woanderswo
statt mauern fenster
geöffnete blicke die nase ins licht
wortlautegeräusche
im ich fremde
woanderswo
statt mauern fenster
geöffnete blicke die nase ins licht
wortlautegeräusche
im ich fremde
schön, dass ihr alle dabei seid, dass ihr euch den heimaten stellt und eurem zuhause. danke für einen so gelungen auftakt. ich freue mich immer so, wenn ich diese dichterwoche nicht nur für mich mache, sondern für und mit euch! danke!
„home is where the heart is“ ist ein bekanntes englisches zitat. passend zum digitalen zeitalter habe ich ein äquivalent gefunden: „home is where my computer is.“
heutzutage ist von digitalen nomaden die rede, virtuell stets verbunden, einander über die „matrix“ vertrauter als dem tatsächlichen nachbarn nebenan. jeder kennt jeden über sechs, sieben, acht ecken. die welt ist ein dorf, wir werden mobiler, kennen afrikas flüsse besser als die deutschen und suchen mehr die ent- als die verwurzelung. wie viel heimat wollen wir oder können wir überhaupt noch ertragen?
absorption
auf
saugen in sich
auf
nehmen
bin ich in der fremde
öffne ich türen atme fenster
ein etwas
hinein dann denken
huch
passt das woher
in der fremde schalte ich aus
alle alles künstliche alles
lauscht
mir fühle mich
wohl
wow
schon viel
leichtjalangsam
wow
riecht diese fremde wie
mag ich ein stück
mit
nehmen nach
mit
mir
in sich
auf
das frem
de
An dieser Stelle möchte ich mich einmal gesammelt bei euch bedanken für die Zwischendurchfeedbacks zum #frapalymo. Es wärmt mein Herz, wenn ich eure Freude zu einem Impuls, zu den Gedichten der anderen und zum Lyrikmonat selbst lese. Vielen herzlichen Dank, dass ihr so toll dabei seid! Ich finde es großartig, dass euch der #frapalymo auch so viel Spaß macht wie mir – das inspiriert auch mich ungemein und spornt mich zu neuen Impulsen an. Doch nun: „back to business“….
ein ganz kurzes gedicht über heimat ist in der fremde entstanden. wie so oft vermutlich gedichte über heimat in der fremde entstehen, da es diese entrücktheit braucht, um das vertraute vermissen zu können.
und hier noch etwas, das ich beim schreiben des gedichts festgestellt habe: heimat braucht keinen artikel, die fremde hingegen schon. der artikel als zeichen einer distanzierung. darüber könnte ich nun einige zeit philosophieren...