so dass ich dich sehen kann
bist du mensch oder fisch fliegst du
im schwimmen läufst du im nass wohin
treibt es dich
wesen was
wassergebunden bodenfern
wem bist du freund wem
nah
so dass ich dich sehen kann
im gefühl
das ist gedicht no. 22 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „verdichtet diesen tanz“. ich freue mich auf schwerelosigkeit, erhabenheit, dynamik und schwebendes in euren texten. vielen dank nochmals an @fliegergedanke für die vermittlung dieses feinen tanzvideos! <3
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen
Als wäre er
verfangen
im Netz seines Fühlens
Er möchte hinaus.
Frei sein.
Aber er dreht sich
weiter hinein.
Im Grund
in der Tiefe
findet das Nahrung.
Tiefer suchen.
Tiefer fühlen.
Tiefer sein.
Dabei ist es
im Grunde
ein Spiel,
das ohne Angst
und ohne Halt
und ohne Zukunft
fließen könnte.
Die Tränen
in seinem Gesicht
schluckt
das Meer.
In den
tiefsten Tiefen
und
höchsten Höhen
ein Gleiten
und Fließen
als könne
das Wasser
die Wunden
schließen
und als
ließe sich
Boden finden.
Deine feinsinnigen Zeilen berühren mich tief. Das Schlussbild hat es in sich.
Ich danke Dir, liebe Gerda.
Atem der Freiheit
von der Erde los
gelöst du tauchst fort
du schwebst wellenartig
auf und ab sanft
weit dein Körper frei
Sein atmet: Musik
wie aus anderen Sphären
dich berührt ver
führt den Körper zu heben
zum Bogen Saum des Himmels
erleichterung #frapalymo No. 22 http://stachelvieh.de/2018/11/22/erleichterung-frapalymo-no-22/
Sinken und schweben
Wirbel in grauen Wellen
Stille im Flimmern
und dies hörte ich:
Wasserfee
unter der Kuppel aus blauem Glas
tanzt sie
in ihrem grünen Kleid
ihr Rock
wogt im Wellengang
ihr Haar schmiegt sich
grün und leicht
ihre Augen spiegeln sich
in der Klarheit
eines reinen Quells
kleine Silbertröpfchen umschmeicheln
ihr Antlitz
eine Träne salzig
wandelt sich in den Fluten
sie tanzt
im türkisblauen Licht
tanzt
nach dem leisen Gesang
der Brandung
Töne
die sich in den Weiten des Meeres
verlieren
wunderschön, liebe Dagmar !
von ulrike findet ihr den text heute hier:
https://paulchenbloggt.de/2018/11/21/frapalymo-impuls-22nov18/#comment-39267
„…diving in sardinia…“
… ich springe mit, liebe Ulrike <3
„[…] Fühle Droge […]“
https://uzdz.blogspot.com/2018/11/erfullung.html
Im Wasser
https://mikesch1234.wordpress.com/2018/11/22/verdichtet-diesen-tanz-frapalymo-22nov18/
LG, Hiltrud
etwas wehrt sich
strebt nach oben
ins licht
windet sich
ringt nach luft
etwas zieht mich
hinab in die tiefe
in die dunkelheit
ich tauche ein
atme stille
von @tauscher57:
scheinbar schwerelos tanzt er nach oben
mit einer melodie im kopf dreht er
pirouetten wie ein ballarino
gleitet durchs wasser des meeres gleich einem fisch
atemlos angelockt die Töne Schall Wellen bis auf den Grund gezogen von der Kraft göttlicher Bewegung sinnlich und der Freiheit entgegen
Ich konnte einfach weiterdichten, nachdem ich ja schon im gestrigen Gedicht „untergetaucht“ war. 🙂
https://www.sprachspielerin.de/2018/11/22/unterwassermensch/
Abends am Meer
meine Geliebte
zeige ich Dir
ein All in der Wüste
die Soldatenfische
glotzen schon – unten
kaum einer traut sich noch
in die schwarzblaue Tiefe
lass uns hinaustauchen
ins offene Blau
wo nichts uns begrenzt
den Hochzeitstanz sehen
der irisierenden Kalmare
lass uns betören vom Lichtsaum
der Rippenquallen
bis der Mond seine
Kristalle entlässt
in die See
Ein berührend schöner Lesegenuss mit klangvollen Schlusszeilen!
