da stehen sie stoisch
auf zwei beinen zwei frauen
sie schauen nicht freundlich nicht nicht
freundlich sie stehen und schweigen
und sehen die welt
durch zwei augen und sehen die welt
anders als ich stehen sie stoisch
und hören und denken
vermutlich auch das
ihr eigenes beim vorbei
gehen wie ich
das ist gedicht no. 26 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „medientransfer: straßengeräusche – schreibt ein gedicht zu den geräuschen der stadt“. und nun bin ich sehr auf eure geräuschtexte gespannt!
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen
Fenster zu
und Schluss!
Der nächste Bus,
er kommt ja bald.
Und im Wald.
Endlich Ruh.
Puh!
Wieder eines von denen, die mich schmunzeln lassen!
Und das lässt mich jetzt lächeln – Danke! 🙂
Leise nährt sich immer näher
dumpf und platt
Lichpunktperspektiv
Schillernd höre ich das Lied
Tausend von Geschichten
dunkel der Asphalt
der so viele von uns täglich trägt
Enge Gassen Breite Bahn
Wege die wir friedvoll gehen
Nimmt man wahr
vergisst es schnell
Heute ein Morgen, oder wenigstens Vormittagsgedicht von mir:
http://www.schreib-t-raum.de/2016/11/26/fraplymo-nov2016-26/
Schönen guten Morgen, hier also nun meine „Geräusche der Stadt“: https://lyrifant.wordpress.com/2016/11/26/frapalymo-26-nov-16-geraeusche-der-stadt/
Allerseits einen schönes Wochenende und einen geruhsamen 1. Advent!
was für eine Botschaft … und auch noch gereimt 🙂
bewunderswert, liebe Sabine
Ganz lieben Dank. Ich bin aber auch ganz entzückt von Deinem Wurf heute. Die Wortbildung „eintöne“ gefällt mir sehr gut – und vor allem, dass Dein Text auf „resonanz“ zuläuft, deren gleichzeitige Abwesenheit zum Thema wird – genial!
Danke, liebe Sabine,
der Entstehungsprozeß war ganz lustig:
gestern Abend hatte ich die Geräusche gehört und wachte heute morgen mit dem Text auf, mußte ihn nur schnell festhalten 🙂
Liebe Sabine, dein Textgewebe ist wahre Lautmalerei, wunderbarer Klang., berührt alle Sinne des Lesers. Einfach schön!
Dankeschön! Ergötze mich gerade an Deinen Wortschöpfungen – wie laut doch Stille sein kann!
Nachvollziebar. Kommt sehr gut rüber. Toll!
… oh ja!
Hallo, Lyrifant, gefällt mir ausnehmend gut, dein rhythmischer Zeilenreim zu den mannigfaltigen Geräuschen der Straße – ich höre sie selbst hier neben den GEräuschen aus unserem Haus. Liebe Grüße
Danke!, liebe Margret. Das freut mich sehr!
Da spitzen sich ja die ohren -und wie ! Ganz toll und auch noch witzig !
Danke für den feinen Ohrenspitz!
Das ist Musik in meinen Ohren. Toll!
Danke für die Blumen, liebe Frau Frog!
urbanes grundrauschen
akzentuiert mit kanten
ecken und rundungen
dringt in die eintöne
des großstädters
auf der suche nach
resonanz
licht.stille spricht
amselgesang im ohr wind
säuselndes schilfrohr vom gartenteich
den tag aufblättern atem
der stille fließt
im flirrenden licht
girlanden häuserentlang weihnachtlich mir
still singen
ich höre buntgeflüster
blätter fallen still
laut tief in mir
freude knistern wort
karg klingt meine weiße fläche
straßenentlang licht
still sie mich findet
Ja, Gerda, die Stille hören …. Ferien für die Seele – Warten auf das Weiß und das Flackern der Kerzen. Liebe Grüße
Danke, liebe Margret, schön, dass auch du das so empfindest!
Ein liebes Dankeschön geht auch an Sabine und Michael.
„… lass mich leiten von Magie …“
http://uzdz.blogspot.de/2016/11/ballung-frapalymo-26nov16.html
in einer fremden Straße
fährt der Lärm an mir vorbei
und schweigt so laut
ich habe kein Gesicht
die Menschen sind Maschinen
greifen in den Tag
die Stunde
fährt an mir vorbei
Da werd ich sehr nachdenklich, liebe Marlies.
Die Kommunikation zwischen den Menschen ist eben am wichtigsten … und wenn sie fehlt …
oder anders: funktioniert die Kommunikation, erzählen die Geräusche Geschichten (über die Menschen)!
wie wahr, liebe Marlies
Sehr gut umgesetzt. Philosophie.
Dein Text geht tief – danke dafür!
Liebe Marlies, das ist gut nachvollziehbar in unserer schnelllebenden Zeit. Dein Text ist gut gestrafft und ausdrucksstark, gefällt mir sehr gut!
