#frapalymo 12nov15: das gespann

ich liege zwischen renoirs frauen
und flüstere mir den süden ins ohr

das hier
erstickt im mief der wiederholungen

lebe wie sie am fluss
auf der picknickdecke dem divan

betrachtet von augen händen farben die
meine dunkelheit
durchbrechen


das ist gedicht no. 12 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „leise dunkelheit“. vielen dank, @Reticulum, für diesen schönen teiltweet und das bild!

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen

37 thoughts on “#frapalymo 12nov15: das gespann

  1. und falls ihr das beim impuls übersehen habt, hier von nika@liederschmiede die leise dunkelheit:

    „leise dunkelheit“
    die früh um 4 noch sich vermischt
    mit lautem Licht von der Laterne
    die durch die kahlen Äste spinnt
    im Wind
    den Tag zu wecken
    ich lausche ihrem leisen Singen und Verklingen

    • Gerda Steger says:

      Liebe Sophie, ein feinatmender Impuls heute! Er lichtet die Dunkelheit der Tage. Die sinnlichen Momentaufnahmen deines Gedichtes springen mir ins Auge! Renoirs Gemälde hast du voller lebenspraller Bilder erweitert und fein verwoben. Durch Bild und Worte auch in gelungenem Spannungsbogen getaucht, mein Leserherz erfreut. DANKE!

  2. Keksreicher says:

    Zwischenwelt
    Verbraucht genutzt zu schnell vergangen
    stillschweigend davongekrochen
    ohne Worte vorgegangen
    den Platz geräumt für neues Licht
    wird wiederkehren mit der Zeit
    schleichend leise Dunkelheit

  3. Neue Nächte nun
    Nächte reicher Sprachen
    Reibung
    der anderen
    Rhythmen

    andere Gedanken
    das andere Leben
    im Weg

    und nah
    und fern
    und später noch

    im All

    die leise Dunkelheit
    die fernen Rufe

  4. In diesen Tagen
    kommt das Dunkle
    leise legt sich
    ums Herz wie
    eine warme Hand
    die Stürme tosen weit und nur
    das Flackerlicht der Kerze
    verrät Bewegung
    dass helle Töne
    klingen tief innen

  5. Birgit Philipp says:

    in wortkarger umarmung
    umfängt dich
    nächtliche stille

    sanft schaukelndes traumschauen
    weichen mooses
    baumwurzelgedanken

    wachsend ins unendliche
    sternperforierter himmel
    leise dunkelheit

    so atme doch

  6. Gerda Steger says:

    12. november

    schwarze flügel löschen das licht
    still.leise weiden schatten
    stimmen auf der himmelswiese mir
    sich weitet das schweigen
    stillleise deiner worte
    in meinem blauen zimmer

  7. elbée says:

    schattierungen

    an einer wegbiegung
    rosarot orangegelb blaugrau
    den untergang miterleben

    konturen verschwimmen
    mit vorder und hinter auf grund
    das licht ist abgetaucht

    der abend wirft schatten
    sie kriechen allmählich
    um unsere beine

    elbée

  8. Ruth says:

    die purpurne stunde
    legt einen lichten schleier
    zwischen das wir
    in wachsender nähe
    den händen folgen
    im dunkeln finde
    ich das du
    zur ruhe kommen

  9. Esther Ackermann says:

    Einsam die Luft
    Wenn sich die Flocken
    Zu Schnee zusammengelegt
    Haben das leise Licht vorbei
    Getragen haben
    Lauter tritt sie heran
    Die Dunkelheit

  10. philosophina says:

    silbriges Schwarz
    senkt sich schweigend
    Stille sammelt stumm
    seltsame Schwerelosigkeit
    seltene simultane Sirene
    singt sonderbar

  11. Nächte wachsen in den dunklen Schatten,
    opfern helle Zeiten bald der längsten Nacht.
    Vögel, schwarzgefiedert, zeigen ihre Pracht;
    eisig streift der Abendwind verwelkte Matten.

    Müde Trolle schlurfen heim zu ihren Gatten,
    bringen Spielzeug für die Kleinen, selbstgemacht,
    ehe sie so unnachahmlich zart und sacht
    Reste von dem letzten Abendmahl bestatten.

    Wein und Hopfen kreist im Schein der Flammen,
    endlich ist auch Zeit für ein paar wahre Worte
    in der stillen klaren Weite unter Sternen.

    Sehnsucht lockt in diese unbekannten Fernen,
    Ewig bleiben wir hier alle nicht am Orte,
    niemals wieder treffen wir danach zusammen.

  12. Kleiner Floh says:

    Abends in der Dunkelheit,
    eintauchen in eine andere Welt,
    Seite um Seite.

    Schwirrende Gedanken,
    Lasten,
    Rauschen,
    klingende Töne,
    schleichen langsam davon.
    Das Laute wird leise.

  13. leise
    leise

    ein Traum geht auf die Reise
    zu den Sternen dort
    zieht es die Gedanken fort
    zu der Mitte zieht mein ich
    flüstert zart: ich liebe mich
    ja
    und
    jetzt
    und
    alle Zeit

    leise
    leise
    leise kicherts in der Dunkelheit…

  14. relativall

    getrieben vom sonnenwind schweben
    planetenreflexe zwischen kometen
    leise
    verwaist in lautlosen sphären
    und eisig klingend
    mit ihnen bewähren wir uns
    auf unserer unfertigen
    reise
    durch die geschundenen tunnel der zeiten
    zu den gezeiten der gestrigen nacht
    gekrümmt erdacht und vermacht

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