in die dunkle nacht
flüchten küchengefühle:
zimt licht und mein lied
das ist gedicht no. 29 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „ich singe und backe selbst und nehme nur den himmel“ – mein kurzes haiku geht mit herzgenestertem dank an @e_mm_e1 für ihren satz und impuls!
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
Zimtsterne
am Gaumenhimmel
der Vanillemond
will gar nicht voll genug
scheinen diese Nacht
mein Lied
hungrig nach Puderschnee
verklingt im Magen der Welt
Dein Lied „verklingt im Magen der Welt“ spricht mich besonders an, ein schöner Einstieg in die duftende Adventszeit. Danke, liebe Birgit!
Danke auch dir liebe Gerda und leckere Kekszeit 😉
Himmlische Kekse, Zutaten:
Wolkenweißmehl
Schneebutter schön flockig
mehrere Streifen Kondensmilch
Farbstoffe natürlich
Morgenröte Himmelsblau
ein paar Engelsfäden und
etwas Zimt vom Stern
In der Hölle bei 180 Grad backen
Dann Luzifer süß verführen
Das gefällt mir!
Duft der Stille
die Himmeln der Kindheit
wieder fühlen
wenn feuriges Rot
schon morgens mich begrüßte
farbenfrohe Bilder
backende Engeln ins Herz
sich zeichneten da
weitete sich das Herz
mein Hunger nach Himmels-
Plätzchen nach dem Lächeln
süßer Sternenkekse
die ich jetzt backe
am Rande der Zeit
heut‘ bin ich in den tag gesprungen
und alles lacht (mich an)
ich denk‘ an ringelnatz
benutze knallvergnügt die seife
mit ihrem wunderbaren schaum
gleich back ich brot
und sing dabei
lass‘ mir den himmel schenken
Liebe Sophie, der heutige Impuls kommt wie gerufen, läutet so herrlich die Adventszeit ein, und dein Haiku ladet auch zum Kekse-backen ein. Einfach schön!
Wolkenzarte luftigweiße Sahnehäubchen
auf der Torte, dazu Obst
graue Winterhimmel lassen uns drinnen
Kerzenlichter anzünden und backen und Gäste
und singen und Feste und Feste
aromamalerei
weißt stiebt
puderzuckernebel
haselnussholz
schürt den ofen
im zimtwald
blüht vanille
anissterne leuchten
mandelmonden
nelken knospen
auf korianderschiffchen
im ingwermeer
wurzelt piment
setzt safransegel
auf korianderwolken
„Im zimtwald“, „im Ingwermeer“, wie gerne ich dich da besuchen möchte, liebe Michaela
setz dich auf die korianderwolke und komm vorbei 🙂
Herrlich!
Danke Esther, ein Lob von Dir geht immer runter wie Öl 🙂
Glückselige Winternachmittage,
wenn sich der Himmel färbte
von blau zu rot mit rosa-violett
und Streifen von Orange,
rollte Mutter den Teig aus
mit der schweren Rolle aus Buchenholz,
stachen wir Kinder Herzen und Sterne,
reimten rotwangig Lieder vom Christkind,
das im Himmel die Plätzchen backt.
Mit der schweren Rolle aus Buchenholz
back ich immer noch im Winter.
Ihr uralter Duft von
Mehl, Vanillezucker und guter Butter
webt sich in meinen Teig
zusammen mit den alten Liedern,
mit Herzen und Sternen
und einem Himmel,
der sich färbt
von blau zu rot mit rosa-violett
und Streifen von Orange.
Heute kann ich eure bezaubernden Gedichte sogar riechen. <3 Schönen Advent wünscht FrauFrog
nun
wo der Sommer langsam
aus der Seele schleicht
rauchgeschwängerte Nebel beißend
über ausgelaugten
müden Gärten liegen
Farben sterben
gelb – rot – braun – grau
Musik
nur noch leise zum Tanz
mit eingebrannten Träumen
unserer Seele spielt
backe ich Worte – Bilder – Gedanken
und fühle angenehme Wärme
es keimt ein Grün
irgendwo
im Eis der Zeit
Ein einfühlsam lyrischer Text, lieber Michael, lässt Wehmut und Hoffen ins Herz, und dazwischen liegt die schöne Backzeit, die Körper und Seele wärmt. Die letzte Strophe bewegt mich besonderds. Danke für das keimende „Grün im Eis der Zeit!“
Bin auch von Deinem Kommentar sehr gerührt, liebe Gerda.
