sacht
in
die hütten
rückt der tag
nach und nach
still
jedes tal
das meer
erwacht
vor mir hinter mir
über unter mir
ach
ein gefühl
nach heimat
sacht
in
die hütten
rückt der tag
nach und nach
still
jedes tal
das meer
erwacht
vor mir hinter mir
über unter mir
ach
ein gefühl
nach heimat
ein wenig chaos schadet nie… ich finde, so neu zusammengewürfelte texte haben was und weisen richtungen auf, an die wir sonst nicht unbedingt gedacht hätten beim schreiben. wunderbare texte! und es ist schön, wenn wir uns selbst überraschen können mit dieser methode, nicht wahr?
lasst uns noch etwas beim chaos bleiben und uns einem impuls zuwenden, den wir in dieser form ähnlich aber anders schon einmal bei einem vorherigen #frapalymo hatten. es geht um das erasure oder blackout gedicht.
willkommen
in der verweigerung
schweigen
einzig
eine eng beschriebene transparente lage
du
eine schicht haut
still
wo du bist
unaufhörlich unaufhörlich unaufhörlich
nimm:
zeit
ankunft leben
als synonym
ihr seid großartig! endlich wurden all den abstrusen namen der autobahnparkplätzen ein „denkmal“ gesetzt. ich bin sicher, ich werde künftig mit ganz anderen augen die autobahnstraßen entlang fahren!
vermutlich geht es euch wie mir: ich schreibe, verwerfe, schreibe, verwerfe, nehme stücke wieder auf, schreibe, verwerfe, füge ein, schiebe hin und her…. letzten endes steht irgendwann ein text. heute wollen wir etwas chaos in diese fertigen texte bringen!
der impuls für das gedicht am 9. november lautet: „zerschneidet und setzt neu zusammen – aus drei eigenen texten wird ein neuer“.
’s herbstlesezeit
nudeldicke
‘s ist herbstlesezeit
nimm körbe tüten taschen
schubkarrenweise die leiter dazu
wir gehen auf die wiesn hoch über der stadt
spannenlanger
‘s ist herbstlesezeit
lass körbe tüten taschen
allesamt im flure stehen
mit baldacci, follett, pilcher ist’s gut im haus zu sein
nudeldicke
’s ist herbstlesezeit
spannenlanger
’s ist herbstlesezeit
so verging der tag ein jeder
sprach nur seins
sie trugen keine äpfel heim
sie lasen kein roman
ach nudeldicke spannenlanger
im uneins einig sein
ich lese und lese und komme aus dem vielen staunen bei euch kaum heraus. wir haben jeden tag mehr als 30 texte, und das macht mich einfach baff erstaunt entzückt erfreut. danke euch allen!
von der sehr poetischen vorgabe gehen wir zum gegensatz und wandern autobahnen entlang. euch sind bestimmt die ein oder anderen parkplatznamen aufgefallen, die es auf deutschen straßen gibt. sie sollen uns inspiration für einen neuen text sein.
der #frapalymo impuls für das gedicht am 8. november lautet: „sucht euch einen namen eines autobahnparkplatzes aus und dichtet dazu“.
schattenwerfer
sie legte die flügel ab
das federkleid achtlos über die stuhllehne
eine freiheitshusse auf holz
das einmal in die höhe wuchs
schattenwerfer sie beide
für mich ist faszination, welch unterschiedliche texte zum selben foto entstehen. so viele möglichkeiten eines einzigen impulses, so viele bilder, die zu dem einen entstehen! ein absolutes lesegeschenk.
tweets sind mir großer inspirationsquell. wunderbar verdichtete worte und bilder und ein ausgangspunkt zum eigenen worten und dichten.
der impuls für das gedicht am 7. november lautet: „nutzt folgenden tweet als impuls für euren text: „herbstlicht auf den dächern / schatten werden länger / in der brust vogelschwärme*“. der tweet ist von @silemarlin, und ich sage dank für bezaubernde tweets und seelenberührungen.
türsteher
dieser tag am meer
sagtest du ich
sagte warte
auf die nacht
die vor uns stand
wie stark, gewaltig, schön, ergreifend vier zeilen sein können! hachz.
klassisch und bewährt ist auch der medientransfer beim #frapalymo. wir lassen uns von einer anderen kunstrichtung für das dichten inspirieren. dabei sind die anderen medien hilfe, inspiration, ausgangspunkt, endpunkt, ein weiter, ein zurück. je nachdem, in welcher situation und stimmung das medium uns gerade trifft.
der impuls für das gedicht am 6. november lautet: „medientransfer fotografie: nutzt dieses foto von @rtopnb als impuls für euer schreiben“. das foto zeigt einen heranziehenden sturm über dem meer. der betrachter steht dabei am sandstrand, also dem sturm unmittelbar gegenüber (vielleicht nicht die ideale bildbeschreibung, aber ich hoffe, sie hilft für alle weniger gut sehenden.)