es ist so viel stille in mir, habe ich neulich getwittert. und irgendwie habe ich das gefühl, als hätte ich diese stille zwischenzeitlich gezähmt. wie beim fuchs, der den kleinen prinzen bittet: "zähme mich". der fuchs erklärt dem kleinen prinzen, zähmen bedeute, sich vertraut zu machen. es bedeute, einander zu brauchen und füreinander einzig zu sein in dieser welt.
dichterstille
die stimme ist noch da
nach dem kunstsommer in irsee ist es ruhiger bei mir geworden. es waren einige wochen des schweigens, des still denkens notwendig, um die eindrücke zu verdauen und im inneren den verhallenden kunstommer-stimmen nachzugehen. das tut gut, doch lässt es mich auch immer etwas ängstlich zurück, und nach einer weile dieses schweigens frage ich mich: kann ich es überhaupt noch? habe ich überhaupt noch eine stimme in mir, die ich zum ausdruck, zum erschallen bringen kann? ist mir vielleicht meine muse abhanden gekommen, weil auch sie zur stille gezwungen war?
nach der stille wieder ein gedicht
musik gespräche die malerei ebenso die lyrik - sie wirken insbesondere durch ihre stille. und stille einzubauen in ein gedicht zwischen zwei gedichten, ist entscheidend. nach vielen wörtern bedarf es einer kopfherzdichterstille, die lauscht und gut mit sich sein kann. und so findet die stille, wenn ich sie lasse, ihren weg zurück. und sie mündet in ein gedicht. in ein sommergedicht: