wie rotz nase suche ich den himmel
nach abenteuern ab frei fallen
sie nicht auf den kopf
also
angel ausgepackt
sonnenköder ausgeworfen
drei stunden später bin ich
pirat freibeuter furchtlos die nase
noch immer im himmel
wie rotz nase suche ich den himmel
nach abenteuern ab frei fallen
sie nicht auf den kopf
also
angel ausgepackt
sonnenköder ausgeworfen
drei stunden später bin ich
pirat freibeuter furchtlos die nase
noch immer im himmel
diese leise dunkelheit in euren texten hat es mir sehr angetan, vielen dank!
in diesen tagen erlebe ich ein immer wieder veränderndes und faszinierendes schauspiel am himmel, denn ich finde, die luft ist selten so klar wie im herbst. die wolken selten so dicht und schnell wieder verweht. und selten erheben sich so viele vogelschwärme und laden uns ein zum blick nach oben.
und so soll ein zitat von fernando pessoa euch diesen blick nach oben für den impuls no 13 beim #frapalymo erleichtern und euch inspirieren: „wolken ohne schatten. auf der südseite aber, ist ein stückchen himmel traurig blau.“
bin ich was ich bin ich wie
wurde ich abzweigung sackgasse maulbeerbaum
rinnsal brücke nadelwald kornblumenfeld steppe
plantanenallee steinbruch stausee hyazinthe wurde ich
der weg den ich nicht ging ich in mir
kenne mich in einem nichtergründet sein nicht ich bin
was ich bin und doch wo
ist das frei ist das können ist das noch
eine landschaft
noch
ist das licht da
die zeit in den minuten
das ich am fluss
die einzelnen töne
und das brüchige ihrer stimme
tragen über die terrasse bis der fluss
sie schluckt und das schiff
auf dem weg zum meer
nicht
die geschichte der an der hafenmauer abgelegten blumen
nicht
die melancholie in den kaffeelöffelbewegungen einer leergetrunkenen tasse
sieht nur das weißgestrahlte seemannsdenkmal am quai
noch
ist das sehnen da
das sehnsuchtsvolle sich selbst
am liebsten weit am liebsten
nun ist es also soweit: der letzte impuls für frau paulchens lyrik monat im november 2014 ist da. fazit, rückblick und gerne euer feedback zum #frapalymo kommen am 1.12. und/oder danach – der letzte impuls und der letzte tag gehören nochmals ganz unserem dichtermonat…
der impuls für den #frapalymo no 30 lautet: „die blauen stunden auf den terrassen kosmopolitischer cafés*“ – ein satz aus dem buch „denken mit fernando pessoa“, den ich gerne mag mit seiner sprache und seinen bildern. ich hoffe, ihr genießt die blauen stunden, und ich bin gespannt, aus welchen städten und zu welchen blauen stunden ihr eure kleinen eindrücke und szenen, gefühle und gedanken zu uns schickt.
das brunnenich
liegen steine lose verstreut auf einem feld
die weite gespiegelt zwischen halmen halt
suchend ist blau aus dem himmel gelaufen
ein kornblumentrank der neben der
steinhaut versickert ich warte warte warte
hoffe dass sich blau auch in mir verliert
mich sehne in ein aufgeschlucktsein
während ich weiter in den himmel schau.