#frapalymo 26nov17: auf wanderschaft

auf wanderschaft

im wald auf der lichtung hinter der holzbank unter dem stein
gefaltetes papier
(wenige worte
eine ganze geschichte)

dort
und jetzt auch bei mir

 

 

das ist gedicht no. 26 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „verstecke“.

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen

60 thoughts on “#frapalymo 26nov17: auf wanderschaft

  1. von @lose_gedanken:

    Sich im
    „sein-wie-Alle“
    verstecken.

    Den beigen
    Normpullover tragen.
    Am Kragen zu eng,
    an den Ärmeln zu lang.

    Kratzig, aber:
    „das-muss-wohl-so“
    und:
    „er wärmt ja, irgendwie“.

    Erst ein Haken zerreißt
    die Maschenillusion.

  2. Verstecken

    ich liebte das Spiel:
    tief unter die Kiefer kriechen
    oder in eine spelzige Futterkiste –
    alle Geräusche waren so anders
    als sonst
    und ich, versteckt, durfte nicht atmen –
    bis es ganz still war draußen –,
    um mich mit Samthänden, -füßen
    aus dem engen Gefängnis
    zu lösen,
    zu rennen – zu rennen:
    frei!

  3. Im letzten Winkel des Gartens
    sonnenstrahlenumflort bäuchlings
    auf Moos und Gras liege ich
    umtanzt von Worten
    beflügelnden unerhörten stolpersteinigen
    Worten die fange ich
    um sie zu verstecken
    unter Blättern und Rinden
    und bei Bedarf hervor zu locken

  4. roteFrau says:

    ‪Buchstaben,Wörter,ungeschrieben,unfertig,auf Schmierzetteln,verwahrt in Pappschachteln,versteckt,flüsternde Talente…ach so schade

  5. und wieder schweigst du
    wie die birkenblätter
    die zwischen den steinen
    ihren halt suchten

    der wind hat sich gelegt
    doch es ist kalt geworden
    in diesen novembertagen

    manchmal glaube ich
    du stiegst aus dem grab
    und sitzt in weiß gerindeten
    ästen der bäume

    still und unsichtbar

    ich blicke hinauf
    durch dünne zweige –
    dahinter ein meer
    von dunklen wolken – schwer
    geladen mit schnee

    du weißt
    dass mich friert

    die zeit der wärmenden
    worte floh vor dem gestern
    hinaus, in die ewigkeit

    vielleicht pflücktest du sie

    ich zünde ein licht
    nur ganz klein –
    doch ich schenke es dir

    https://kunstlyrikhermann.wordpress.com/2017/11/19/der-wind-hat-sich-gelegt/

  6. Gerda Steger says:

    unsichtbar

    das Gefäß des Lebens ein buntes
    Versteck für Augenblicke und
    aller Argusaugen fremd

    unter den gesenkten Wimpern schwimmt
    verletzt mein Ich,
    das flügelschlagende schiebt Regen
    Tropfmomente weg und

    Du siehst Regenbogenfarben
    flimmern spielen leuchtende
    Stille meine Augen sprechen

  7. @MaremmaUrlaub says:

    Versteck dich….
    Eene meene miste
    spring doch in die Kiste
    eene meene muh
    die Augen bleiben zu
    eene meene meck
    geh doch in die Heck
    spring in den Graben
    vergiss nicht die Raben
    zähl bis 10…….
    lirum larum Löffelstiel

  8. Stephanie says:

    Liste (subjektiv)

    Versteckbereit (manchmal) :
    Schatzkisten
    Tagebücher
    Falschgeld
    Scham
    Angst
    Speckröllchen
    Drogen
    Krankheiten
    Schokolade
    Narben
    Ostereier
    Geliebte
    (heimlich)
    Löcher
    Böse Gedanken
    Sonne
    Brillen
    Noten (schlechte)
    Schlüsselbund

    Auffindfreudig (meistens):
    Rezepte (gute)
    Anerkennung
    Gute Ideen
    Pflanzenzwiebeln
    Sich selbst
    Geld
    Eigene Kinder
    Flecken
    Empathie
    Freude
    Sonne
    Liebe
    Frühling
    Wahrheit.

  9. Eins, zwei, drei, vier Eckstein

    Vera duckt sich mit
    Evelyn hinter den Gingkostrauch
    Rudi macht sich im Strandkorb klein
    Susanne hockt sich hinter den Magnolienbaum
    Tommi liegt im Heidekraut
    Elsie kriecht im Musikpavillon unter die Flügel-Decke
    Christoph drückt sich an die Mammutfichte
    kommt der Wolf und findet sie alle, bis auf Elsie
    spannende
    paradiesische
    Inselabenteuer
    ewig her
    lebenslang im Herzen

    * der famosen Föhrer Ferienkinderclique gewidmet

  10. yumami says:

    verstecke
    deine meinung nicht
    hinter floskeln

    verstecke
    deine taten nicht
    hinter worten

    verstecke
    deine gefühle nicht
    hinter einer maske

    verstecke
    deinen schmerz nicht
    hinter einem lächeln

    entdecke
    die liebe
    und lebe

  11. von @tauscher57:

    versteckt
    hinter Masken
    nur nicht sichtbar sein
    nur nicht zeigen was
    in einem verborgen
    nur nicht zeigen
    wie man ist
    ein Leben
    hinter Masken
    versteckt
    verborgen
    zum Schutz
    nicht verletzt
    zu werden
    versteckt
    verborgen
    hinter Masken

  12. Die bunten Kekse, all die Naschereien,
    die große Vielfalt im Advent –
    vor kleinen Grabschehändchen
    muss man sie verbergen,
    bevor das erste Licht am Baume brennt.

