Auf die Idee zu diesem Impuls brachte mich der diesjährige Kunstsommer in Irsee und um genau zu sein, eine der ersten Übungen aus der Lyrikwoche bei Jan Wagner. Gut. Zugegeben. So eine Übung hatte ich auch zuvor schon gemacht, aber es war vor allem spannend zu sehen, wie unterschiedlich wir Teilnehmer zu ein und demselben Text dichteten. Und ich bin mir sicher, genau das werden wir beim 17. Gedicht hier auch sehen können
Frau Paulchens Lyrik Monat
#frapalymo no 16: die suppennudel
die suppennudel
zwischen erbsen gulaschstückchen
ruht die nudel in dem süppchen
führt ihr leben fad und weiß
die umgebung mag sie heiß
nahrhaft ist sie für den esser
braucht für sie noch nicht mal messer
viel zu kauen hat er nicht
mitunter hängt sie im gesicht
#frapalymo Impuls für 16. November
Wir haben Halbzeit. Und wir sind immer noch viele. Ich muss ja gestehen, dass mir das zweite Drittel immer am schwersten fällt. Das erste und das letzte gehen mir immer leichter von der Hand und aus der Feder. Aber zu wissen, dass bereits die zweite Hälfte ansteht und wir „nur noch“ 15 Impulse vor uns haben, lässt mich wieder beherzter in die Tasten hauen. So rechnet es sich eben jeder zurecht…
#frapalymo no 15: va(v)in
va(v)in
ein gesicht im glas
nach unten gerichtet
der blick
leer
das gleis
paris
die stadt der
#frapalymo Impuls für 15. November
Vielen lieben Dank, dass ihr euch alle auf das Pantun eingelassen habt! So schön, eure Texte zu lesen. Und vielleicht hat ja die Eine oder der Andere diese Form neu für sich entdeckt. Ich jedenfalls mag sie total gerne.
#frapalymo no 14: ichs
ichs
vor mir die regentropfenwand
ein hauch von nichts dahinter
abgetönt die stadt ganz stumm
die geräusche sind im innern
ein hauch von nichts dahinter
diese welt aus ichs
abgetönt die stadt ganz stumm
wäscht sich schein als erstes fort
diese welt aus ichs
protzen mit dem haben
wäscht sich schein als erstes fort
unerbittlich fällt der regen
protzen mit dem haben
äußeres gefärbt charakter los
unerbittlich fällt der regen
sitze ich vor blass aus glas
#frapalymo Impuls 14. November
Ich habe gerade mal in den anderen vier vorangegangenen #frapalymo geschaut, aber ich meine nicht, dass wir diesen Impuls für morgen schon hatten. Aber: Ich weiß, dass gewiss einige schon längst darauf warten… insgeheim…vermutlich ohne es zu wissen…
#frapalymo no 13: herausgefischt
herausgefischt
zwischen schilf und bambus
nistet eine melodie
in der langsamkeit
der schwäne
ton um ton
klangwortgebrütet
werfe ich mein netz aus
#frapalymo Impuls für 13. November
Wie wunderschön eure einsilbigen Gedichte und ein perfekter Beweis dafür, dass Eingrenzungen zugleich Erweiterungen sind. Tolle Texte, die wir ohne diese Vorgabe so nie geschrieben hätten.
Für den #frapalymo-Impuls am 13. November dürft ihr wieder tief tauchen und aus dem Lyrikgrund geheimnistragende Worte fischen. Denn der Impuls lautet: „dem schwan fallen so viele lieder ein. die teiche sind voll davon.*“
#frapalymo no 12: fremd sein
fremd sein
du ziehst in den krieg
weit weit weg das land das mir
fremd ist der hass der
mir fremd ist nur ich
im haus nur ich und die angst
blut auf schnee weiß auf rot
der tod auf dem feld nur
ich und wie lang
lebt ein mensch
mit der angst