… und den „Duft der Stille“ emfinde auch ich immer als sehr angenehm.
„nun
wo der Sommer langsam
aus der Seele schleicht“
Danke für diese schönen Zeilen, die mir aus dem Herzen sprechen, lieber Michael.
In diesen trüben Novembertagen braucht man Herzensworte um sich der Himmel schön-zu-reden, liebe Birgit.
Ich danke DIR!
„den Himmel“ natürlich
Ein Pfiff
bewegt die Stille
zu Wachsamkeit
ein Innehalten
am Moment
Ein Blick
bewegt die Weite
zu Offenheit
ein Umsichsuchen
am Firmament
Ein König
bewegt die Lüfte
zu Erhabenheit
ein Seligsein
am Allzeitjetzt
Wieder ein sehr schönes Gedicht, liebe Sandra. Ich kann mir die Szene bildlich vorstellen, wie man so sagt.
„…hehre welt der musensphäre…“ von @ChapKron: http://uzdz.blogspot.de/p/frapalymo-november-impuls.html
von @keksreicher:
Gewürzzerstreute
Götterspeise
Aufgetischt
Begierde weckend
Butterzartes nur erahnend
Himmelwärts
ich singe
mein lied
himmelhoch
jubelnd
der sonne
wassern
lauschend
erdverwurzelt
oblatenwolken
ahornsirupregen
citronatgewitter
korinthenhagel
schokolinsendonner
teiglawine
zimtunwetter
lebkuchensonne
eiklarschnee
natronglatteis
kandiszuckerblitze
limonenglasurtau
ingwerpulverschauer
marzipanfrost
aromaregenbogen
(Ein Akrostichon-Versuch: ‚Backstubenklima‘)
aber mit dem format wollte es nicht klappen, sorry
ein ganz und gar faszinierendes wetter bei dir 😉
In einem Lebkuchenhaus
mit Blick auf Marzipanboote
im kandisgesüßten Teemeer
Sprühsahnewolken am Himmel
Schokoschneeflocken fallen herab
vermischen sich mit Puderzuckerregen
Eine Welt ganz nach meinem Geschmack
Lass uns
Gedanken retten
die eigenen
schnell
wenigstens einen
bevor sie
auch den
in Tüten packen
Da bin ich gern dabei…
Lieber Klaus, mal ein anderer Ton im Gewürzmeer. Ich stimme zu und habe das Gefühl, dieses Gedicht kommt dem von @e_mm_e1 gesetzten Impuls recht nah.
lass uns den gedanken / weiter spinnen
ihn auflesen / eigens verweben
(deine zeilen, klaus, erinnern mich ein wenig an hilde domin)
Sternstunde
Leise summend
sucht
ein Planet
auf der Mehlstraße
seine Umlaufbahn
um die lächelnde Sonne
in meinem himmel hängt noch arbeit
die wahren zeichen sind die punktion
die spur verliert sich im gedankenstaub
vom stück kuchen bleibt noch keine zeit
es duftet nicht nach zimt
es schmeckt nach nichts
ich summ kein lied
noch ist mein himmel grau
Liebe Ruth, ich muss lächeln, fühle aber mit Dir und schicke Farbe… <3
gewürzrausch
i can’t get no satisfaction
zimt den anis noch liebt
do they know it’s christmas
piment den nelken vergibt
i wanna know what love is
koriander im ingwer verwoben
wish you were here
muskat und fenchel geloben
tears in heaven
kardamon
you’re the inspiration
„…die worte losen bilder…“ von @stachelvieh: http://stachelvieh.wordpress.com/2014/11/29/schade-frapalymo-no-29-1/
No. 29
http://wp.me/p3EdPr-1gS
No. 29.1
http://wp.me/p3EdPr-1gW
Kleine Ode an eine süße Versuchung…
http://traumspruch.wordpress.com/2014/11/29/kleine-ode-an-eine-suse-versuchung/
Mehlbestäubt das Kind
Sterne, Enten und viel mehr
duftend im Ofen.
Glückliche Augen
der erste Genuss süsslich
nun schnell weg damit.
Versteckte Plätzchen
Kerzenlicht warm und Musik
Weihnacht kann kommen.
von @keksreicher:
Gewürzzerstreute
Götterspeise
Aufgetischt
Begierde weckend
Butterzartes nur erahnend
Himmelwärts