#frapalywo tag 2, text 2 – fremde und heimat/heimatwoche

woanderswo

statt mauern fenster
geöffnete blicke die nase ins licht
wortlautegeräusche
im ich fremde

 

 

das ist tag 2, text 2 der #frapalywo zum impuls „die fremde und die heimat“. hauptthema der woche lautet „so viele heimaten in mir“. ich freue mich auf eure ent- und verwurzelungen!

nochmals die erinnerung: auch heute wieder werde ich viel unterwegs sein und nicht sofort zum lesen und twittern kommen. ich danke für euer verständnis und werde die texte definitiv in intensiver nachlese herzen und tweeten – vielleicht zum teil erst morgen.

7 tage, 7 texte, 1 thema: wer bei der #frapalywo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalywo und @fraupaulchen

53 thoughts on “#frapalywo tag 2, text 2 – fremde und heimat/heimatwoche

  1. sandrastrazzi says:

    Ich kann mich nicht fürchten
    vor der Fremde,
    ich bin in sie hineingeboren

    Zwischen ihren Ufern
    bin ich geschwommen,
    bis sie irgendwann
    zu meiner zweiten Heimat wurde

  2. Meernotizen says:

    Die Fremde beim Blick in den Spiegel.
    Das Unbewohnte vieler Zimmer.
    Der alten Kleider entledigen, den milden Wind spüren
    und umarmen.

    Ankunft im eigenen Zuhause.

  3. Gerda Steger says:

    Flüchtling

    fremdfern mir das Land
    Fremde ich im Land wo
    einst meine Wiege stand

    fremd die Straßen mir
    die Kindheitsschuhe meine
    Schritte erster Liebe trugen un
    gezählte Träume als Seifenblasen

    Sturzvogelgedanken aus
    der Heimat mich entließen ins Land
    fremdnah meinem Herzen

  4. Das Gras hat ein Gesicht
    und träumt mit offenen Augen
    sind
    Gleise wie brüchiger Zwirn im Schnee
    Schwellen und Schienen tasten den Bahnhof
    hinab, tief in die Fremde, blausüd
    .
    Klamme Finger schenken
    dem Traum eine Heimat

  5. Fremdheimat

    Wann wurde mir Heimat zur Fremde und Qual?
    Das kann ich dir ganz genau sagen.
    Ist noch gar nicht lang her, es war nach der Wahl,
    an diesen beschissnen Septembertagen.
    Mehr als vierzig Prozent wählten hier Aaeffdeh.

    Seitdem tut die Heimat mir weh.

  6. yumami says:

    deine stimme
    tröstlich und vertraut
    fühlte sich an wie heimat

    ewige liebe geschworen
    versprechen gebrochen

    meine tränen verstummen
    angesichts der leere
    deiner worthülsen

    fremder du

  7. Winde wehn, Schiffe gehen
    weit ins ferne Land
    und des Matrosen allerliebster Schatz
    bleibt weinend stehn am Strand.

    Aus meinem
    sechsjährigen Leben
    scheppert der kleine Möbelwagen
    durch das Tor vom Hof,
    in der offenen Klappe
    stehend weint Jens durch
    verschmierte Wangen
    Rinnsale von Tränen,
    ebenfalls.
    Wir winken bis zur Ecke,
    die mich beraubt;
    mit falschen Versprechungen
    betäubt für Stunden
    und das Erwachen in dem
    „Fort, fort ist er, der liebste
    Freund von Parterre rechts.“
    Er wird die Heimat tauschen
    gegen fremde Freunde
    am Eriesee.
    So weit fort, so fern.
    Und in der heißen Hand
    ein papierenes Stück
    vom Glück:
    Seine Adresse.

  8. Andrea says:

    New York

    In der Ferne
    wird ein Fremder
    zur Herzheimat

    Reißt er dir
    reißt du ihm
    die Wurzeln heraus

    Aus dem Mutterboden
    kein Weg zurück
    ins Vaterland

  9. von @sabbeled:

    Die Fremde und die Heimat

    Herzensfremdes Streunen, seelenlos und allein.
    Immanent das Sehnen,
    das muss die Fremde sein.
    Heimwärts geht mein Streben,
    nach Wärme und dem Licht,
    dort nur will ich leben,
    denn hier kann ichs nicht.

  10. von @lose_gedanken:

    Zufalls-Fremde, mehr nicht.
    Doch.
    Viele, sehr viele Silben, Worte, Sätze später.
    … Lichtblitze,
    Dunkelseelenschatten
    Zu-Mutungen …
    So etwas wie Heimat
    in Gegenseitigkeit.
    Doch.
    Der dunkle Bruder
    des Lebens hatte
    andere Pläne.

  11. Carmen(Jutta)@GEDANKENTaenze says:

    Deine Sprache
    ihre Worte mir fremd
    Ihr Klang
    Schwingungen
    zwischen uns
    Wortmelodien
    in meinem Ohr
    Blicke und Gesten
    malen Bilder
    auf meine Haut
    und das Herz
    übersetzt

    Mein Text zu Tag 2 könnte auch zu Tag 3 passen, aber da wusste ich noch nicht, dass Sprache der Impuls ist.

    Es wird mir auch morgen wieder etwas einfallen.

  12. Stephanie says:

    Heute ganz kurz , da anderweitig kreativ beschäftigt. ….

    Die Neckarbrigg , die fehlt mer arg
    Unn all die bleede schbrisch
    Im Schwarzwald , do iss ma nett so direkt
    Unn kaener schprischd
    monnemerisch.

    hochdeutsch:
    Die Neckarbruecke , die fehlt mir sehr
    und all die blöden Sprüche
    Im Schwarzwald ist man nicht so direkt
    Und keiner spricht Mannheimerisch

  13. @MaremmaUrlaub says:

    Die Fremde und die Heimat

    Was hier mir fremd ist dort mir nah
    Was hier mir nah ist dort mir fremd
    So hin und her…..und her und hin
    So geister ich durch fremd und hier und nah…..und dort und fern…
    und Heimat tief in mir

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