    Steht irgendwo ’ne offene Dose,
    gar ein Backblech ohne Aufsicht rum:
    da werden kleine Händchen kommen,
    die sich diese Schätze greifen,
    auf Zehenspitzen und ganz stumm.

    Und gar die ganz in Silberflitter
    eingepackten Dinge für das Kind
    kann man gar nicht gut genug verstecken.
    So schlau kannst du gar nicht denken,
    wo überall die klugen Augen sind.

    In dieser Zeit der Heimlichkeiten,
    wo Engelshaar in dunklen Fluren liegt,
    klopfen manche Herzen schneller
    und träumen sich in Zauberwelten,
    in denen Schnee sich an die Tannen schmiegt.

  13. von @nichterfasst:

    Poetentischlein

    Wort
    necke mich
    verbirg dich nicht

    Wort
    wecke mich
    versteck dich nicht

    Wort
    schrecke mich
    verschweig dich nicht

    Wort
    zeige dich

    Vers
    decke dich

  14. von @katkaesk:

    Da ist es das unbeschreibbare
    Gefühl, was versäumt zu haben
    wenn man sie an den Bändern
    der Westen spielen sieht
    und sich gegenseitig
    mit Popcorn füttern
    die Hände haltend
    als würde man sonst
    die Welt verlieren
    wenn man sich in
    Kinositzen versteckt

  15. Zwischen Burgen
    Rittern, Soldaten,
    Legionen versteckt

    Kellerlichtstille
    und Kühle und Bücher
    hier unten

    Stofftiere, Hefte
    und ein Klavier
    oben das Leben

    (Sonne – Wärme- ein Lachen)

    gehört nicht dazu

  16. Verlorene Liebe

    Aus Angst
    dich zu erschrecken
    mit meiner überflutenden
    Liebe
    für dich
    habe ich sie
    vor dir versteckt.
    Konnte dir mich
    nicht aufbürden
    als Last –
    zu schwer wog
    das Misstrauen
    in dein Gefühl
    dass es nicht reicht
    für ein Immer.
    Bin fast erstickt
    an meiner Trauer;
    Dich zu sehen
    jedes Mal
    ein kleiner Tod.
    Du konntest mich
    nicht tragen
    mit meiner unstillbaren
    Sehnsucht
    nach deiner Liebe
    und dir als dem Einen
    dem zu vertrauen
    ich mich
    trauen können wollte.
    Versteckt bleibt
    auch nach ewigen Jahren
    meine Liebe für dich
    der du längst
    seine Liebe
    einer Anderen teilst.

    (für M.)

    https://fantasiafragile.de/verlorene-liebe/

  17. Manchmal müssen es zwei sein:
    Heute bringe ich das Lächeln – hoffentlich! 😉 – selbst nach den schweren Gedanken („Zwei Herzen schlagen, ach, in meiner Brust“ – manch Eine*r von Euch kennt das ja auch…)

    ich hab es rein zuFällig entdeckt:
    einen monat lang schReiben
    jeden tAg ein neues gedicht
    basierend auf fremden imPulsen
    mal lustig, mAl traurig
    aus dem eig’nen erLeben
    auf sYmbole gebaut
    im besten fall aber imMer
    aus tiefstem herzen mit grOßem gefühl.

  18. https://www.morast.eu/2017/11/26/frapalymo-26-platsch/

    Platsch

    Balkonmauerschützengraben
    Wassergranatenfeuer
    ein Wurf
    ein zweiter Wurf

    Schleuderfeucht im Sommerflug
    eins zwei vier Etagen
    und dann ein Riesen

    Platsch

    zwischen Beutelträger
    Einkaufswagenschieber
    Kleinkindgelächter
    Sonnentrinker

    Platsch

    zwischen hastig
    kreischend
    Springende

    wild
    wütend
    Suchende

    nach oben
    zu uns
    Blicke Werfende

    hastig senken wir Köpfe
    Wasserpistolen
    Ballons

    und kichern
    im Balkonversteck

  19. von @frieda358:

    Verstecke dich nicht
    Lass‘ leuchten dein Licht

    Singt der glitzernde Engelchor
    Und öffnet das verschlossene Tor

    Hab‘ Mut und entfache die Liebesglut
    Die tief in deinem Herzen ruht

    Verstecke dich nicht
    Lass‘ leuchten dein Licht

  20. @Meernotizen says:

    Zwischen Schwarz und Weiß,
    Koffern und Kisten,
    Federn und Fell
    warst Du.

    Hinter Altem und Neuem,
    Hartem und Weichem,
    Mauern und Möglichem
    stecktest Du.

    Vor Dir selbst
    wurdest Du laut und
    leise nun folgst Du
    Deiner Spur.

    Nichts mehr zu verbergen.

  21. Andrea says:

    Illusion

    Am besten versteckt man
    sich vor aller Augen

    Hauptsache, die
    Oberfläche ist schön glatt

    Noch ein paar Spiegel
    etwas Bühnennebel

    Wenn die Illusion gelingt
    stellt keiner sie infrage

    Der Magier stirbt
    hinter den Kulissen

    Und vorne klatschen
    alle eifrig Beifall

  22. von @absurdistante:

    Vermutlich verlieren wir uns ständig erneut und uneinsichtig im Vergangenen.

    Verborgen im Kleinsten wittern dort uralte Lösungen.

    Nur suchen wir sie stets im Morgen.

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