#frapalymo no 20: aromatisiert

aromatisiert
laufe im park
jage den wind
springe hoch vor zurück
schnappe mit der nase nach luft
mit den händen greife ich zu
mehrfach einfach hier dort und dort
schmiere den wind in den mund
auf die haut
in die haare
alle poren glänzen
mit seinen böen tanze ich
samba tanze samba mit ihm
eng nah erhitzt
falle ins gras
wälze mich in ihm
rolle mich ein
fresse ihn auf
bis
ich aromatisiert bin
ich der wind bin
ich nach leben schmecke

#frapalymo Impuls für den 19. November

Gefühlt gab es viel Trubel die vergangenen Tage. Vielleicht auch nur bei mir privat, aber dennoch habe ich das Bedürfnis nach Rückzug und nach einem friedlichen Einigeln in den eigenen vier Wänden, in den Seelenwänden, im innersten Sein. Vermutlich einfach die Auswirkungen des nahenden Winters, aber dennoch eine gute Möglichkeit, der Stille ihren Platz einzuräumen beim #frapalymo und ihr in ihren Wänden Raum zu geben.

Und so lautet der Impuls für den #frapalymo no 19 ganz schlicht: „stille“. Und damit: Psssst. Lasst uns lauschen, was die Stille uns sagt.

#frapalymo no 18: liegen im schlaf

liegen im schlaf
und ruhst du doch
beschläfst den tag dein leben
als ob nichts davon abhinge
als ob da nicht ein anderes wär
ein etwas das dich rüttelt
dir aus dem augen-zu ein augen-auf
machte brachte ein erwachen

dem du entschläfst

ein ausweichen
der zweifel ausgesperrt aus angst
er könnte hinter lidern dringen
in der nasenwurzel wurzeln schlagen
die sich zögen über adern
aufgebrochen dein gesicht
mit verfratzten hässlichkeitslinien

die du wegschläfst

#frapalymo Impuls für den 18. November

Ich glaube, was wir jetzt noch gar nicht an Impulsen hatte, war Musik. Und gerade dieser weitere Sinn sollte uns öfters in unserem Schreiben begleiten, es leiten und lenken. Ich habe einige liebe Menschen auf Twitter, denen ich folge und die ganz wunderbare Links einstellen zu dem, was sie mögen, was sie gerade hören oder anderen besonders empfehlen. Mein lieber @Reticulum – der ein Muss in jeder Timeline ist, wie ich finde – twittert morgens immer eine Gute-Morgen-Musik, und wenn ich die Gelegenheit habe, lausche ich.

#frapalymo no 16: goethe im automaten

Heute nehme ich mir mal einen Text von Goethe zur Hand und schicke den durch den Automatengedichtautomaten. Ich weiß, ich weiß. Viele rufen jetzt: Frevel! Wie kannst du nur! Ich sage: Wieso nicht? Gerade das macht diesen Impuls doch so spannend… Alles geht: ob ein Stück aus einem Roman, ein Dialog, ein Zeitungstext oder eben Goethe. Komm, Johann Wolfgang. Ab mit dir in die Wortschleuder. Gewählt habe ich sein Gedicht „Meeresstille“.