die brücke
da war diese brücke über die gleise
das haus des eisenbahnwärters
ein bahnhof
da lebte großvater noch war er
kind als kind
ich
da gab es diese brücke über die gleise das haus
einen bahnhof
gab es längst nicht mehr
ich fuhr vorbei von tagzutagzu
schloss freundschaft mit einer idylle
die meine war
die gleise blieben
und
die erinnerung
mir heimat ist
das ist tag 4, text 4 der #frapalywo zum impuls „heimat ist erde, land, das stück gras vor der tür“. hauptthema der woche lautet „so viele heimaten in mir“. ich freue mich auf eure erde, bäume, euer land!
7 tage, 7 texte, 1 thema: wer bei der #frapalywo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalywo und @fraupaulchen
alter Kirschbaum #frapalywo No. 4 http://stachelvieh.de/2018/02/04/alter-kirschbaum-frapalywo-no-4/
hach, was für eine schöne Erinnerung
Der Schluss hat mir sehr gefallen….und nichts ist vergessen, nicts wird jemals vergessen sein….
ein Stück Heimat
der Kirschbaum vor meinem Fenster
dem Himmel so nah
ein Gedicht
ins Herz mir sich schreibt ein
warm umarmendes Bild mit
Olivenblick dem Sturm
der Zeit trotzend
frei ein Stück Himmel mir
er gibt mich lieb an sich zieht
mit Flügelschlag und Gesang
ich höre den Atem der Erde
und fühle mich
tief verwurzelt
Geerdet sein,
Boden finden und Heimat.
Ankommen an einer Tür, die sich nach innen öffnet.
wundervolles Bild
von @lose_gedanken:
Es ist.
Dunkler als Anderswo.
Und Sternenheller.
Die Nacht, beinah still bietet Gedanken-Weit-Raum.
Steinspürend noch Regen,
Sommerwärme, Winterkalt.
Dazwischen der rote Ball aus Kinderzeiten.
von @tauscher57:
https://gedankenwelt2512.wordpress.com/2018/02/04/heimat-im-allgemeinen/
von @sabbeled:
Erde und Heimat
Stein auf Stein,
Moosbehaftet,
Grüne Inseln im Wasser.
Spuren am Ufer,
Gummistiefelglück.
Bewusstseinsströme ziehen, Selbstvergessend,
Füße geerdet im Lehm.
Gummistiefelglück! Schönstes Wort/Gefühl. Das Gefühl überkommt mich heute noch, wenn ich Gummistiefel anziehe.
Am Platz
Sonnenbetupfte
Kirchturmspitzen, Brunnen und
Glockengeläute
Kiesknirschen unter Schuhen
Alle Sinne auf Ankunft
in einer tönernen schale
auf meinem balkon
blühen bald wieder löwenzahn
und andere unkräuter
ich lasse sie wachsen
neben den wilden
veilchen aus dem garten
des verwaisten elternhauses
sorry, liebe Sophie, für den Löwenzahn 🙂
ich weiß, daß Unkräuter gar keine sind, sondern lecker & heilsam
wo
im fremden nebelsalz
den duft des sommers hören
alles so nah
https://mikesch1234.wordpress.com/2018/02/04/4148/
… hört sich an wie die Beschreibung des Gartens meiner Ma
Er war mein erster Bräutigam
baumstark seine Arme
hielten mich umfangen
zeigten den Weg mir
durch schimmernd Grünes in
ein Leuchtendblau
in borkiger Umarmung saß ich heimlich
träumend zwischen weißen Spitzen
weit entfernt von Pflicht und Zeit
… ein Kindheits-Idyll
Wir wären gut beraten, diesen Bräutigam beizubehalten, liebe Corinna. EineLiebe ohne Lügen. Gefällt mir gut.
Eine „borkige Umarmung“, das gefällt mir sehr.
Ungezählte
Trippelschritte,
ungezählte Lämmer,
ungezählter Mohn im Wind,
ungezählte Halme abgelutscht,
ungezählte Hirtentäschel,
ungezählte Brombeerhecken,
ungezählte Ähren –
abgezählt mit Flohkraut
ecksteinfest –
ausgezählt.
@Sophie: Liebe Sophie, dein heutiges Gedicht fühlt sich so wohl und gleichzeitig wehmütig an – die richtige Mischung, um in ein eigenes einzusteigen.
Der alten Mahdwiese am Hang
kann man sich
von unten oder oben nähern
die nächsten Orte liegen
ein gutes Stück entfernt
der Teil des Tafelberges dort
wird Irrenberg genannt
ist immer noch wie damals
in meinen jungen Jahren
Zufluchtsort
hier finde ich stets
Ruhe und Rat
wenn ich einsam bin
oder verzweifelt
hier finde ich stets
mich wieder
wie ich war
und wie ich bin
… wie schön, so einen Ort zu haben, lieber Klaus !
