#frapalymo 21nov17: kein ton keine wahrheit

kein ton keine wahrheit

dringt kein ton keine wahrheit nicht
die straßen in grau leergelaufen
einsam betrachet der mann den mond
horcht in sich nach nie erzählten märchen

die straßen in grau leergelaufen
nicht einmal der himmel spiegelt sich
horcht nach nie erzählten märchen
nach schatten die ohne licht

nicht einmal der himmel spiegelt sich
das schweigen im rückzug begriffen
schatten die ohne licht
ohne hoffnung laufen beine schritte

das schweigen im rückzug begriffen
dringt kein ton keine wahrheit nicht
ohne hoffnung laufen beine schritte
einsam der mann der mond read more

#frapalymo impuls 21nov17

wow – wunderschöne, starke, bewegende, sehr berührende und ganz stummmachende werke! danke euch! ich merke, dass wir wir nun so richtig schön im dichtermonat warm gelaufen sind – die worte fließen! hinein also in die letzten zehn impulse und in den countdown des #frapalymo!

morgen steht nach vierzeiler und haiku erneut eine form im mittelpunkt. die wiederholungstäter unter euch #frapalymoisten kennen sie bereits.

so lautet der impuls für das #frapalymo gedicht am 21. november: „schreibt ein pantun. alles weitere an thema ist offen. read more

#frapalymo 23nov16: wald

an manchen tagen brennt kein licht
der wald liegt dunkel duster
der mensch allein das zimmer kalt
an der wand ein kreuz

der wald liegt dunkel duster
vogelfrei kein schrei der nacht
an der wand ein kreuz
der schaukelstuhl er schaukelt noch

vogelfrei kein schrei der nacht
die monde abgewandt
der schaukelstuhl er schaukelt noch
die fußspur führt hinaus

die monde abgewandt
an manchen tagen brennt kein licht
die fußspur führt hinaus
der mensch allein das zimmer kalt

#frapalymo impuls 23nov16

wie vielfältig elfchen sein können! sie werden definitiv unterschätzt…

der abschluss unserer kleinen gedichtform-trilogie bildet eine lieb gewonnene und hier schon häufiger als impuls angebrachte gedichtform. die rede ist vom pantun.

der #frapalymo-impuls no 23 lautet also: „schreibt ein grünes pantun. auf ein pantun muss man sich etwas einlassen. wenn man das jedoch tut, beschert es einen wunderbaren aha-effekt. mehr zum pantun und wie es funktioniert, lest ihr hier auf wikipedia. ergänzen möchte ich, dass ein pantun nicht gereimt sein muss, aber natürlich gerne darf. ich als reimunwillige interpretiere das pantun reimfrei. aber unter uns gibt es ja wahre reimkünstler, deshalb freue ich mich auf gereimte und ungereimte pantuns. ein drittes und letztes mal gibt es zur form eine farbe: grün soll euch in eurem schreiben zusätzlich inspirieren. read more

#frapalymo 24mai15: lissabon

in den nassen straßen von lissabon
schleicht sehnsucht umher
aus den hinterhöfen hinausgesungen
malt sie sich auf kacheln in blau

schleicht sehnsucht umher
die ferne nähe das meer und ich
malen uns auf kacheln in blau
worte finden kein echo

die ferne nähe das meer und ich
die welt ist nur ein gefühl
worte finden kein echo
das ich leidet

die welt ist nur ein gefühl
aus den hinterhöfen hinausgesungen
das ich leidet
in den nassen straßen von lissabon

#frapalymo impuls 24mai15

nach so vielen reiseeindrücken habe ich jetzt richtig lust bekommen, die koffer zu packen. aber vielleicht darf es erstmal die innere reise sein. die geht immer…! danke für eure wunderbaren texte zum letzten doppelimpuls bei diesem #frapalymo im mai.

der impuls für den 24. mai lautet: „schreibt ein pantun“. die wiederholungsfrapalymoisten kennen den impuls bereits, und die anderen werden die form vielleicht/vermutlich auch schon kennen. ein pantun ist eine, wie ich finde, ganz wunderbare und sehr mächtige form und birgt großes potenzial durch die wiederholung einzelner zeilen. am anfang fühlt es sich etwas kopflastig an, aber dann irgendwann kommt der „flow“ und die schönheit der sprache spiegelt sich in den texten. hach. bevor ich nun aber allzu sehr ins schwärmen komme: habt spaß dabei. und für alle, die nochmals eine auffrischung zur form benötigen, geht es hier zum wiki-eintrag ‚pantun‘. read more

#frapalymo no 27: alles alles

alles alles

warum nur
will ich alles alles
alles müssen machen alles sein
die welt ist auszeitlos

will ich alles alles
tanzen im regen und regen der bergauf fließt
die welt ist auszeitlos
selbst stille ist selbst gemacht

tanzen im regen und regen der bergauf fließt
verzweifelt suche ich das zwischen
selbst stille ist selbst gemacht
inmitten allem ich

verzweifelt suche ich das zwischen
ein leerer raum die weiße wand
inmitten allem ich
schreibe mich aus

#frapalymo impuls 270514

darf man einen impuls mehr als einmal über die reihe aller #frapalymo hinweg bringen? ich denke, ja. vor allem, wenn er gut ist. vor allem, wenn er beim letzten mal so viel spaß gemacht hat. vor allem, wenn man ihn beim erneuten dichten ganz anders empfindet, angeht, versteht. also: ja, ja, ja! man/ich darf. also mach ich es (und wenn ihr mir dann hinterher die leviten lest, weiß ich, dass ich diesen impuls nie gar wieder bringen werde….)

#frapalymo no 14: ichs

ichs

vor mir die regentropfenwand
ein hauch von nichts dahinter
abgetönt die stadt ganz stumm
die geräusche sind im innern

ein hauch von nichts dahinter
diese welt aus ichs
abgetönt die stadt ganz stumm
wäscht sich schein als erstes fort

diese welt aus ichs
protzen mit dem haben
wäscht sich schein als erstes fort
unerbittlich fällt der regen

protzen mit dem haben
äußeres gefärbt charakter los
unerbittlich fällt der regen
sitze ich vor blass aus glas