mitunter still
bin ich
in meinen inneren wänden
ich
laufe tapetenstrukturen ab
und halte mich an kanten fest
wälze mich im weiß frischer farbe
und fülle die löcher in der luft mit meinen blicken
mitunter still
bin ich
in meiner meinzeit
ich
halte die nacht zurück
weil ich den tag nicht sehen mag
sperre stimmen aus
damit gedanken worte finden
mitunter still
bin ich
in unserer zweizeit
ich
halte das außen fern
uns im wir fest
trenne wandtrenner und
öffne das licht im raum
mitunter still
bin ich
in einem weiteren ich
ich
warte und wachse
neues entsteht das
die zeit verändert sich
mitunter still
Das ist Gedicht No. 25 von Frau Paulchen für den #frapalymo. Der Impuls lautete: „zeitgeist zeitlupe zeitlos zeitdruck zeitansage – bringt zeit in eure texte“.
30 Tage, 30 Gedichte, no excuses: Wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und nichts sagen (was ja schade wäre) – oder im unten stehenden Kommentarfeld den Link zu seinem Blog/Webseite hochladen – oder das Gedicht selbst über das Kommentarfeld hochladen – oder auch einfach sonst einen Kommentar hinterlassen. Ähnlich über Twitter mit Link und Kennung #frapalymo und @FrauPaulchen