tonreise
ein mann am klavier
zwei verliebte im park
allein die gedanken weit
reist ihre liebe zum du
auf schwarz weiß die hände
halten sich im miteinander
die augen zu die töne warm
legt sich ihr lächeln auf den lippen
eines klavierspielers ab
Gedicht
frapalymo no. 17: bald
bald
klein die gedanken
suchen seelenwände raum
da! ein morgen schon
Das ist Gedicht No. 17 von Frau Paulchens Lyrik Monat (oder: #frapalymo) - und ich meine, mein erstes Haiku in dieser Zeit. Inspiriert durch einen Impuls von Roswitha Hofmann „auch zwerge haben klein angefangen“.
frapalymo no. 16: wechselstilwechsel
wechselstilwechsel
zwischen
sah ein knab ein röslein stehn
und an jenem tag im blauen mond september
liegen liebe lust verrat
bilden das nächste
zwischen
Das ist Gedicht No. 16 von Frau Paulchens Lyrik Monat (oder: #frapalymo). Inspiriert durch den Tag und das Schreiben allgemein. Ein selbst generierter Impuls – zur Abwechslung.
frapalymo no. 15: legt sich ein blau in die see
legt sich ein blau in die see
mit dem anker
löst sich die liebe
am grunde
herrscht das ist
Das ist Gedicht No. 15 von Frau Paulchens Lyrik Monat (oder: #frapalymo). Inspiriert durch und in Anlehnung an einen Tweet von @OnlyPastell: „am grunde aller dinge“.
frapalymo no. 14: gaumenschmeichler
gaumenschmeichler
tanz der vokale die konsonanten
im bass ahoi
brausebuchstaben und schokoladen
worte
in denen der reichtum
eines landes liegt
der geschmack einer
großen kunst
Das ist Gedicht No. 14 von Frau Paulchens Lyrik Monat (oder: #frapalymo). Inspiriert durch und in Anlehnung an „worte finden die dich lieben“, aus einem Gedicht von Rose Ausländer.
frapalymo no. 13: im wieder
im wieder
das glück fährt mit
dem nächsten satz
davon
rauschen eindrücke
wieder und wieder und wieder
im wieder den einen
lauten moment still
leben auf leinwand genießen
wo öl dicker ist
als wasser floss
Das ist Gedicht No. 13 von Frau Paulchens Lyrik Monat (oder: #frapalymo). Inspiriert durch und in Anlehnung an einen tweet von @Kunstvolle: „das wieder“.
frapalymo no. 12: zungentrenner
zungentrenner
liebster
geh nicht
das gefühl
zu verlieren der
tag leer das bett der
geschmack verlust
auf meiner zunge
schält sinn
sich von haut nah
wirst du
mir nie sein.
Das ist Gedicht No. 12 von Frau Paulchens Lyrik Monat (oder: #frapalymo). Inspiriert durch Etta Scollo, die zu einem ihrer Lieder sagte „die liebe ist ein gefühl, das die sinne auf der zunge trennt“.
frapalymo no. 11: der raum
der raum
es gibt
kein festhalten
in diesem raum suchen
augen grenzen weite
zugleich kehrt der blick
auf vier seiten weiß
zurück bleibt
das innere
ohne flucht
Das ist Gedicht No. 11 von Frau Paulchens Lyrik Monat (oder: #frapalymo). Inspiriert durch „melancholie oder à la georg trakl: ihr dunklen augen, die lang mich anschaun im vorübergleiten“.
frapalymo no. 10: fotografie mit viadukt
fotografie mit viadukt
leer die straße
in der pfütze
ein von hand geschriebener
brief
Das ist Gedicht No. 10 von Frau Paulchens Lyrik Monat (oder: #frapalymo). Inspiriert durch „nehmt das foto als impuls und setzt euer gedicht auf die straße" mit einem tollen Foto von @bormaennchen.
frapalymo no. 9: ich
ich
kopfgedankenkarussel
erinnerung gegenwart
verunsicherung frust
fragen
ausstieg ausweg flucht
kreuzung entscheidung
bauch gefühl
antwort
zukunft
Das ist Gedicht No. 9 von Frau Paulchens Lyrik Monat (oder: #frapalymo). Inspiriert durch „substantive sind sehr einsam“ – aus einem Text von Inger Christensen.