#frapalywo tag 6, text 6 – frauensicht und heimat/heimatwoche

antwort

frauen und kinder zuerst
kümmern wir uns dann
wird uns mehr zugetraut
dann kümmern wir uns
um das was uns keiner zugetraut
frauen und kinder zuerst

 

 

das ist tag 6, text 6 der #frapalywo zum impuls „heimat aus sicht einer frau“. hauptthema der woche lautet „so viele heimaten in mir“.

ich weiß, dass dieser doppelimpuls kein leichter war. und vielleicht haben wir ein paar klischees mehr oder weniger bedient. doch ich fand es gut, darüber nachzudenken, ob es unterschiedliche heimaten für männer und frauen gibt. ein thema, zu dem man so einige forschungsstunden verwenden/verschwenden könnte….

und morgen, ja morgen wartet bereits das finale auf uns…!

7 tage, 7 texte, 1 thema: wer bei der #frapalywo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalywo und @fraupaulchen

49 thoughts on “#frapalywo tag 6, text 6 – frauensicht und heimat/heimatwoche

  1. von @springvogel:

    Heimat aus Sicht einer Frau, ich
    schau in den Spiegel, du lächelst
    mir zu, warst schon immer da
    Du, meine Anima, fächelst Bilder
    von der Iris aus der Pupille Brunnen
    so dunkel Synapsen Sterngefunkel
    führt in die Tiefe mich

  2. Allein unter Wänden
    isolierte Seelen
    ohne Sprache
    trockener Betonstaub
    beschäftigt nur
    ihr verkümmertes Selbst
    gabst Du Wärme
    und Mitgefühl
    bis zuletzt
    warst Du
    fast
    allein

  3. Gerda Steger says:

    ihr Zuhause

    dort wo Rosen glühen
    der Horizont sich weitet
    brennen Worte einer Frau in

    gläsernem Licht die Erde
    dort der Himmel wieder er-
    erblüht und sternt ihr

    Herz das Land er-
    neut im Heimatfieber sie
    dort Rosen süß duftküssen

  4. von @lose_gedanken:

    [ Klischee-versuchs-fragment „Heimat aus weiblichen Augen“]

    Sonntags hat „ER“
    ein Tor geschossen.
    Ich habe ihm zugejubelt.
    Danach war ich öfter auf dem Sportplatz. Er sowieso.
    Am Saisonende war Verlobung.
    So ging unsere Geschichte weiter.

    [ Klischee-versuchs-fragment „Heimat – Replik des Kindes“]
    Ihr immer mit euren Oldschool-Stories!
    Krass, einfach krass!
    Sportplatz! Verlobung! Und ich war dann auch gleich da! Krass, einfach krass!
    Ich werd‘ jedenfalls ALLES anders machen!

  5. yumami says:

    überall auf der welt
    das gefühl von heimat
    sie grüßen den mond
    summen sanfte melodien
    wiegen warm und weich
    die kinder in den schlaf
    heidschibumbeidschi
    lebensfreud und leid
    sie behüten alles
    in ihrem schoß

  6. Nr. 2 Doppelimpuls –

    Wie oft,
    wie oft –
    sah sie mit liebendem
    Blick ihn am Grill.
    Er stand und alles
    zum besten.
    Bis Ulla, die Ulla,
    hinter gestutztem
    Buchsbaum
    Augen warf,
    solche Augen.
    Da war der Bauch weg
    und das Fleisch
    medium –
    nicht nur auf dem Grill,
    als er rief:
    Ich habe Feuer gemacht!

    Sie kehrte die Asche
    und leerte die Flasche
    auf dem fruchtbaren
    Boden
    ihres Schrebergartens
    früherer Zweisamkeit.
    Rote Tulpen in Reihe,
    flammende Botschaft.

    Hohe Hainbuchenhecke.

    Schlussstrich.

  7. Carmen (Jutta)@GEDANKENTaenze says:

    In warme Muttererde
    die Wurzeln des Lebens
    gepflanzt
    wächst stark und groß
    Umarmungsreich
    die Pflanze
    GEBORGENHEIT
    HerzHeimat

  8. Muttersprache

    Das Einzige,
    was ich gelernt habe,
    sind die Wahrheiten,
    von denen meine
    Mutter sprach:
    vom Opferdasein,
    vom Mitleidheischen.
    Wahrheiten im Jammerton.

    Jetzt suche ich
    nach einer
    neuen Sprache.

    Sprache, die mich
    nicht mehr
    krank macht.
    Wahrheit,
    die mich
    leben lässt.

  9. Andrea says:

    Meine Heimat

    Verweigerte mir Bildung
    bis 1900

    Verbot mir zu wählen
    bis 1918

    Ließ mich prügeln
    bis 1928

    Stahl mein Eigentum
    bis 1958

    Nahm mir meinen Namen
    bis 1977

    Gab Männern das Recht auf mich
    bis 1997

    Akzeptierte kein Nein
    bis 2016

    Bestimmt über meinen Körper
    bis heute

    Beziehungsstatus:
    Es ist kompliziert

  10. sandrastrazzi says:

    Jedes Jahr, in welchem ich nicht
    in dir versinken kann,
    einen Monat voller
    Nächte, in welchen ich nicht
    in dir ruhen kann,
    einen Sommer voller
    leerer Atemzüge

  11. Stephanie says:

    Heimatstationen, weiblich

    Prinzessin auf der Erbse
    Die kleine Hexe
    Pippi Langstrumpf

    Rosa Luxemburg
    Heim und Kinder ,
    jahrhundertelang
    Angela Merkel

    Maria Magdalena
    Eine (un)treue Frau

    Eine Frau ohne Mann
    ist wie ein Fisch
    ohne Fahrrad
    Mein Bauch
    gehört mir

    #me too

    And you ?

    Alles in mir
    ist Heimat

    Ohne Kriege.

  12. von @absurdistante zu impuls 5 und 6:

    Frauenhaus und Seemannsheime
    lassen meine kreidebleiche Seele
    wandern. Heimatlos im Sternengarten
    warten kleine Berge auf ein
    Höhlenhämmern.

  13. @MaremmaUrlaub says:

    Heimat aus Sicht einer Frau

    Heimat in mir
    da kaum mehr
    und hier noch nicht
    Heimat fliessend in Erinnerung
    und Jahr um Jahr ein Mehr
    Wie viele braucht’s zur Heimat
    hier in mir

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