da stehen sie stoisch
auf zwei beinen zwei frauen
sie schauen nicht freundlich nicht nicht
freundlich sie stehen und schweigen
und sehen die welt
durch zwei augen und sehen die welt
anders als ich stehen sie stoisch
und hören und denken
vermutlich auch das
ihr eigenes beim vorbei
gehen wie ich
kunsttransfer
#frapalymo impuls 26nov16
hachz. ich danke euch für eure texte zum nachmittagstraum! das hat sehr viel geweckt in mir.
es geht auf die zielgerade: die big five sind angebrochen, also die letzten fünf impulse dieses dichtermonats im november. wie es nach dem november weitergeht, erzähle ich euch demnächst. lasst uns jetzt erstmal einsteigen in den fünftletzten impuls – und danke an alle, dass ihr weiterhin mit so einer energie dabei seid!
und so lautet der #frapalymo-impuls no 26: „medientransfer: straßengeräusche (link!) – schreibt ein gedicht zu den geräuschen der stadt“ ja, das ist mal ein ganz neuer versuch, eine bestimmte geräuschkulisse als impulsgeber für texte zu wählen. ich bin gespannt, was ihr aus den stimm- und lautfetzen aufgreift und wie sich das in wort und bild wiederspiegelt! viel vergnügen bei diesem medien-, ja vielleicht auch kunsttransfer…?!
#frapalymo 13nov16: verdrängt
ein gemeinsamer schmerz liegt
in händen füßen was das gesicht zu
verdrängen sucht findet sich in
haarfingerspitzen tränenversiegt trauert er
sie über
unausgesprochen
doch in jedem wort
liegt ein gemeinsamer schmerz
#frapalymo impuls 13nov16
ich denke, wir haben nun alle eine mehr oder weniger gute ahnung davon, wie sich ein kubistisches körgergefühl anfühlen kann. zumindest verdichtet. oder so.
für das wochenende unterstelle ich den #frapalymoisten immer, etwas mehr zeit zu haben. weshalb impulse, die unter umständen etwas länger benötigen zum wirken, schreiben, tun vielleicht eher auf einen wochenendtag fallen. denke ich mir immer so. kann sich für euch aber auch ganz anders anfühlen.
wie dem auch sei…morgen gibt es wieder einen kunsttransfer-impuls. nach der musik von vergangener woche gibt es nun den tanz. ebenso seit einer vielzahl von dichtermonaten beliebt (also zumindest bei mir), vertraue ich hier ganz auf das wissen und die empfehlung von @fliegergedanke. sie ist meine referenz, wenn es um das thema tanz geht.
#frapalymo 5nov16: schnellenfahrt
dem strand entgegen rufen sie hinterlassen brachboote atemluftschwer
auf see wellen sich wellen in schwindel
erregender fahrten entgegen des zurücks brüllen sie
lärmen sterben ungesehen wie sie gekommen gegangen
am anderen ende steht einer und lacht
#frapalymo impuls 5nov16
danke für so schöne herbsttexte! wie schön sich die bilder fortgesetzt haben in euren texten!
ebensolch wunderbare bilder wird der nächste #frapalymo-impuls bei euch auslösen, da bin ich mir sicher. denn morgen lassen wir zunächst die musik sprechen und zwar mit unserem ersten kunsttransferimpuls. kein anderer als mein lieber klaus aka @reticulum hat den impuls für uns ausgesucht – auch das eine tradition, die ich nicht missen möchte. danke dir, du lieber!
und so lautet der impuls für das gedicht am 5. november: „lasst euch von der musik zu einem text inspirieren.“ gutes hören, gutes tonbebildern und gutes schreiben wünsche ich!
#kuso15: beeindruckungen
der vierte workshoptag. der impuls am morgen wird von mir und einem kollegen aus der fotografie-klasse gestaltet. er rahmt einen text mit seiner mundharmonika musikalisch ein. schöne klänge und zur abwechslung ein anderes instrument, das die sinne für neues öffnet.
in der meisterklasse führen wir unseren rhythmus fort und besprechen morgens bestehende texte zweier teilnehmer. nachmittags begeben wir uns dieses mal in eine andere art der übersetzung und zwar in einen medientransfer. wir teilen uns in die anderen meisterklassen auf – tanz, malerei, chor, graffiti – und verworten die eindrücke der anderen disziplin. ich wähle tanz und bin mal wieder beeindruckt von tempiwechsel, dynamik, eleganz, einer gewissen arroganz, von geschmeidigkeit und körperbeherrschung. schwierig, diesen gefühlen und eindrücken gerecht zu werden und wunderbar zu sehen, wie nah wir tanzschauenden uns mit den eindrücken in unseren entstandenen texten waren.