wolkenherz
anderswo
im land
sternblumenflocken und
honig
im beet
ich fühlte
liebe
nur liebe und liebe
nichts
nichts
und nichts
*erasure gedicht auf basis von „erklär mir, liebe“ von ingeborg bachmann
wolkenherz
anderswo
im land
sternblumenflocken und
honig
im beet
ich fühlte
liebe
nur liebe und liebe
nichts
nichts
und nichts
*erasure gedicht auf basis von „erklär mir, liebe“ von ingeborg bachmann
späte nachlese sowie zwischendurch geborgte zeit zur lese…. heute war ein tag des unterwegssein.
erstaunlich, nicht wahr: wie ein titel doch lenken und worte in bahnen bringen kann? ich bin oft achtlos gegenüber der vergabe eines titels und merke an geborgten titeln, wie wichtig sie doch sein können für das schreiben, die bilder, die stimmung. vielleicht sollte ich mir öfters selbst einen eigenen titel vorgeben und danach schreiben – und nicht den titel als letzter punkt oben auf setzen.
doch nun zum nächsten impuls der #frapalywo.
unter einem fremden himmel
sucht das auge das vertraute
findet sterne
unter einem fremden himmel
sucht die nacht das licht
der mond
unter einem fremden himmel
sucht das un
endlichkeit
unter einem fremden himmel
die seele wände
ich
eure uhrzeiten und die bilder dazu waren toll! klasse, was eine solch einfache vorgabe alles bei euch wachruft! vielleicht wäre auch ein zyklus mal sehr interessant – ein band, in dem jeder text einer uhrzeit gewidmet ist… mein hirn rattert schon…
bevor es zu laut brummt, kommt hier der nächste impuls für euch. diesen impuls hatten wir bereits im mai, und ich war schwer beeindruckt von den tollen texten, weshalb ich das gerne nochmals mit euch versuchen möchte.
und so lautet der impuls für den #frapalymo no 18 „die erste zeile wird euch geschenkt: unter einem fremden himmel“. wir wollen alle mit dieser anfangszeile (unter einem fremden himmel) aus dem gedicht „schatten rosen schatten“ von ingeborg bachmann unsere gedichte beginnen lassen und schauen, wohin uns unsere gedanken treiben. ich bin sehr gespannt, in welche himmelsrichtungen eure worte gehen!
nachtwähe
wortgeschrotet der sprachboden
mit buchstaben mondbildgesüßt
die gedanken garen
nachts tags
über allem verwunderung
tag und nacht
entziehe mich den sehnsüchten der nacht
und lege das tagesgewand an
mit dem man mich erkennen mag
den zweifel im gepäck
heute ist er stiller als sonst und blass im duft
im gesicht das lächeln
der anderen
vor einem spiegel aus eis
ich lebe
die innenwände blau bemoost
die seele tanzt mit
schmetterlingsmusen und träume
habe ich mir ins haar gewaschen
ich liebe
mich fern und nah
den nächsten see
such‘ ich zum glückfischen aus
Hier kommt der Impuls für Tag 30 beim #frapalymo. Inspiriert durch Ingeborg Bachmann – eine #hach-Dichterin.
Und so lautet der Impuls für das Gedicht im 30. Mai: „tage in weiß“ – in Anlehnung an ihr gleichnamiges Gedicht.