#frapalymo 15nov15: worte andere

sind es worte andere die du in dich hineinflüsterst
begierliche begehrlichkeiten begehen
das innere und es fließen
sie alle aus in dir ein strom wie der ewige du
annimmst alles sei normal es nicht ist es
nie wahr dann
bist du


das ist gedicht no. 15 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „medientransfer tanz – zu diesem video“.

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen

31 thoughts on “#frapalymo 15nov15: worte andere

  1. Tanzend, Olga

    willst du’s
    auf die Spitze treiben
    out of control
    steht geschrieben
    auf deiner blauen Brust
    auf die Spitze Zehengipfel
    schwingst dich
    auf die Welle der Musik
    tanzend, Olga
    ganz

  2. Gerda Steger says:

    im tanz vereint

    enthoben aller schwere
    wellen dich tragen
    schwanengleich

    dicht an ton dein atem flügel
    ganz im über schwang
    grazil sich löst auf und ab

    dein körper wie ein bogen
    strich im netz der klänge
    verzieren mir den blick

  3. Zeig,
    was du hast,
    sagt ihre Mutter,
    und sie zeigt,
    zeigt es wieder
    und wieder.
    Sei grazil
    sagt ihr Vater,
    und sie gibt
    sich grazil.
    Sei weiblich,
    sagt ihr Bruder –
    und sie versucht es.
    Tanz, sagt
    der vom anderen Ufer,
    der ihr seine ganze
    Aufmerksamkeit
    schenkt.

  4. roteFrau says:

    boden trägt,Körper schmeichelt,Bewegung fliegt,Luft streichelt,Spiegel zeichnet,Piano begleitet,Ton erquickt,Gefühle tanzen…mich

  5. aufstehen
    gehen
    welchen weg
    ertasten die füße?

    gehen
    und sehen
    die welt kreist
    staunen
    was wird sie als nächstes
    gebären?

    niederkommen
    ruhen schweben
    leben – ein weg
    aus momenten

    aufstehen gehen
    tanzen tasten
    fühlen und sehen

    eine blume

  6. @sandrastrazzi says:

    Es gibt keinen Weg zur Mitte
    nur aus ihr heraus
    kannst du kreisen an
    die Wände deines Ich
    denn die Mitte aller Punkte
    liegt in dir

    • Das Tänzerische findet sich in deinem Text sehr schön im Rhythmisch-Melodischen. Abgesehen, dass Pubertät auch als Tanz – um diverse „goldene Kälber“- gesehen werden kann. Oder sind sie es, die da tanzen?

      • … danke Ule für die Kommentierung und deinen Gedanken …
        Die Choreographie dieses Videos wirkte spontan stimulierend, meine Wort- Zeilen- und Satzreihen in eine eigene Notation, zu transformieren.
        Momente der ersten Eindrücke (Video anschauen/hören) sind jetzt nach der Fixierung als Gedicht, verblasst. Alles Gestaltete ist nach der Fixation
        für alle Interpretationen empfänglich.

  7. Ruth says:

    ich bin mein fuss mein zeh
    mein halten mit dir erkunde ich
    vertraute welt mach mir
    den schwan der fliegen lernt die kobra
    schwimmt die arme spann
    weit reich dir den einen finger
    hin und schau ich richte
    den kopf hör meinem bewegt
    sein zu ich bin das kreisen
    das drehen das wenden
    du bist meine lücke ich erlaube
    mir ich erlaube dir im sein.

  8. von ludwig / @springvogel:

    Windhauch, alles ist
    Windhauch: Hier tanzt ein
    Mädchen
    Dort bellt eine Kalaschnikow:
    Windhauch
    das alles ist Windhauch

    #frapalymo
    KOH 12,8

  9. Hina Artemon (@HArtemon) says:

    fuß fassen
    mit dem fuß den boden fassen
    mit der hand die leere zu fassen bekommen
    hinter der luft
    drehen
    mit kraft den widerstand
    des holzes suchen
    in bodennähe
    fest stehen
    den wind vesinken sehen

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