Ok, also wenn man eine Woche allein in Urlaub fährt, dann will man – oder zumindest Frau Pauchlen – auch wirklich alleine Urlaub machen. Dann freue ich mich auf acht Tage Auszeit und so wenig Konversation wie möglich. Denn: Ich will wieder zu mir finden und ganz bei mir sein. Und diese Woche kombiniere ich schon das Malen und das Wandern, damit es mal was anderes ist.
Und dann findet man sich neben einer Tischnachbarin, die da Malen total ernst nimmt. Und wenn ich meine, total ernst, meine ich total ernst. Sie hat ein Buch gekauft, um zu verstehen, wie Farben gemischt werden. Wie Farben heißen. Wie auf Acryl auch mit Ölmalkreide gemalt werden kann. Und analysiert dann die Bilder, die im Restaurant hängen. Wie schwer das eine ist, nachzumalen (ja klar, ist ja auch kein Bild, sondern eine Kunst aus Sand oder so), oder aus welchen Farben das andere Bild besteht („das ist Glas, oder?“ „Ja, das ist Glas.“ „Sehen Sie, das ist Ockerbraun gebrannt mit Umbra und dann noch Eisweiß.“…). Wenn ich so weitermache, werde ich verrückt. Verrückt. Und wehe, sie gibt mir morgen früh oder morgen Abend irgendwelche Aufklärungen über Farbe oder Formen. Dann schrei ich. Ich schwör: Ich schreie!