nackenatem
und der körper
verschlungen aufgerichtet
abgetaucht
in sich
heraus
und zwischen fingerspitzen
liegt atem sichtbar und grau
nackenatem
und der körper
verschlungen aufgerichtet
abgetaucht
in sich
heraus
und zwischen fingerspitzen
liegt atem sichtbar und grau
mit seelengepäck mache ich schneerast
der rücken auf weiß die augen in das verlorene
suchen
suche ich oder ich hier
vertraut
weiter
mit sich
im angesprochenen
andersgang ausgang geführt
zum tieferen tief hinein
weg wand weg gang kurs wechsel und das
ende der verzweiflung
die tür verschlossen
das wir geschützt
die augen entstaubt und das glitzern
das glitzern aus dem entrückten
entdeckt
uns
die raunächte kamen und gingen. poesiefrei. dichterlos. mein dichterlos. leider habe ich es dieses jahr nicht geschafft, mir die zeit für den innenblick zu nehmen. sehr schade! meine aufmerksamkeit war auf vieles andere gerichtet und statt nun zu grollen und zu zweifeln, zu schmollen und mich zu ärgern, wie ich es ja sonst auch gerne mal mache, hake ich dieses jahr als neue raunachterfahrung ab. es geht ja weiter. das ist wichtig.
was mache ich nach dem #frapalymo, und habe ich eigentlich noch ein leben? okay, letzteres ist vielleicht etwas übertrieben. derart verzweifelt möchte ich dann doch nicht erscheinen. aber - großes aber - der #frapalymo ist ein sog, und danach tritt oftmals die leere ein.
sammlung
will ich sternblüten sammeln
in einer dunklen nacht ://: dem tag begegnen
und sie vor deine tür legen
als kleinod unserer zeit
heute gibt es ausnahmsweise kein gedicht für diese raunacht. denn: mitunter dürfen texte so persönlich sein, dass sie bei uns bleiben müssen. nah. mit wenig raum zwischen ihnen und mir. zweithäutig sozusagen. so eine raunacht war dies heute. so ein text ruht in mir, streichelt meine seelenwände und tapeziert sie mit worten für dieses jahr. bis zu einem nächsten herzgenesterten text. morgen bildet eine letzte raunacht den abschluss der raunacht-reihe 2012/13. danach beginnt wieder der alltag.
mal/leben
ich schiebe mich
hin und her
eine markung auf einer landkarte
die ich ausmale mit
grün für erde und hügel
blau für die weite
dabei an orange pink denke
für die ich im wind und im gras
einen platz finde
es bleiben nur noch wenige raunächte, bis uns die „normale“ welt wieder hat und wir aus dieser ganz besonderen zeit zwischen 24. dezember und 6. januar heraustreten. gestärkt? erholt? inspiriert? bewusst? geliebt? belebt? ich hoffe, wir alle können zu allem ja sagen. zu schnell wird uns nämlich der alltag wieder einholen, und da ist es wichtig, sich auf auszeiten besinnen zu können.