in den nassen straßen von lissabon
schleicht sehnsucht umher
aus den hinterhöfen hinausgesungen
malt sie sich auf kacheln in blau
schleicht sehnsucht umher
die ferne nähe das meer und ich
malen uns auf kacheln in blau
worte finden kein echo
die ferne nähe das meer und ich
die welt ist nur ein gefühl
worte finden kein echo
das ich leidet
die welt ist nur ein gefühl
aus den hinterhöfen hinausgesungen
das ich leidet
in den nassen straßen von lissabon
das ist gedicht no. 24 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „schreibt ein pantun“. (ich musste heute einfach mein geträumtes lissabon aus der nacht in das pantun am morgen verpacken. ihr kennt das, oder? träumen dürfen nicht einfach gewesen sein.)
30 tage, 30 gedichte, no excuses (+1): wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
von @ChapKron: „…pantun zu dichten mag ich nicht…“
http://uzdz.blogspot.de/2015/05/frapalymo-2015-vierundzwanzigster-mai_24.html
Dann solltest du es trotzdem tun, bis du es magst. Du kannst das nämlich, wär schad, das nicht zu nutzen. Schön leicht.
von @stachelvieh: „…gerste reift schon im feld…“
http://stachelvieh.de/2015/05/24/eloge-im-ueberschwang-frapalymo-no-24/
„…die landschaft ist so leise…“ von marlies blauth: http://kunst-marlies-blauth.blogspot.de/2015/05/im-fruhling-24.html
Ach danke, ich wollt’s gerade hier posten – aber es ist schon da-ha!
Allen frohe Pfingsten!
Poesie des Lichts
/Pantun/
wer die blaue Blume kennt
in Duft und Blüte
zieht durch Fernwehstraßen
sie in Sehfeldern zu säen
in Duft und Blüte
spiegelt zaghaft sich
die Farbe des Lichts
von Himmel und Meer mehr
spiegelt zaghaft sich
Nerudas Blau blauende Klänge
von Himmel und Meer mehr
im tiefkelchenden Zwischenuns
Nerudas Blau blauende Klänge
zieht durch Fernwehstraßen
im tiefkelchenden Zwischenuns –
wer die blaue Blume kennt
Fernwehstraßen, tiefkelchendes Zwischenuns – wie schön!
Fernwehstraßen, tiefkelchendes Zwischenuns – wie schön das klingt, liebe Gerda!
Weltmusik
Abermillionen Töne
Schließ deine Augen
Die Welt ist voller Klang
Unerschöpfliche Fülle
Schließ deine Augen
Hörst du die Musik?
Unerschöpfliche Fülle
Unendliche Lebendigkeit
Hörst Du die Musik?
Sogar die Sterne singen
Unendliche Lebendigkeit
Das Universum tanzt
Sogar die Sterne singen
Die Welt ist voller Klang
Das Universum tanzt
Abermillionen Töne
http://sargantanasal.com/2015/05/24/weltmusik/
FrauFrog, das sind zartberührende Zeilen, die finden im Leserherz ein klangvolles Echo. Wie schön, meine Innenwelt fühlt sich im Einklang, ist voller Klang!
Mit sonnigen Pfingstgrüßen
Gerda
vibrationsskizzen
zeitpigmente lasierend lavierern
saiten vibrieren zerissen an dich
in sepiaskizzen die orte verlieren
oboige töne flirren im licht
saiten vibrieren zerissen an dich
im sternenfeuer kometen zerstäuben
oboige töne flirren im licht
nebel im kosmos die träume betäuben
im sternenfeuer kometen zerstäuben
sonniges du über schattigem mich
nebel im kosmos die träume betäuben
ins trübende treiben entlässt sich das ich
sonniges du über schattigem mich
zeitpigmente lasierend lavierern
ins trübende treiben entlässt sich das ich
in sepiaskizzen die orte verlieren
Ein erhabenes Klangerlebnis mit poetischer Erfindungskraft lässt Bilder voller Schönheit und Muße aufsteigen. Sinnlich schön auch das spürbare Vibrieren unter der Haut. Danke, cogitarre, für dieses Sternenfeuer!
Mit Pfingstgruß
Gerda
Cogitarre, das klingt einfach wunderbar.
Ich beneide, wie unangestrengt die Pantuns von ChapKron und Stachelvieh klingen! Als wäre es das Natürliche von der Welt, so zu denken und zu schreiben.
Echo
Komm wieder Fledermaus berichte mehr
Du sagst nicht ich sei dumm
Nennst mich Welle Brechung ich staune sehr
Heras Wille macht mich stumm
Du sagst nicht ich sei dumm
Die Knochen Stein die Augen Kohlen
Heras Wille macht mich stumm
Kann nur das Ende wiederholen
Die Knochen Stein die Augen Kohlen
Wann darf ich wieder Zunge zeigen
Kann nur das Ende wiederholen
Wer befreit zum Sprechen oder Schweigen
Wann darf ich wieder Zunge zeigen
Nennst mich Welle Brechung ich staune sehr
Wer befreit zum Sprechen oder Schweigen
Komm wieder Fledermaus berichte mehr
Was für eine spannende Geschichte da aus dem Echo spricht. Lieber Gruß
Ja, bei Ovid ist Echo ja noch eine Nymphe, noch kein physikalisches Phänomen. 🙂
Schon wieder Mohn:
http://ulerolff.net/2015/05/24/jeden-tag-ein-gedicht-schreiben/
Manches lässt uns nicht los – so wie dies.
Angenehme Pfingsttage wünsche ich allen, die hier so unermüdlich mitdenken und -dichten.
4+2,Sumatra,1+3,Malaysia
S.,Quartett,M.,Vers wär nett
tett,AB,nett,AB
AB,kreuzgereimt,AB,Pantun gemeint
gereimt,1+3,gemeint,4+2
… wisst ihr jetzt was ein Pantun ist…
*lach und Grüße
Wie Frühlingswolken leicht und frei
schweben im Wind
unbeschwert all einerlei
wie ein fröhlich weises Kind
schweben im Wind
wohin das auch führen mag
wie ein fröhlich weises Kind
jeder Tag ein neuer Tag
wohin das auch führen mag
mag man planen und erträumen
jeder Tag ein neuer Tag
viel erleben viel versäumen
mag man planen und erträumen
unbeschwert all einerlei
viel erleben viel versäumen
wie Frühlingswolken leicht und frei
…Musenkuss unter blauen Wölkchen
https://traumspruch.wordpress.com/2015/05/24/wolkchenwelt-fur-yoki/