#kuso17: weitermachen II

der donnerstag die fortsetzung von mittwoch. immer und sowieso aber auch in diesem kunstsommer. es geht um die feinarbeit beim druck. das letzte fitzelchen papier auf die eigene arbeiten. das in form bringen der papiere. das beiseitestellen der werke für die ausstellung in der kunstsommernacht.

zudem beginne ich, holz zu bearbeiten und für einen druck vorbereiten, den es aus zeitgründen hier nicht mehr geben wird. vielleicht werde ich noch nichtmal mit der bearbeitung der druckplatte fertig. anstrengende und zeitintensive handarbeit. mühsames abtragen der schichten. um mich herum: drängeln für plätze an der presse. papierbögen um papierbögen verschwinden unter der presse. stapelweise trocknen drucke farbe motive.

weitere besonderheiten des tages: der morgenimpuls mit vibraphon und einer klangerfüllten klosterkirche. auch in die innersten seelenwandritzen macht sich der klang auf. zu erfüllen.

das mittagsgespräch mit quint buchholz. das wiedersehen seiner bilder. der ruhe in seinen bildern. des humors in seinen bildern. des besonderen blicks. der klang des morgens nun auch im blick auf die werke. in erinnerung bleiben wird die aussage von quint buchholz, dass er mit seinen bildern nicht versucht, texte zu „bebildern“ und „abzubilden“, sondern eigenes dazusetzt, das in dialog mit dem text treten soll. eine wunderbare aussage und ein mir-merken-wollen für die eigene texturarbeit.

die abendwerkstatt mit tobias elsässer. prosaist und „gemischtwarenhändler“, wie er selbst sich mal bezeichnete. neben prosaist auch musiker und in verschiedenen kunstformen unterwegs. den gemischtwaren fühle ich mich mit lyrik, textile art und druck spontan verbunden. ein begriff, der nachklingen darf. tobias elsässer liest aus seinen jugendromanen. gedanken an eine längst vergangene zeit und an die aktuelle jugend. zustimmen, dass sich themen in der essenz ihrer jeweiligen zeit nicht ändern.

One thought on “#kuso17: weitermachen II

  1. Gerda Steger says:

    Liebe Sophie, wie schön ist das Lesen deiner täglichen Notiz, die voller Klang und Farbton mich tief berühren. Das sind einfühlsame Bilder, die auch den Leser weiten, neue Räume öffnen.
    „armrudernd, luftschnappend“ du
    nimmst uns mit ins meer
    mehr deiner worte folgen wir
    dir suchende auf verfänglichem Terrain
    finden wir auch uns
    tagraumgeweitet

    Mit Dank und lichtvollen Grüßen
    Gerda

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