#frapalymo no 11: scheibengedicht

Bereits seit zehn Tagen befinden wir uns in Frau Paulchens Lyrik Monat. Und was für ein #frapalymo das dieses Jahr ist! Echt unglaublich und für mich sehr bereichernd. Jetzt starten wir ins zweite Drittel, das nach meiner bisherigen Erfahrung etwas mühsamer ist. Die erste Euphorie ist verflogen, der November wird dunkler, kälter und nasser, und mit zwanzig ausstehenden Gedichten liegt noch ein gutes Stück des Weges vor uns.

#frapalymo no 8: fluthimmel

fluthimmel
der mondanker hat sich in der nacht verhakt
und wolkenwellen schwappen über den rand der welt
gestiefelte spaziergänge in möwenblau gefüllten luftpfützen
bevor die sonne segel setzt

Das ist Gedicht No. 8 von Frau Paulchen für den #frapalymo. Inspiriert durch die bezaubernde @poetin und ihrem tweet vom 6. November: „da ist ein meer im himmel, mit wellen und felsen und einem kleinen boot. ein glück verweht darin und bleibt mir doch.“

#frapalymo no 6: heimatknochen

heimatknochen
gehe ich trage ich
ein stück heimat in mir verborgen
ein licht das kleiner wird auf dem weg
ich lichtkrümel werfen möchte zurückzufinden
der hexe die die fremde ist einen heimatknochen vorhalte
der uns auf abstand hält
die fremde und mich die heimat ist
sie in sich trägt mit einem glimmen noch
immerhin
und auf rückkehr hofft und träumt
sich alles schön malt größer und heller und
über sich nur noch als sie spricht weil sie
entrückt ist aus dem selbst