#frapalymo no 29: kurzes glück vergänglichkeit

kurzes glück vergänglichkeit
vom himmel lese ich
sternschnuppen
und wasserkreise aus dem see

geerntet ist ein vogelschlag
und im sommer das bienengebrumm

duft/lese ich gerne
mit der hand durch den thymian
das geöffnete fenster nach einem bad

lese klänge und silben
und verschmause sie auf papier

lese lese und ernte bilder
vergänglich bleibt
da
auch nur ein wort

#frapalymo no 25: mitunter still

mitunter still
bin ich
in meinen inneren wänden
ich

laufe tapetenstrukturen ab
und halte mich an kanten fest
wälze mich im weiß frischer farbe
und fülle die löcher in der luft mit meinen blicken

mitunter still

bin ich
in meiner meinzeit
ich

halte die nacht zurück
weil ich den tag nicht sehen mag
sperre stimmen aus
damit gedanken worte finden

mitunter still

bin ich
in unserer zweizeit
ich

halte das außen fern
uns im wir fest

#frapalymo no 16: goethe im automaten

Heute nehme ich mir mal einen Text von Goethe zur Hand und schicke den durch den Automatengedichtautomaten. Ich weiß, ich weiß. Viele rufen jetzt: Frevel! Wie kannst du nur! Ich sage: Wieso nicht? Gerade das macht diesen Impuls doch so spannend… Alles geht: ob ein Stück aus einem Roman, ein Dialog, ein Zeitungstext oder eben Goethe. Komm, Johann Wolfgang. Ab mit dir in die Wortschleuder. Gewählt habe ich sein Gedicht „Meeresstille“.