Das ist ein Thema heute. Es lässt mich nicht los, weshalb ich heute ein zweites hier ein- und Sophies Einwilligung voraussetze:
Die kleine Bank
vorm Elternhaus –
ich habe sie nie gehabt.
Der Pfirsichbaum
an Blüten reich –
bald schlugen sie ihn ab.
Das Hühnervolk.
es aalte sich im
Vogelmiere-Bett;
im Pflaumenbaum
da hingen sie
dem Füllhorn gleich
am Ast, so richtig fett.
Und Stachelbeeren,
mir verhasst,
zur Erntezeit
die kleine Hand
für Stunden eingespannt.
Die sauren Äpfel,
soooo gesund
in ihrem rauen Kleid.
Das alles war nicht meines,
Kaninchen hatte ich keines.
Und diese Bank am Elternhaus –
nie wurd‘ sie Wirklichkeit.
Liebe Margret, diese Sehnsucht kenne ich nur zu gut …
Doch in der Lyrik können wir eine glückliche Kindheit, Heimat und vieles mehr beSCHREIBEND nachholen.
So ist es, liebe Yumami, ich danke dir für deinen Kommentar. Immerhin hatte ich dieses beschriebene Stück Paradies zwar nicht als eigenes, so doch als drei Jahre Refugium meiner Kindheit – ich habe auch aufgehört, dem nachzuhecheln -vielmehr Neues in der Lyrik zu entwickeln. Stimmt.
bei mir geht’s hoch hinauf, auf den heimatberg: mauletti.wordpress.com/2018/02/04/neunhundertfuenfundachtizig-meter-hoch-oben/
Barfuß durch grünes feuchtes Gras
Jedes bunte Blümchen achtsam begrüßen
Das Wachstum der Bäume hören
Das Braun der Rinden umarmen
Den Blick zum blauen Himmel heben
Dankbar die Farben meiner kleinen
Seelenheimat atmen
Der Rosenstock
am Jägerzaun
dahinter das Feld
und dahinter
der Horizont
das Bild
in jeder Jahreszeit neu
eingebrannt
ins Herz
zerreißend
zerrissen
nie mehr
Ausgeflogen, weggezogen,
der Arbeit und der Liebe wegen
ein anderes, ein neues Leben
zurückgekehrt, gestrandet,
der Liebe und der Heimat wegen
ein altes, ein bekanntes Leben
Zu Beginn des Abends
Ein paar Sommerwochen lang
Sitzen sie auf Plastikstühlen
Und berichten von den Tagen,
Jenen, die waren, jenem, der ist
Kirschbaumgespräche – sotto il ciliegio
Baumhaus
Es ist die Baumkrone,
in der ich jetzt wohne.
Mein Baumhaus hier oben,
der Erde enthoben.
An meiner Seite:
Luft und Weite.
Mein Wurzelhalt:
ein ganzer Wald.
Es ist die Krone,
wie ich jetzt wohne.
Das ewige Baumhaus – wer wünscht es sich nict? Schön.
http://www.jaellekatz.de/allgemein/heimat-ist-erde-frapalywo
von @absurdistante:
Vom Mond aus betrachtet ist mein Heimatstern Erde die schönste Perle im All.
Nicht nur vom Mond aus ;o), überhaupt. Es gbt nur diese eine Perle für uns.
Doch in freier Form, aber trotzdem knapp:
https://lichtstil.wordpress.com/2018/02/04/frapalywo-heimat-ist-erde/
von @alilicj:
https://nachhauseweg.wordpress.com/2018/02/04/wahlheimat/
von @morgaine620:
https://beehalton.com/frapalywo-heimat-impuls-fur-tag-4-paulchen-bloggt/everything
„[ … ]
Lebensgedanken
Plötzlich
Pur
[ … ]“
https://uzdz.blogspot.de/2018/02/schonzeit.html
von ludwig / @springvogel:
„heimat ist erde, land, das stück gras vor der tür“.
heimat ist wort wie das gras der steppe
wort ist das land darunter wort die erde
wortstück, vorstellung im hirn
„Heimat ist Erde,Land,das Stück Gras vor der Tür“….
die Kamelien,Primeln,Rosen
alles wird gehegt
Duft von Verbene,Salbei, Rosmarin,
Mimosen und frisch gemähtem Gras
und dann der Baum so fest im Boden
die Wurzeln nicht zu sehen