Fruchtwasserfische
seid ihr gewesen
Namenlose
halb paradiesisch
halb in der Welt
ohne Angst
ohne Trauer
dass der Atem
der Zukunft
irgendwann stockt
von @justme_hh:
Eingetaucht in ein Meer aus Zeit schwimmt eine Schildkröte. Wird ihre Runden ziehen bis es soweit ist auf den Grund zu sinken oder zurück an Gestade und Ufer zu finden. Auf dem Rücken trägt sie alles Leben des Planeten im Tanz mit der Unendlichkeit.
von @alilicj:
https://worteausdemwunderland.wordpress.com/2018/11/22/zwischen/
Ausbruch aus Träumen
Und hätten wir Flügel,
so könnten wir fliegen,
es brauchte kein Flugzeug,
gebaut zu dem Zweck.
Und hätten wir Kiemen,
so könnten wir tauchen
in tiefste der Tiefen
ohne Schiffe mit Leck.
Wir würden in Sphären
hinauf uns schrauben,
wir würden segeln
auf Schwingen aus Traum
und würden in Meere
der Welten eintauchen
eroberten uns
sowohl Zeit als auch Raum
Die Ozeane wären unser
Zuhause und um uns herum
spielte sanfte Musik,
wir könnten in Wassern
der Weltmeere tanzen
und wären das Volk
einer Meer-Republik.
Weit oben würde das
Sonnenlicht spielen
und ganz weit unten
die Fische so bunt;
wir würden die Strahlen
zu haschen versuchen
und küssten uns
mit sehr nassen Mund.
Wir sind aber weder
Vögel noch Fische,
sind gebunden auf
unseren Beinen zu gehen;
wir brauchen wärmendes
Sonnenlicht
und die feste Erde,
auf der wir stehen.
und der Mensch versuche
die Götter nicht –
er begehre nimmer und nimmer
zu schauen,
was sie gnädig bedecken
mit Nacht und Grauen.*
*Ballade „Der Taucher“,
Friedrich von Schiller
Bist du ein tauber Fischer,
durch Zufall den Sirenen entkommen?
Deine Melodien,
heimisch in jeder Körperfaser?
Von oben tänzelt Mondschein. Beinah zärtlich.
Lockt dich zum Elementewechsel. Wirst du ihm folgen?
von @gedankentaenze:
Immer wieder
hinab tauchen
Atemloses Sinken ins
Seegras der Gefühle
Gedanken, die sich
um sich selbst drehen
Schmerzende Wortstille
Stumme Schreie in
die Leere
Atem ausstoßen
Wie ein Engel
schwebend aufsteigen
An der Oberfläche
glitzern Hoffnungsfünkchen
Immer wieder
https://www.schreib-t-raum.de/frapalymo2018-22/
von @nichterfasst:
Nichtkörper schwamm
wellenschlängelnd
den Tanz der Flossenglieder
Meer fischt in tiefen
Sphären nach Engelschören
trunken ihr Klang
schwebt der Gesang
an Fischen vorbei
in Tiefen hinab
Nichtkörper sinkt
atmet Meer
tanzt, steigt, lebt
stirbt und schwebt
ein Fisch
von @giselheid22:
Die Augen schließen. Tief und tiefer tauchen in Bilder des Inneren. Tanzen, schweben, kommen und gehen. Intuitives Verstehen. Eine Spirale, ein Drehen, ein Lied, eine Musik aus Pirouetten. Und wieder hinauf. Atmen: tief ein und aus.