Vielen Dank an alle!
http://stachelvieh.de/2016/11/26/elfchenreigen-frapalymo-no-26/
sie stehn
da stehn sie
an der Ampel
und sie brummen
und sie fahren
und sie stehn
und sie stinken
und sie hupen
und sie stehn
und sie fahren
und sie fluchen
und sie stehn
und sie blinken
und sie schimpfen
und sie stehn
und heut abend
stehn sie wieder
an der Ampel
und sie ………
………………….
………………….
aber morgen
fahr ich wieder
durch mein Dorf
Deinen lyrischen Text, lieber Michael, finde ich dem Inhalt entsprechend sehr gut. Es sind die Wiederholungen, die es in sich haben, die Aussage weiten ohne langweilig zu wirken.
Irgendwie wollte ich der täglichen Situation in vielen Innenstädten gerecht werden. Es gibt viele Menschen, die sich und anderen das jeden Tag antun (müssen).
Die Wiederholungen … Sehr frei: – „und täglich grüßt das Murmeltier“.
Herzlichen Dank, liebe Gerda – ich freue mich sehr über Deinen Kommentar!
So ein Samstag ist wohlgefüllt mit liegengebliebenen Montag- bis Freitag-Tätigkeiten, deshalb heute (verzeiht es mir) etwas aus meiner „Konserve“, aber es passt zum Thema, weil es just mal für dieses Thema geschrieben wurde – also von mir.
Rennbahn – Autowahn
Parkplatz – Hatz
Eile – Meile
Dränge – Enge
Laster – Zaster
Wucher – Sucher
alles Stuss.
Damit SCHLUSS!!!
Bäume – Träume
Handstand – Wand
Hinke – Pinke
Schwätzchen – Plätzchen
Flausen – Pausen
Straßen – Rasen
alles fein fürs Kindlein klein!
schschschtttt rrrrr saaaaa ssssSSSSss ennn llllÄäärRRRrrr mmmm…unSTILLE der Stadt…unruhige MeNSCHEN schweigen still dazwischen
Im zug
Handy
Gesprächs – Fetzen
Krankenhaus – drei – Oma
Unfreiwillig rätselt mein Hirn
Intimitätslos
Oh ja, das sind Situationen, ich denen ich auch leide: Der Mit-Mensch kann ja eigentlich nicht nicht zuhören…
Zuhause
Sackgasse
am waldesrand
ein kind schreit
drei krähen zanken-dennoch
Seelenruhe
… Für euch erst einmal aus meiner Sicht:
vom Sofa aus
ach ja
vom Sofa aus
nun
vom Sofa aus
kein Stress
vom Sofa aus
schon interessant
vom Sofa aus
irgendwie bekannt
hört sich befremdlich an
so ohne Bild
vom Sofa aus
klingts komisch
vom Sofa aus
ists nicht so wild
jedoch
was wenn es täglich wär
so
garnichts sehen ungefähr…
blind und ohne Bild…
da draußen und zuhaus
und nicht geschützt vom sofa aus
… Und dann noch das, was ich, ohne ein Bild zu sehen, aus den Geräuschen heraus hörte…
https://traumspruch.wordpress.com/2016/11/26/am-rande-der-stadt/
Ich saß gestern auch auf dem Sofa. Knopf im Ohr und mit ohne Bild. Bewusst weggeschaltet. Und es hat mich nach ein paar Minuten gestresst. Zu viel laut. Zu viel zu viel. Daher mein „Fenster zu und ab in den Bus“-Gedanke.
Der Nebel hat die Stadt versteckt
sie ist mucksmäuschenstill
der Nebel hat sie zugedeckt
die Stadt war ihm zu aufgeweckt
sie schweigt, weil er es will
Sie schweigt bis morgen früh um acht
dann dreht sie wieder auf
und tanzt und lacht und singt und johlt
und wenn sie nicht der Nebel holt
hol ich sie zu mir rauf
* nach einem zehnstündigen Fortbildungstag an diesem nebligen Samstag in Hamburg gereimt. 🙂
So schön wortbeschwingt tragen mich deine Zeilen, liebe FrauFrog, in lächelnde Bilderwelten. Stimmig in Wort und Klang!
Danke, Gerda! Das freut mich sehr. Dir und allen einen leuchtenden 1. Advent.
Gerdas Votum kann ich mir nur anschließen!
Am Fenster brechen sich
Weltwellen an manchen Tagen
nur leise
frage ich mich
was sie erzählen
tragen mich mit
jedem Geräusch
ein Gedanke
straßenmusik
heißere lüfte
durchtönen grauen asphalt
stimmengewirre
von @downwrighter: https://schriftlicht.wordpress.com/2016/11/26/coram-publico/
von @fliegergedanke: https://moonlightdaughter.wordpress.com/2016/11/26/winterlied/
Zu spät. Aber trotzdem:
http://www.jaellekatz.de/allgemein/die-melodie-der-strasse-im-maghreb-frapalymo