er
er ist abgefahren
du starrst hinaus siehst ein stück see vor dir
er ist abgefahren
die zweite kuhle im kopfkissen als einziger beweis einer früheren präsenz er war er ist
abgefahren
das konzept liebe mit stillstand auf der vorstufe (zum wiederholten male, was ein konzept eine bloße theorie werden lässt)
er ist abgefahren
er wie die anderen und du allein du allein du allein (die kuhle hast du längst glatt gestrichen)
er ist abgefahren
der see (ebenso glatt gestrichen) offeriert heute nicht viele möglichkeiten außer der des endgültigen
er. ist. abgefahren.
du bleibst uferlos zurück
das ist tag 5, text 5 der #frapalywo zum impuls „uferlos“. hauptthema der woche lautet „wasser und weite“. ist uferlosigkeit segen oder fluch, schön oder erschreckend, gut oder bedrohlich für euch?
7 tage, 7 texte, 1 thema: wer bei der #frapalywo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalywo und @fraupaulchen
margrets text findet ihr heute hier:
https://paulchenbloggt.de/2018/08/09/frapalywo-wasser-weite-impuls-fuer-tag-5/#comment-35243
#frapalywo
Tag 5
Uferlos
Wage es,
die Grenze nicht zu kennen,
ganz im Hier zu sein,
das sich ausdehnt,
nicht von Morgen
zu wissen.
„Wo ist Dein Plan?“
wird gefragt
„Wo Dein Ziel?“
„Wie soll das gehen?“
Höchstes Ziel ist,
das Ist zu erleben,
auszukosten
bis in die Fingerspitzen,
zu genießen,
wie wir miteinander sind,
beieinander sein
ohne Uhr.
Sich in die Strömung
trauen,
treibenlassen,
den Raum ausdehnen,
bis wir nicht mehr wissen,
welche Tageszeit,
welcher Tag,
welcher Monat,
welches Jahr?
Es zählt alles wenig
im Gegenüber
zweier Menschen,
die sich gefunden haben
und verbunden fühlen.
Wage es,
uferlos zu sein
das Wasser bis zum Rand zu füllen
und darüberhinaus.
Wage die Überschwemmung,
das „Kannst Du nicht aufpassen?“,
die Schweinerei auf der Tischdecke.
Wage es, hier zu sein,
nicht von Morgen
zu wissen.
uferlos
uferlos liegen die Mütter abends zwischen den Kindern
singen schwermütige Lieder
und verdämmern mit dem Licht
wie all die vergessenen Barken in offenem Gewässer
https://2kinderkuechebadbalkon.com/2018/08/10/uferlos-frapalywo-tag-5/
https://grossstadtpoetin.wordpress.com/2018/08/10/strecken/
weit draußen
inmitten des sees
nur horizonte im blick
endlich uferlos
Schön!
Freiheit, die wir ersehnen und so selten erreichen, liebe Corinna.
uferlos
unsere diskussionen
deine ausflüchte
meine versuche brücken zu bauen
laß endlich los
bei mir kannst du
nicht mehr landen
ich breche auf zu neuen ufern
ohne jemals zu vergessen
wo mein heimathafen ist
So wahr, liebe yumami.
Danke, liebe Margret <3
ausgefranst
verliere ich die leuchtkraft
deiner augen deinen sommer
atem der durchs weite land
der seele zieht mir grenzen
lose freiheit flutträume im
tanzenden lichtkreis zeigt dein
brennendes geheimnis einmal fern mir
bleibt dein überfließender himmel ent
zogen verloren ich weiß um
orgeln regentöne mir
die niemandsaugenblicke ufer
los der schrei meiner
geriffelten seele
bleibt
Am silbernen alten Ufer
brechen sich neue Wellen.
Wir kannten unsere Grenzen,
ahnten die der anderen
meilenweit entfernt.
Das Herz voll mit glückssattem Lachen.
Für diesen still goldenen Atemzug
tauche ich tief.
von @dandelionsawake:
Mitten im Nirgendwo
ist die Weite uferlos.
Das Nichts zerbricht
an abgewandten Gesichtern.
von @morgaine620:
https://thebeewritesdownloads.wordpress.com/2018/08/10/gedicht-des-tages-uferlos/
no. 5 🙂
https://barcelonalien.com/2018/08/10/uferlos/
Uferlos nur Schein
Abendsonnendunst im See
Erinnerungen
Haiku zum Impuls „uferlos“
von @tauscher57:
im scheinbar uferlosen
sich tragen lassen von wind
hinaus aufs offene meer
mit ihr meine gedanken ziehn
schau lächelnd hinterher
Erinnere dich an die Reise
die du nicht machen konntest
nimm die Luftmatratze mit
lass dich treiben
auf dem uferlosen Fluss
stößt du an Ränder
bette dich unter dem grünsten Blatt
es ist deins
von @gabrieldewinter:
Uferlos durch die Nacht
Des Fischers Frau aus Emden,
die wollte so gern in die Fremden.
