ich !
du ?
…
( — )
…
alles andere ist fort
setzung
ich !
du ?
…
( — )
…
alles andere ist fort
setzung
ich hoffe, ihr habt gut durch die musik durch den sonntag tragen lassen. und damit hinein in die neue woche und guten start euch allen.
der impuls no 23 ist @andrea_drumbl zu verdanken. sie twitterte neulich den charmanten gedanken: „ich stolperte über die frühe stunde, ein trennzeichen hin zu dir. ein satzzeichen im fokus.“ also, wenn das mal nicht eine steilvorlage für einen impuls für uns #frapalymoisten ist!
und so lautet der #frapalymo-impuls no 23: „besonderer stellenwert: satzzeichen“. rückt komma, punkt oder ausrufezeichen in den mittelpunkt eures gedichts. ich! bin! gespannt! was! ihr! daraus! macht! und vielen dank an andrea für diesen schönen tweet und anstoß.
im übermaß suchen fliegen
hierhin dorthin im kreis
verfehlen wirkung vermelde vollzug
verpasst andeutungsweise
eine frage der
über das chaos
selten so klar
gibt es gründe
wie ihr wisst oder mitbekommen habt, gibt es bei frau paulchens lyrik monat einige wiederholungsimpulse. die kommen wieder und wieder und ziehen sich als roten faden durch die dichtermonate.
als medientransferfan darf natürlich ein musik-impuls nicht fehlen. und wie gewohnt vertraue ich dabei auf die empfehlung des lieben klaus / @Reticulum (damit lag ich nämlich noch nie falsch). vielen dank, mein lieber, dass du erneut impulsgeber bist. übrigens gab es bislang in allen neun #frapalymos einen musikimpuls, und in allen neun kam er von @Reticulum. ach. da könnte ich glatt einen kurzen moment melancholisch werden. vor allem aber dankbar. aus gründen.
du hast es versucht
du hast es versucht
dieser sommertag im september
wir waren schwimmen am see
so viele leute
allein
die schlange an der pommesbude
das gefühl dieses stets abwesenden hungers
es war still da wusste ich
das habe ich gefühlt wie eben dieser moment
zu fühlen ist
nichts dann alles
dann nichts
verzeih
ich nicht
großartig war dieser von allen geliebte dialekt-impuls – und so hervorragend umgesetzt! ich bin hin und weg. so schön! hachz. ganz leise hat er sich dabei übrigens hereingeschlichen: der countdown. das letzte drittel ist angebrochen. schnurgerade geht es auf den endspurt zu.
in unserem neuen impuls wollen wir uns von geheimnissen inspirieren lassen. die geheimnisse sollen dabei lediglich basis für das eigene schreiben sein und sollten auf keinen fall im text aufgedeckt oder genannt werden. welcher text ergibt sich, wenn wir uns mit einem geheimnis näher beschäftigen? anregungen im netz gibt es genug… eine meiner lieblingsseiten ist postsecret.com. hier gibt es manchmal sehr platte, zumeist aber sehr berührende und bewegende geheimnisse zu erlesen, mutmacherworte oder auch einfach nur persönliche ängste und hoffnungen.
kribbelkrabbel unters bett
husch
mich vor der nacht verstecken
sieht mich nicht sie sieht mich nicht
ätschebätsch ich zähl bis zehn
grusel grisel graselei
dinge find ich hier und schätze
alte kinokarten teddyknopf
guatsle original verpackt
längst verlassene mädchenwelten
hui da kommt die nacht hinzu
jetzt wird’s lustig jetzt wird’s nett
heisa
ich geh gern ins bett
manche impulse fliegen mir direkt zu – mitunter durch euch selbst, ohne dass ihr es merkt. so auch beim #frapalymo no 18, als ruth mich überrascht und neugierig gemacht hat. wisst ihr, was ich meine? es ging um die fast vergessenen wörter, und sie verwendete den begriff höseler. kannte ich nicht, habe ich gleich gegoogelt und als schwiitzerdütsch für angsthase/hosenscheißer gefunden. wundervoll! danke, ruth!
und so würde ich gerne die fast vergessenen wörter in einer besonderen art wieder aufgreifen und zwar, dass wir im kommenden gedicht seltene oder weniger seltene dialektbegriffe einfließen lassen. ansonsten soll der text „ganz normal“ sein.
steckst zwischen hautfalten
bauchringen krähenfüßen
in überbeinen gichtfingern augenringen
altersflecken zeitzeugen
schön, dass wir ein stück gegen die vergessenheit gearbeitet haben! lasst uns all die wunderbaren wörter weiter pflegen und schätzen, denn all die saumseligen, griffelkastigen und mumpitzigen wörter sind viel zu schön, um ein schattendasein zu führen.
der #frapalymo-impuls no 19 führt uns in philosophische höhen und menschliche tiefen, und ihr seid wie immer frei, was ihr aus dem folgenden zitat von heraklit macht: „das wesen der dinge hat die angewohnheit, sich zu verbergen.“
ich meine, dass wir einen derart philosophischen satz beim #frapalymo noch nicht hatten. darum: viel spaß.