[achtung, dieser beitrag könnte wohl unter neuen gesichtspunkten sowas wie werbung für den kunstsommer und/oder dessen meister enthalten. wenn das so gesehen wird, ist das gut. richtig. ich mache gerne werbung dafür. unbezahlt unbeauftragt und unsonstwas. alleine ich.]
was für ein sommer! auch hier in irsee. früh morgens der sonnenaufgang direkt vor meinem fenster. ein logenplatz ganz für mich alleine. ein staunen im minutentakt.
ein staunen auch beim impuls am morgen. schwäbische mundartgedichte aus der region um oberstdorf. mein verständnis lag bei rund vierzig prozent, bewunderung und verblüffung bei hundert. klangteppich, zaubersprache, verständnisfetzen, melodiesingsang. ein wunderbares miteinander von sprache und ausdruck. der inhalt der gedichte unweigerlich nebensächlich.
die arbeit in der meisterklasse heute mit viel farbe unter fingernägeln. farbe in diversen varianten versetzt mit klebemittel. die herkunft uninteressant. es ist eine zeichnung des körpers auf zeit, und wir teilen es uns mit den malern. die ersten berührungen diverser materialien, das stetige suchen im selbst erschaffenen chaos, das erste sehen mit abstand auf das, was entsteht. lernen, anwenden, fragen, helfen. ein rhythmus im eigenen.
das mittagsgespräch mit der illustratorin anke bär und ein fein berührt werden von engagement, kunst und geschichte. und wieder ein staunen. es zieht sich durch den tag. haftet auf mir wie die farbe unter den nägeln. im mittagsgespräch ist von wilhelm die rede, von kirschendieben, von reisen, die beginnen, aufhören und nie enden.
abends die abendwerkstatt tanz. der saal ist voll. wie immer, wenn die klasse tanz auftritt oder kostproben zeigt. die faszination an ästhetik und körperlichkeit, an bewegung und rhythmus, an miteinander und im einzelnen zieht an. ein abendstaunprogramm.
erneut klingt der tag in der orangerie aus. wird nacht.