Schön, wie euch die Aromen des Windes inspiriert haben, was sie herbeigeweht haben und ihr sie uns habt auch schmecken lassen. Lieben Dank dafür! Es ist schön zu sehen, wie offen ihr als Mitdichter die Impulse annehmt, und ich hoffe, ihr findet sie nach wie vor abwechslungsreich, herausfordernd und natürlich inspirierend für euch und eure Musen.
Frau Paulchens Lyrik Monat
#frapalymo no 20: aromatisiert
aromatisiert
laufe im park
jage den wind
springe hoch vor zurück
schnappe mit der nase nach luft
mit den händen greife ich zu
mehrfach einfach hier dort und dort
schmiere den wind in den mund
auf die haut
in die haare
alle poren glänzen
mit seinen böen tanze ich
samba tanze samba mit ihm
eng nah erhitzt
falle ins gras
wälze mich in ihm
rolle mich ein
fresse ihn auf
bis
ich aromatisiert bin
ich der wind bin
ich nach leben schmecke
#frapalymo Impuls für den 20. November
Zwei Drittel #frapalymo sind geschafft! Jetzt beginnt fast schon der Coundown…*schnief*. Den 20. Impuls habe ich heute beim Lesen von Spiegel Online entdeckt. Ganz einfach und banal stand da die Überschrift eines Artikels und winkte mir zu „nimm mich, nimm mich“. Da konnte ich einfach nicht widerstehen.
#frapalymo no 19: still
still
mit zwei wortnaschereien
ziehe ich mich in meine seelenwände zurück
still verzehre ich
ich lebe
#frapalymo Impuls für den 19. November
Gefühlt gab es viel Trubel die vergangenen Tage. Vielleicht auch nur bei mir privat, aber dennoch habe ich das Bedürfnis nach Rückzug und nach einem friedlichen Einigeln in den eigenen vier Wänden, in den Seelenwänden, im innersten Sein. Vermutlich einfach die Auswirkungen des nahenden Winters, aber dennoch eine gute Möglichkeit, der Stille ihren Platz einzuräumen beim #frapalymo und ihr in ihren Wänden Raum zu geben.
Und so lautet der Impuls für den #frapalymo no 19 ganz schlicht: „stille“. Und damit: Psssst. Lasst uns lauschen, was die Stille uns sagt.
#frapalymo no 18: liegen im schlaf
liegen im schlaf
und ruhst du doch
beschläfst den tag dein leben
als ob nichts davon abhinge
als ob da nicht ein anderes wär
ein etwas das dich rüttelt
dir aus dem augen-zu ein augen-auf
machte brachte ein erwachen
dem du entschläfst
ein ausweichen
der zweifel ausgesperrt aus angst
er könnte hinter lidern dringen
in der nasenwurzel wurzeln schlagen
die sich zögen über adern
aufgebrochen dein gesicht
mit verfratzten hässlichkeitslinien
die du wegschläfst
#frapalymo Impuls für den 18. November
Ich glaube, was wir jetzt noch gar nicht an Impulsen hatte, war Musik. Und gerade dieser weitere Sinn sollte uns öfters in unserem Schreiben begleiten, es leiten und lenken. Ich habe einige liebe Menschen auf Twitter, denen ich folge und die ganz wunderbare Links einstellen zu dem, was sie mögen, was sie gerade hören oder anderen besonders empfehlen. Mein lieber @Reticulum – der ein Muss in jeder Timeline ist, wie ich finde – twittert morgens immer eine Gute-Morgen-Musik, und wenn ich die Gelegenheit habe, lausche ich.
#frapalymo no 17: nebel
nebel
im nebelmoor der kranich
mehlbestäubt pickt er
die gesättigte luft
im wartesaal der natur
bis der trompetenruf erfolgt
und er weiterzieht
#frapalymo Impuls für den 17. November
Eure Automatengedichte waren ja super – vielen Dank, dass ihr euch auf dieses Spiel eingelassen habt. Wunderbar, was für Sachen dabei entstanden sind. Das macht mir immer Mut, mehr auszuprobieren und auch mal Wege abseits meiner üblichen Dichterei und Schreiberei zu gehen! Vielen Dank für die schönen Ergebnisse!
#frapalymo no 16: goethe im automaten
Heute nehme ich mir mal einen Text von Goethe zur Hand und schicke den durch den Automatengedichtautomaten. Ich weiß, ich weiß. Viele rufen jetzt: Frevel! Wie kannst du nur! Ich sage: Wieso nicht? Gerade das macht diesen Impuls doch so spannend… Alles geht: ob ein Stück aus einem Roman, ein Dialog, ein Zeitungstext oder eben Goethe. Komm, Johann Wolfgang. Ab mit dir in die Wortschleuder. Gewählt habe ich sein Gedicht „Meeresstille“.