

    Ticken und Atmen

    Tag aus und ein
    Hören dennoch nicht.
    Weidende Gewohnheit.
    Stehen nicht Wölfen wir nah ?

    Ordnung leicht
    Leuchtzeiger sanfte.
    Unverwundbar keine.

    Manchmal löschen uns
    Lebendige Weckuhren
    In ihren mit-auf-in
    Dennoch um uns.

    Auferstehung mitten
    In unserer Haut.
    Ticken und Atmen.
    Fata die Morgana.

    Und das Licht ist
    Mit vorweggenommen.

    ( automatisch nach Marie Luise Kaschnitz: Auferstehung )

  17. https://www.morast.eu/2017/11/19/frapalymo-19-wirbel/

    wirbel

    tanzes treiben gebar
    bartumrandet
    regung

    schlummerndes nahen
    voller wind gefror
    meinen frostigen liedern
    gesicht

    blatt füllte
    mein flockenäther beschwingt
    winter

    nadel streckte flut
    atems mantel fanden
    stumm
    schnee

    schlaf fing himmel
    irgendwo gewölk
    schreiten lachen himmeln
    saugte ferne klänge
    kluft
    wand
    spalt

    sturmgewand meine flockenflut
    gruben öffneten
    mein lachen

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