ich habe mich nicht vorbereitet. auf diesen kunstsommer in irsee. meinem vierten. nicht wirklich. ich habe mich beworben. ich bin zugelassen worden, einige wochen später gefahren. und nun bin ich hier und bin nicht vorbereitet. der alltag hängt in den koffern und der kopf ist voll mit vielem. was war was ist.
also gilt es für mich, diesen kopf mit seinen gedanken zu drehen, auszustülpen, damit platz raum zeit leere ist für hier. ich habe mich nicht vorbereitet. ich bin aber vorbereitet. mit jeder minute, die ich an meinem schreibtisch in meinem zimmer sitze. wie schon im vergangenen jahr. und dazwischen ist nicht da. als hätte sich zwischen der einen klösterähnlichen künstlerenklave und der anderen nichts getan. und doch alles. und dieses alles muss bedacht gewürdigt erinnert verarbeitet werden. eine zäsur mitten im jahr wie es andere nur mit dem jahreswechsel bekommen. es ist ein jahreswechsel. der anderen art. also, so beschließe ich, ist es gut, dass der kopf voll ist. damit ich ihn in seiner ausstülpung würdigen kann. um die leere wieder würdigen zu können. und das nächste, das kommt. ich bin vorbereitet.