sanft
was ist
das zarte unsichere
in deiner stimme deine haut
spricht vom mürben
ein leben
wo du auch
immer in dir
gefangen sein magst weg sein da
sein magst
du hast dich verloren in einem wald aus moos
das brüchige
kannst du nicht leugnen
es ruht neben dir
das ist gedicht no. 15 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „dichtet zur musik“ – zum largo aus der dritten sonate von frédéric chopin. ich freue mich zu lesen, wohin euch die töne getragen haben. danke dir nochmals, lieber klaus, dass du uns diese musikvorgabe geschenkt hast!
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen
von @giselheid22:
Das Fenster öffnen: So atmet die Nacht tief ein und aus. Ein Sichelmond hängt im Traumgeäst. Laternen lächeln leise. Schritte im Zimmer nebenan. Das Hotel schläft noch nicht. Die Augen schließen zur Nachtmusik: langsame Buchstaben in b-Moll.
Wie ich ein Pas de deux hörte, dass, stets vorhanden, doch irgendwie traurig wurde
geschichte #frapalymo No. 15 – https://t.co/toMzq6jGCb https://t.co/qcGwJ77RJZ
Zwischen leise und laut,
nah und fern,
schwarz und weiß,
heute und morgen
ist das Leben
ein Klang, der
im Atemzug
dieser Rhythmik
Dich ein- und auffordert,
und Du bestimmst die
Schrittfolge.
Bilderwelten
(Frederic Chopin, Largo aus der 3. Sonate)
blaudunstig still ent
flieht die Zeit ver
schwimmt der Tag in
melancholisch süßen Stunden:
Erinnerungsnebel die Nacht
harft Zwischentöne
piano pianissimo
die alles beleben mir
ins Fenster schwebt ein Blatt
das deinen Namen trägt:
schweigendes Flüstern!
Verbindungsweg zwischen Leben….
Tod
Windgeräusche in den Kammern
Augen schauen tief auf mich
Ohren hören
Melodien der Vergangenheit
von Kulturen die vergehen
Herzschläge Schritte
weiter gehen im Hohlweg
Durch‘s Leben
geholpert
und gestolpert.
Gehüpft
und getanzt.
Gegangen
und gerannt.
Und manchmal
nur gelegen
in den Himmel geschaut
den Wolken nachgesehen
oder Wellen gelauscht.
In einem Arm
voller Glück.
Oder allein.
Meist allein.
JAAA
wenn die welt leise anklopft
die klarheit gehört werden will
die wahrheit mitunter taumelt
wie eine welle über einen stein
wenn die melodie mich trägt
schritt für schritt bergauf bergab
die tage sich aufreihen wie perlen
alle gleich und doch wieder anders
wenn die pause die stille auslotet
ein halbton aus der reihe tanzt
die musik kaum hörbar verklingt
in der dunkelheit des meeres
immer wenn seine musik
durch meine zeit perlte
hörte ich darin schon
die stille der zukunft
kind – genieß‘ den moment
sagte die mutter dann
faltete traurigkeit in
tischdecken und tücher
von @gedankentaenze:
Melancholisch langsam trägt
der Tag die Töne
Verbirgt sein Antlitz
klingend dahintreibend
im Fluß der Poesie
Zufriedenes Dahinplätschern
Perlendes über Worte stolpern
Silbe für Silbe
in die Tiefe fallend
bis zum Grund
des Verstehens
Lyrisches Largo
https://mikesch1234.wordpress.com/2018/11/15/lyrisches-largo-frapalymo-15nov18/
lg mit einem kleinen blauen lichtblick aus berlin, hiltrud
Gehst Du mit mir noch zu
Orten der Stille der
Weite und hältst meine
Hand schaust mich an in mir
ruht noch mehr Liebe für
Dich
in ruhendem Glanz rot
über eisigem Grund
– (siehst Du es?)
Gehst Du mit mir noch zu
sandigen Flüssen den
Bergen versunken im
Meer unter Lichtern mit
schwarzblauen Tiefen für
Dich
in ruhendem Glanz rot
über eisigem Grund
– (fühlst Du es?)