Nachts segelt sie fort,
doch fand sie kein Ort.
Wie wird die Geschichte wohl enden?
uferlos
das weite Meer
wo wollen die hin
wo kommen die her
die Hoffnung stirbt
und große Not
sitzt mit im Boot
Mein Ufer hier verlassen
wo Menschen Menschen hassen wo Elend ist und Krieg verbrennt wo jeder um sein Leben rennt wo groß die Not wo Hunger droht wo herrscht der Tod
ins Rettungsboot…
hinaus aufs uferlose Meer…
das würd ICH… könnt ICH… muss ICH… nie
ICH DOCH NICHT!
und überhaupt
wer sind denn die
sind selber Schuld das weiß man doch
und ach wieviele kommen noch
zurück! wo die sind hergekommen
WIE ? wer hat wem was weggenommen…???
was geht’s mich an
ach…was solls – gewöhnt man sich schon dran
ihr Pech wenn niemand helfen kann…
so uferlos die Ironie
Niemals! Nie!
Nein!
die Würde des Menschen
stirbt durch die Menschen allein
das geht uns alle an
erinnern wir uns jetzt daran
wir haben nur die EINE Welt
was uns zusammenhält!
das ist in dieser Zeit
die Menschlichkeit!
denkt immer dran:
wenn Barberei verschiebt das Lot
wenn Hass entsteht und Dummmheit droht
wir sitzen alle mit im Boot
und wie immer findet ihr die Zeichnung zum Beitrag hier:
https://traumspruch.wordpress.com/2018/08/10/uferlos/
Ufer
Haltgebend
Begrenzend
wenn Gedanken
im Trüben fischen
lässt es Weite spüren
Tiefe erahnen
nimmt Balast
Uferlos
könnten keine Gedanken
stranden
#frapalywo
Tag 5 Impuls „Uferlos“ https://t.co/WlSYqetcuU
von @sabbeled:
Uferlos
treiben wir dahin.
Gedankenfrei ist unsere Fahrt.
Zwanglos
ist die Reise.
Kein Plan der führt und lenkt.
Ziellos
gehts in die Ferne.
Nur das Sein begleitet uns.
mein herz kannte nur
norden oder süden
osten oder westen
einfachste topografie –
wer hier ist, ist nicht dort
wer dort ist, ist nicht hier
es gibt seiten
und man kann nicht
auf beiden stehen
dachte ich
bis es keine seiten mehr gab
ich bin ausgeufert
bin uferlos und lasse mich treiben
wohin die strömung mich haben will
von @katkaesk:
Wir haben keine Körper
nur mehr durchlässige
Membrane aus Text und lautem Ton
wir sind Gewässer
und hundertmal gewaschen
wir ufern aus,
bewegen uns komplett
uferlos aufeinander zu
Schön!
von @lose_gedanken:
Ein Meer sein.
Uferlos.
Im steten Wandel.
In steter Bewegung.
Sturm sein.
Und glatte See.
Kein Festland, kein Hafen in Sicht.
Alles fließt.
Und dennoch.
Inseln in sich tragen.
„[…] Wähnen in Freiheit sich und die […]“
http://uzdz.blogspot.com/2018/08/unermesslich.html
uferlos
wellen kräuseln mich ein
im schein der sonne
mit wonne ohne ziel
mit viel freiheit in mir
nur glücklich
greif
er nimmt dir die luft kein ende
zum atmen in sicht
er kreist um sich selbst
über dir her
dich haltend in seinen fängen
wann fing das an
nicht mehr aufzuhören gar nicht
auszudenken wo es noch
hinführen
soll
Uferlos
Leben
als gäb es kein Ufer
das unseren Träumen
alltägliche Grenzen setzt
als könnten wir
alleine durch’s Wollen
den Berg ans Ende der Welt
und die Liebe
in alle Herzen bringen.
https://fantasiafragile.de/uferlos/
von @alilicj:
https://worteausdemwunderland.wordpress.com/2018/08/10/uferlos/
von @nichterfasst:
Gedanken ufern
Unendlichkeit aus
vergessen in Wind
und Weite
Träume
angeschwemmt
mit der Zeit
schäumen über die Ufer
verstranden
in Unkenntlichkeit
uferlos
atmet Stille
Ränder aus Nichts
Nur Dunst in der Ferne
kein Ufer, kein Horizont
und im Abendlicht
(Sehnsucht ersehnen)
schimmert die Oberfläche
(Hoffnung erhoffen)
ölig glatt
und schwarz
und die Tiefe