#frapalymo 22nov18: so dass ich dich sehen kann

so dass ich dich sehen kann

bist du mensch oder fisch fliegst du
im schwimmen läufst du im nass wohin
treibt es dich
wesen was
wassergebunden bodenfern
wem bist du freund wem

nah

so dass ich dich sehen kann
im gefühl

 

 

das ist gedicht no. 22 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „verdichtet diesen tanz“. ich freue mich auf schwerelosigkeit, erhabenheit, dynamik und schwebendes in euren texten. vielen dank nochmals an @fliegergedanke für die vermittlung dieses feinen tanzvideos! <3

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen

28 thoughts on “#frapalymo 22nov18: so dass ich dich sehen kann

  1. Rona Duwe says:

    Als wäre er
    verfangen
    im Netz seines Fühlens
    Er möchte hinaus.
    Frei sein.
    Aber er dreht sich
    weiter hinein.
    Im Grund
    in der Tiefe
    findet das Nahrung.
    Tiefer suchen.
    Tiefer fühlen.
    Tiefer sein.
    Dabei ist es
    im Grunde
    ein Spiel,
    das ohne Angst
    und ohne Halt
    und ohne Zukunft
    fließen könnte.
    Die Tränen
    in seinem Gesicht
    schluckt
    das Meer.

  2. Meernotizen says:

    In den
    tiefsten Tiefen
    und
    höchsten Höhen
    ein Gleiten
    und Fließen
    als könne
    das Wasser
    die Wunden
    schließen
    und als
    ließe sich
    Boden finden.

  3. Gerda Steger says:

    Atem der Freiheit

    von der Erde los
    gelöst du tauchst fort
    du schwebst wellenartig
    auf und ab sanft
    weit dein Körper frei
    Sein atmet: Musik
    wie aus anderen Sphären
    dich berührt ver
    führt den Körper zu heben
    zum Bogen Saum des Himmels

  4. und dies hörte ich:

    Wasserfee
    unter der Kuppel aus blauem Glas
    tanzt sie
    in ihrem grünen Kleid
    ihr Rock
    wogt im Wellengang
    ihr Haar schmiegt sich
    grün und leicht
    ihre Augen spiegeln sich
    in der Klarheit
    eines reinen Quells

    kleine Silbertröpfchen umschmeicheln
    ihr Antlitz
    eine Träne salzig
    wandelt sich in den Fluten
    sie tanzt
    im türkisblauen Licht
    tanzt
    nach dem leisen Gesang
    der Brandung
    Töne
    die sich in den Weiten des Meeres
    verlieren

  5. yumami says:

    etwas wehrt sich
    strebt nach oben
    ins licht
    windet sich
    ringt nach luft

    etwas zieht mich
    hinab in die tiefe
    in die dunkelheit
    ich tauche ein
    atme stille

  6. von @tauscher57:

    scheinbar schwerelos tanzt er nach oben
    mit einer melodie im kopf dreht er
    pirouetten wie ein ballarino
    gleitet durchs wasser des meeres gleich einem fisch

  7. roteFrau says:

    ‪ atemlos angelockt die Töne Schall Wellen bis auf den Grund gezogen von der Kraft göttlicher Bewegung sinnlich und der Freiheit entgegen ‬

  8. Abends am Meer
    meine Geliebte
    zeige ich Dir
    ein All in der Wüste
    die Soldatenfische
    glotzen schon – unten
    kaum einer traut sich noch
    in die schwarzblaue Tiefe
    lass uns hinaustauchen
    ins offene Blau
    wo nichts uns begrenzt
    den Hochzeitstanz sehen
    der irisierenden Kalmare
    lass uns betören vom Lichtsaum
    der Rippenquallen
    bis der Mond seine
    Kristalle entlässt
    in die See

  9. von @justme_hh:

    Eingetaucht in ein Meer aus Zeit schwimmt eine Schildkröte. Wird ihre Runden ziehen bis es soweit ist auf den Grund zu sinken oder zurück an Gestade und Ufer zu finden. Auf dem Rücken trägt sie alles Leben des Planeten im Tanz mit der Unendlichkeit.

  10. Ausbruch aus Träumen

    Und hätten wir Flügel,
    so könnten wir fliegen,
    es brauchte kein Flugzeug,
    gebaut zu dem Zweck.
    Und hätten wir Kiemen,
    so könnten wir tauchen
    in tiefste der Tiefen
    ohne Schiffe mit Leck.
    Wir würden in Sphären
    hinauf uns schrauben,
    wir würden segeln
    auf Schwingen aus Traum
    und würden in Meere
    der Welten eintauchen
    eroberten uns
    sowohl Zeit als auch Raum
    Die Ozeane wären unser
    Zuhause und um uns herum
    spielte sanfte Musik,
    wir könnten in Wassern
    der Weltmeere tanzen
    und wären das Volk
    einer Meer-Republik.
    Weit oben würde das
    Sonnenlicht spielen
    und ganz weit unten
    die Fische so bunt;
    wir würden die Strahlen
    zu haschen versuchen
    und küssten uns
    mit sehr nassen Mund.

    Wir sind aber weder
    Vögel noch Fische,
    sind gebunden auf
    unseren Beinen zu gehen;
    wir brauchen wärmendes
    Sonnenlicht
    und die feste Erde,
    auf der wir stehen.

    und der Mensch versuche
    die Götter nicht –
    er begehre nimmer und nimmer
    zu schauen,
    was sie gnädig bedecken
    mit Nacht und Grauen
    .*

    *Ballade „Der Taucher“,
    Friedrich von Schiller

  11. @lose_gedanken says:

    Bist du ein tauber Fischer,
    durch Zufall den Sirenen entkommen?
    Deine Melodien,
    heimisch in jeder Körperfaser?

    Von oben tänzelt Mondschein. Beinah zärtlich.
    Lockt dich zum Elementewechsel. Wirst du ihm folgen?

  12. von @gedankentaenze:

    Immer wieder
    hinab tauchen
    Atemloses Sinken ins
    Seegras der Gefühle
    Gedanken, die sich
    um sich selbst drehen
    Schmerzende Wortstille
    Stumme Schreie in
    die Leere
    Atem ausstoßen
    Wie ein Engel
    schwebend aufsteigen
    An der Oberfläche
    glitzern Hoffnungsfünkchen
    Immer wieder

  13. von @nichterfasst:

    Nichtkörper schwamm
    wellenschlängelnd
    den Tanz der Flossenglieder
    Meer fischt in tiefen
    Sphären nach Engelschören
    trunken ihr Klang
    schwebt der Gesang
    an Fischen vorbei
    in Tiefen hinab
    Nichtkörper sinkt
    atmet Meer
    tanzt, steigt, lebt
    stirbt und schwebt
    ein Fisch

  14. von @giselheid22:

    Die Augen schließen. Tief und tiefer tauchen in Bilder des Inneren. Tanzen, schweben, kommen und gehen. Intuitives Verstehen. Eine Spirale, ein Drehen, ein Lied, eine Musik aus Pirouetten. Und wieder hinauf. Atmen: tief ein und aus.

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