Gehst Du mit mir noch zu
Eistaucherfjorden mit
bunten Bergen im Dunst
Nebelwassern Gänsen
Mitternachtssonnen für
Dich
in ruhendem Glanz rot
über eisigem Grund
– (bist Du es?)
Ohhhhh… so schön! *seufz*
Danke, liebe Ulrike. <3
(Ich habe versucht, den bezaubernden, "erzählenden" Mittelteil rhythmisch aufzugreifen, mit seinen Sechstolen und duolischen Brüchen.
Musiker und Dichter: eine großartige Kombination!
Gilt auch für Dichterin und Musikerin.
Du machst mich verlegen.
„[…] will dich locken […]“
https://uzdz.blogspot.com/2018/11/largogral.html
von @alilicj:
https://worteausdemwunderland.wordpress.com/2018/11/15/tanz-der-wale/
wieviele tasten eine keine viele
klimperzart hart bisweilen träumen
eilenauf und ab tastend auf der Tastatur
Melodeien Töne
nur
schwelgen bis zum letzten Schlag oder Wohlklang schweigen Schweigen
Zuversicht
Müde wandere ich
durch die engen Gassen der alten Stadt.
Der Tag war lang,
die Gedanken sind schwer.
Wo geh ich hin, wo komm ich her,
was ist der Sinn und warum bleibe ich?
Durch die verwinkelten Häuser
blinkt immer wieder
der ruhige große Fluß
und glitzert im abendlichen Sonnenlicht.
Die Luft ist sommerweich
und duftet nach frischer Wäsche.
Mein Schritt wird leichter,
ein Lächeln huscht über mein Gesicht.
Auf dem kleinen Platz vor der Kirche
verweile ich einen Moment,
lausche dem Rufen aus einem der Häuser –
– Você está vindo? (Kommst du?)
– Não, não posso. (Nein, ich kann nicht.)
– Então vou sozinha! (Dann geh ich alleine!)
– Sim, apenas vá. (Ja, geh nur.)
und mache mich dann wieder auf
dorthin, wo ich zuhause bin.
Der Weg, den wir wählen,
er wird uns schon passen.
Mit Absicht und Zufall
und allen Entscheiden:
am Ende sind wir doch die,
die wir sollten sein.
____________________________
https://fantasiafragile.de/zuversicht/
ecxspiration dünner als ein After Eight laut leise Einsatz Abbruch Seitenweggeschleiche krawehlkrawehl Je ne sais pas dziekuje bardzo
von @morgaine620:
https://thebeewritesdownloads.wordpress.com/2018/11/15/frapalymo-poem-for-november-15th-2018-bi-lingual/
von @justme_hh:
https://twitter.com/JustMe_HH/status/1063108762364510209/photo/1
von @sprachspielerin:
der ernst der lage und
manchmal weiß man nicht,
weil es dunkler wird, doch
wenn ich mit dir tanze
hauthaut, ohne luft dazwischen,
an den fingerspitzen der nacht,
wir wiegen uns in zärtlichkeit,
bleibt die dunkelheit draußen
Tja, diese Musikimpulse.
https://www.schreib-t-raum.de/frapalymo2018-15/
Immer saßt ihr am Ufer.
Ein Klavier hattet ihr nie dabei.
Eine Melodiendecke wärmte euch.
Ihr Muster, gewebt aus dunkel- geerdeten und hell-luftigen Tönen.
Ihr wart euch Dialog.
Ihr wart euch Musik.
Etwas spaet, aber noch nicht nachgereicht: https://mauletti.wordpress.com/2018/11/15/frapapymo-november-18-chopin/
von @nichterfasst:
https://twitter.com/nichterfasst/status/1063221498348011520/photo/1
von @tauscher57:
hart der anschlag beginnt
immer sanfter
wird die melodie
dahin träumen
gedanken fliegen
einer feder gleich dahin
auf und ab tanzen sie
gemeinsam im wind
bis sie einen platz gefunden
im schlaf versunken
https://grossstadtpoetin.wordpress.com/2018/11/16/piano/